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Jetzt greift Djokovic die Nummer 1 an

Spitze schiebt sich zusammen: Nadal, Federer und Djokovic die Top 3.

Jetzt greift Djokovic die Nummer 1 an Foto: © GEPA

Novak Djokovic hat einen Lauf. 

Nachdem der 31-Jährige 2017 wegen Ellbogen-Problemen seit Wimbledon nicht mehr gespielt hatte, war er zu Beginn 2018 die ATP-Nummer 12 und im Juni sogar nur auf Position 22 zu finden. Danach startete er in der zweiten Mai-Hälfte einen Erfolgslauf.

Seit seinem Out im Viertelfinale der Tennis-French-Open bezog Djokovic nur zwei Niederlagen, seit Montag steht er nach seinem Triumph bei den US Open erstmals seit Anfang Juni 2017 wieder in den Top drei des ATP-Rankings. Nun schickt sich Djokovic sogar an, an die Weltranglistenspitze zurückzukommen.

Nadal, Federer, Djokovic: Wie in "alten" Zeiten

Wie in den "guten alten Zeiten" thronen Rafael Nadal, Roger Federer und Djokovic geschlossen an der Spitze. Durch das letzte Major-Turnier des Jahres schob sich die Spitze zusammen, ein packender Kampf um die Nummer eins zum Jahresende ist zu erwarten.

Im "Race" ist der "Djoker" am viertplatzierten Federer nun klar vorbeigezogen und hat als Zweiter nur noch 1.035 Punkte Rückstand auf Nadal. Dessen Herbstprogramm ist aufgrund seiner Knieprobleme fraglich.

Djokovic trotzt der Hitze

Djokovic hatte fast am lautesten über die Bedingungen in Flushing Meadows mit Hitzerekorden in den vergangenen beiden Wochen gewettert, letztlich war aber gerade er der "last man standing". Den Verhältnissen im Turnierverlauf zum Trotz wurde das Herren-Endspiel bei Regen unter geschlossenem Dach des Arthur Ashe Stadium ausgetragen. Durch eine kleine undichte Stelle bahnten sich immer wieder ein paar Tropfen durch, woraufhin der Wisch-Trupp ausrücken musste.

Wohl match-entscheidend war das achte, mehr als 20 Minuten dauernde Game des zweiten Satzes, als Del Potro mehrere Chancen auf das Break zum 5:3 und wahrscheinlich auch die Möglichkeit zum Satzausgleich verpasste. Djokovic präsentierte sich als taktisch versierter, behielt in längeren Ballwechseln öfter die Oberhand, musste sich bloß der krachenden Vorhand Del Potros mehrmals beugen. Mit dieser hatte der Argentinier bei den US Open 2009 sein bisher einziges Major gewonnen.

Djokovic zieht mit Kindheitsidol gleich

Die Erfolgsserie der aktuell Größten des Sports auf Grand-Slam-Ebene wurden mit Djokovic' Triumph auch in diesem Jahr prolongiert. Der nun dreifache US-Open-Gewinner hatte 2018 davor in Wimbledon gewonnen, und wie im Vorjahr blieben Federer bei den Australian und Nadal bei den French Open erfolgreich. Seit den Australian Open 2005 (Marat Safin/RUS) haben nur Del Potro 2009 und der Kroate Marin Cilic 2014 jeweils in New York die Phalanx eines Quintetts durchbrochen.

Denn alle übrigen 53 seither gespielten Grand-Slam-Turniere gingen an Federer, Nadal, Djokovic, den Briten Andy Murray oder den Schweizer Stan Wawrinka. Kein Zufall, dass die ewige Liste der Major-Sieger von Federer (20) vor Nadal (17) und Djokovic (14) angeführt wird. Letzterer zog mit US-Legende Pete Sampras gleich. "Es ist unglaublich, mit ihm gleichzuziehen. Er war mein Kindheitsidol. Sein erster oder zweiter Wimbledon-Triumph hat mich dazu inspiriert, mit Tennis zu beginnen."

Trotz der Niederlage durfte auch Del Potro mit seinem Turnierabschneiden sehr zufrieden sein. Der noch bis Sonntag nächster Woche (23. September) 29-Jährige hat heuer auf Major-Ebene je ein Finale, Halb- und Viertelfinale erreicht. Nur in Melbourne war in der dritten Runde Endstation gewesen. "Ich bin traurig, verloren zu haben", meinte "DelPo". "Aber Novak hat es verdient. Ich hatte meine Möglichkeiten, habe alles versucht, aber Novak war immer da. Er ist ein großer Champion."

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