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ÖTV startet eine neue Kidstennis-Offensive

Der heimische Tennisverband stellt ein neues Kids-Konzept mit drei Säulen vor.

ÖTV startet eine neue Kidstennis-Offensive Foto: © GEPA

Der ÖTV startet eine neue Kidstennis-Offensive.

Diese setzt dabei gleich an mehreren, ganz entscheidenden Punkten und Teilbereichen an.

Bei der Umsetzung vertraut man unter anderem auch auf das Fachwissen der heimischen Kidstennis-Experten Michael Ebert (Ex-ÖTV-Leiter Nachwuchsentwicklung der Altersklassen U8 bis U14) und Dieter Mocker (Betreiber der Tennisschule smashing suns, Beauftragter des WTV-Lehrreferats sowie Cardiotennis-Ausbildner).

"Die Kinder sind die Zukunft"

Mit seiner Offensive im Kidstennis verfolgt der Österreichische Tennisverband ein klares Endziel: Schritt für Schritt noch besser ausgebildete Trainer im Kidstennisbereich aufzubauen, Eltern dabei zu unterstützen, die richtigen Entscheidungen für ihre Kinder zu treffen, und auch Vereinen eine Orientierung zu bieten, wenn sich diese verstärkt im Kidstennis engagieren möchten.

Schritte, die auch ÖTV-Vizepräsident Georg Blumauer als essenziell ansieht: „Die Kinder sind die Zukunft des Tennissports. Umso wichtiger ist es, unsere Bemühungen zu verstärken, den Kids ideale Rahmenbedingungen zu bieten – da sind wir uns im ÖTV-Präsidium alle einig. Tennis soll Spaß machen. Und das macht es sicherlich am meisten, wenn man es von Anfang an richtig lernt, unter kindergerechten Spielbedingungen."

"Damit vergrößern wir gleichzeitig unsere Chancen, in Hinkunft mehr Spieler auszubilden, die den Sprung ins Leistungstennis schaffen und eines Tages Österreich hoffentlich auch in internationalen Bewerben an vorderster Front vertreten werden."

Drei Säulen für das Kidstennis

Das neue Konzept, das am Montag bei einer Pressekonferenz bei den Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle nun erstmalig präsentiert wurde, setzt sich im Wesentlichen aus drei Säulen zusammen:

1. Eine „Staatliche Tennisinstruktor:innenausbildung mit Schwerpunkt Kindertennis“, die am 8. November 2023 in Linz, in Kooperation mit der BSPA Innsbruck, beginnen wird. Die Ausbildung richtet sich hierbei ausschließlich an Personen mit bereits abgeschlossener Staatlicher Tennisinstruktor:innen- oder Lehrer:innen- oder Trainer:innenausbildung, welche ihr Wissen im Bereich Kindertennis dadurch weiter vertiefen und sich darauf spezialisieren können.

2. Die ÖTV-Kids-Club-Lizenz. Dieses Gütesiegel erhalten jene Tennisvereine (aktuell 57), die sich zu den ITF-Play&Stay-Vorgaben bekennen und im Kidstennis auch nach diesen arbeiten. Diese Vorgaben umfassen etwa kindergerechte Ausrüster (langsamere Bälle, kürzere Rackets) und kleinere Spielfelder. Der ÖTV wird die Lizenzen zukünftig verstärkt an jene Clubs vergeben, die nach diesen Richtlinien ausgebildete Trainer beschäftigen.

3. Die neu online gegangene Website www.kidstennis.at, die zur wichtigsten Anlaufstelle für Eltern, Clubs und Tennislehrende werden und diese verstärkt einbeziehen soll. Diese neue Website bietet kompakt alle wichtigen Infos zu einer entwicklungsgerechten Tennisausbildung, den verschiedenen Ausbildungsstufen und etwa einen Verhaltenskodex.

Für alle Zielgruppen besteht damit ein übersichtlicher Leitfaden, der jederzeit online abgerufen und nachgelesen werden kann und etwa auch Tenniseltern helfen soll, die bisher keine Berührungspunkte mit dem „weißen Sport“ und kein Vorwissen besitzen.

Mehr Infos für Trainer, Eltern und Kinder

Doch auch Vereine, die beispielsweise ein eigenes Kidsturnier veranstalten möchten, werden fündig und können einen einfachen Überblick erhalten.

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ÖTV-Sportkoordinatorin, -Jugendreferentin und -Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska hob hervor: „Der ÖTV stellt mit der Initiative Kidstennis neu sowohl Kids, Eltern, Trainer:innen als auch Vereinen jetzt mehr Informationen zur Verfügung, die allen einen erleichterten Zugang zum Kidstennis verschaffen sollen. Sei es durch diverse Leitfäden als auch über die Erklärung der Erforderlichkeiten für kindergerechte Ausbildung, Spiel und Wettkampfformen.“

Stark eingebunden sind in den Prozess wie erwähnt Mocker und der international anerkannte Kidstennis-Experte Ebert: „Vor rund 15 Jahren habe ich im Rahmen meiner ÖTV-Tätigkeit Kidstennis aufgebaut und kindgerechte Spielbedingungen für U10-Wettbewerbe eingeführt“, erinnerte sich Ebert.

„Ich freue mich sehr, dass ich viele Jahre später jetzt auch meine Erfahrungen in die inhaltliche Gestaltung des ÖTV-Kidstennis-Leitfadens einbringen kann. Vom spielerischen Einstieg bis zum Übergang ins Jugendtennis orientiert sich dieser Leitfaden an der einfachen Formel  ‚Vom Allgemeinen zum Spezifischen’ und berücksichtigt zu Beginn eine vielseitige Entwicklung der Kinder anstelle einer frühzeitigen Spezialisierung.“

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