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Österreichs 10 beste Tennis-Damen

LAOLA1 beleuchtet das Dilemma bei den ÖTV-Damen. Eine teils traurige Bestandsaufnahme:

Österreichs 10 beste Tennis-Damen

Nach dem ersten Qualifikations-Tag sind die Australian Open für Österreichs Tennis-Damen beendet.

Barbara Haas verlor gegen die als Nummer drei gesetzte Chang Kai-chen. Sowohl im Einzel als auch im Doppel sind keine weiteren ÖTV-Spielerinnen auf der Nennliste.

Ein Armutszeugnis für ein Land, das in der Vergangenheit zahlreiche erfolgreiche Tennis-Damen herausbringen konnte.

Barbara Schett, Barbara Paulus, Judith Wiesner, Sybille Bammer und viele mehr haben in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Erfolge feiern dürfen.

Doch wer außer Haas und der derzeit aus gesundheitlichen Gründen pausierenden Tamira Paszek vertritt überhaupt noch die rot-weiß-roten Farben auf der WTA-Tour?

Eine teils traurige und vor allem recht kurze Bestandsaufnahme. Denn viele österreichische Tennis-Damen schwingen auf der WTA-Tour nicht mehr den Schläger:

Barbara Haas – WTA 155

Seit einem Monat ist Barbara Haas erstmals die beste österreichische Spielerin im WTA-Ranking. Die 20-jährige Oberösterreicherin verbesserte sich in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben und etablierte sich auf Challenger-Ebene. Derzeit steht der Sprung zu den großen WTA-Events auf dem Programm und das Ziel, sich erstmals für Grand-Slam-Turniere zu qualifizieren. Damit ist sie ganz klar Österreichs aktuell größte Hoffnung bei den Tennis-Damen.

Tamira Paszek – WTA 161

Nach einer Verletzungspause im Herbst musste sie sich danach auch noch wegen einer Nasennebenhöhlen-Operation unters Messer legen. Damit fiel auch der geplante Saisonstart in Australien ins Wasser. Im Februar will die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin bei kleineren Turnieren wieder ins Geschehen eingreifen. Dass sie es kann, hat die mittlerweile 26-jährige Vorarlbergerin schon oft genug bewiesen. Das größte Fragezeichen steht hinter ihren vielen körperlichen Problemen.

Julia Grabher – WTA 308

Eine der hoffnungsvollsten Spielerinnen für die Zukunft ist Julia Grabher. Die 20-jährige Vorarlbergerin gehört bereits seit 2015 dem Fed-Cup-Team an. Seit ihrer erfolgreichen Matura konzentriert sich die Dornbirnerin voll auf den Profi-Sport. Seit Ende August ist Grabher allerdings bereits sieglos.

Pia König – WTA 430

Pia König ist schon seit einigen Jahren auf der WTA-Tour mit dabei. Seit 2014 pendelt sie zwischen den Plätzen 300 und 500. Drei Titel auf Future-Ebene stehen als bislang größter Karriere-Erfolg. Heuer wird die Niederöstereicherin 24 Jahre alt.

Mira Antonitsch – WTA 626

Die Tochter von Ex-Davis-Cup-Held Alexander Antonitsch trainiert bereits seit einigen Jahren in der Südstadt in der Tennis-Akademie von Günter Bresnik. Gemeinsam mit Coach Thomas Strengberger arbeitete sich die gerade erst 18 Jahre alt gewordene Niederösterreicherin eifrig nach oben im WTA-Ranking. Zudem ließ sie auch schon bei dem einen oder anderen WTA-Turnier ihr Talent aufblitzen.



Melanie Klaffner – WTA 629

Gemeinsam mit Tamira Paszek und Niki Hofmanova galt Melanie Klaffner vor vielen Jahren als die große Zukunft des österreichischen Damen-Tennnis. Im Gegensatz zu Letzterer hat die Oberösterreicherin zwar noch nicht ihre Karriere beendet, der große Durchbruch blieb ihr – auch verletzungsbedingt – bislang versagt. Vor drei Jahren war die mittlerweile 26-Jährige immerhin einmal die Nummer 175 der Welt.

Marlies Szupper – WTA 687

Durchaus noch rechnen darf man mit Marlies Szupper. Die 21-jährige Wienerin konnte sich im letzten Jahr um über 300 Plätze im Ranking verbessern. Ihr zur Seite steht seit einigen Jahren Coach Christian Kohl. Die beiden haben ihre Trainingszelte beim UTC Stockerau aufgeschlagen. Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

Nicole Rottmann – WTA 795

Nicole Rottmann war vor fünf Jahren schon mal die Nummer 307 der Welt. Nach einer längeren Auszeit stieg die Steirerin Ende 2015 wieder auf der Tour ein. Als Trainerin im Tennis-Zentrum Weinviertel in Wilfersdorf nahe Mistelbach (unter der Führung der Wetter-Brüder Bernd und Karl-Heinz) hat sich die 27-Jährige bereits ein zweites Standbein aufgebaut.

Karoline Kurz – WTA 813

Karoline Kurz, die Tochter des burgenländischen Verbandspräsidenten, versucht seit drei Jahren auf der Future-Ebene Fuß zu fassen. Hier ist die Dichte im Damen-Tennis allerdings bereits nicht zu unterschätzen. Nur zwei Mal konnte sie 2016 zwei Spiele in Folge gewinnen. Kurz, die ebenfalls bei Günter Bresnik trainiert, ist allerdings erst 20 Jahre alt.

Lisa-Maria Moser – WTA 840

Im Jahr 2013 stand Lisa-Maria Moser plötzlich im Rampenlicht: Beim WTA-Turnier in Bad Gastein führte die damals 22-Jährige völlig überraschend gegen die topgesetzte Mona Barthel mit 6:2, 4:3, als die Deutsche vorzeitig aufgeben musste. Ein Jahr danach war die Spätstarterin, die erst mit 19 Jahren alles dem Profi-Tennis unterordnete, bereits die Nummer 280 der Welt. Danach lief es aber nicht mehr nach Wunsch für die mittlerweile 26-jährige Steirerin.

Weitere Österreicherinnen:

Natasha Bredl (25 Jahre) – WTA 901

Kerstin Peckl (27 Jahre) – WTA 963

Caroline Ilowska (18 Jahre) – WTA 1047

Livia Kraus (18 Jahre) – WTA 1194

Yvonne Neuwirth (24 Jahre) – WTA 1194

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