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Pliskova nach US-Open-Aus nicht mehr Nummer 1

Nach Viertelfinal-Aus bei den US Open. Die US-Girls trumpfen weiter groß auf.

Pliskova nach US-Open-Aus nicht mehr Nummer 1 Foto: © getty

Für Vorjahres-Finalistin Karolina Pliskova kommt heuer bei den US Open in Flushing Meadows im Viertelfinale das Aus.

Die 25-jährige Tschechin unterliegt der stark spielenden US-Amerikanerin Coco Vandeweghe mit 6:7 (4), 3:6. Die 25-Jährige stand heuer schon in Melbourne unter den letzten Vier.

Pliskova wird damit auch am Montag ihre Weltranglisten-Führung verlieren. Die Spanierin Garbine Muguruza wird erstmals das WTA-Ranking anführen. Pliskova rutscht auch hinter Simona Halep (ROU) zurück.



Vandweghe trifft nun im Kampf um ihr erstes Grand-Slam-Endspiel entweder auf Landsfrau Madison Keys oder die Estin Kaia Kanepi. Da das zweite Halbfinale Venus Williams und Sloane Stephens bestreiten, könnte es zwei rein amerikanische Halbfinali in New York geben.

"Nicht mein bestes Tennis"

"Ich habe dieses Turnier nicht mein bestes Tennis gespielt und bin trotzdem ins Viertelfinale gekommen", sagte Pliskova trocken nach ihrem Aus. "Es war sehr eng heute, ich hatte im ersten Satz auch einen Satzball", ergänzte die 25-jährige, bisher neunfache Turniersiegerin. Exakt war dies bei 5:4 im ersten Satz, doch Vandeweghe rettete sich ins Tiebreak, das sie mit 7:4 für sich entschied. "Ich kann viel besser spielen als heute, sie hat heute sehr gut gespielt", so Pliskova, die auch auf das risikoreiche Spiel der Weltranglisten-22. anspielte.

Wie sie dann doch zugab, war der Druck, der auf ihr lastete, doch hoch. "Vielleicht habe ich zu viel von mir erwartet. Dieser Druck, den ich hier hatte, war etwas Neues für mich." Sie musste nicht nur erstmals ein Grand-Slam-Finale verteidigen, nun stand auch die erst am 17. Juli übernommene Nummer-1-Position auf dem Spiel. "Vielleicht fühle ich mich bei den nächsten Slams besser", hofft die Tschechin, die nach acht Wochen abgelöst wird.

An der Spitze steht ab Montag als insgesamt 24. Spielerin also Garbine Muguruza. Die 23-jährige, in Venezuela geborene, aber mit sechs Jahren nach Spanien übersiedelte Wimbledonsiegerin ist die zweite Spanierin nach Arantxa Sanchez-Vicario auf dem "Thron". Letztere war für 12 Wochen Nummer eins der Welt gewesen.

Historisches Turnier für US-Damen

Aus US-amerikanischer Sicht ist das Damen-Turnier schon jetzt historisch. Madison Keys konnte in der Night Session den Triumph der Gastgeberinnen schon vor den Halbfinali fixieren. Denn Vandeweghe trifft im Halbfinale entweder auf Keys oder Kaia Kanepi (EST), im anderen Semifinale stehen schon seit dem Vortag die 37-jährige Venus Williams und Sloane Stephens (beide USA).

Vier US-Amerikanerinnen im US-Open-Halbfinale - das hatte es zuletzt 1981 gegeben, als Chris Evert, Martina Navratilova, Tracy Austin und Barbara Potter in die Vorschlussrunde vorgedrungen waren.

Beim Blick auf alle vier Majors ist das zuletzt 1985 in Wimbledon passiert. Besonders erstaunlich ist dies unter dem Gesichtspunkt, dass die langjährige Nummer eins und Titelverteidigerin Serena Williams wegen einer Babypause dieses Jahr nicht antreten konnte. Die Lücke haben ihre Landsfrauen, angeführt von ihrer Schwester, perfekt gefüllt.

"Wir Jungen haben immer auf Lindsay (Davenport), Jennifer (Capriati), Serena und Venus (Williams) geschaut. Wir wollten diese Spielerinnen sein, wir wollten alle dorthin", erklärte Vandeweghe, die in diesem Jahr auch schon bei den Australian Open im Halbfinale gestanden ist. Dort waren drei US-Damen in der Runde der letzten vier vertreten: Serena gewann das Endspiel gegen ihre Schwester, ehe sie ihre Schwangerschaft verkündete.

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