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"Battle of Sexes": Sabalenka fordert Kyrgios
Der Australier gibt sich siegessicher. Sabalenka sieht sich in einer "Win-win"-Situation.
Die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka fordert den Australier Nick Kyrgios zum "Battle of the Sexes".
Vor dem Duell der beiden Tennis-Größen am Sonntag in Dubai wird mit Spannung erwartet, ob die Belarussin den zuletzt dauerverletzten Wimbledon-Finalisten von 2022 fordern kann.
Kyrgios verschwendet daran keinen Gedanken. "Sie wird mich nicht schlagen. Glaubst du wirklich, ich müsste hundert Prozent geben?", fragte der 30-Jährige in einem Podcast.
"Lose-lose" und "Win-win"
Er werde den Tennisschläger für immer an den Nagel hängen, wenn er das Duell verliere, kündigte Kyrgios an.
Sabalenka will genau das erreichen. "Es wird kein leichtes Spiel für Nick", meinte die vierfache Grand-Slam-Turniersiegerin.
Sie werde ihr Bestes geben und beweisen, dass Frauen auch kraftvoll und unterhaltsam spielen können. "Er ist in einer Lose-lose-Situation. Ich bin in einer Win-win-Situation", sagte die US-Open-Siegerin dieses Jahres.
Leicht angepasste Regeln
Gespielt wird über zwei Gewinnsätze. Ein womöglich entscheidender dritter Satz wird im Match-Tiebreak bis zehn Punkte ausgespielt. Ein paar kleinere Änderungen gibt es im Vergleich zu normalen Tennis-Matches.
So haben beide Protagonisten nur einen Aufschlag, außerdem wird die Spielfeldseite von Sabalenka um neun Prozent kleiner sein als die von Kyrgios. Damit sollen möglichst faire Bedingungen geschaffen werden.
Doch welchen Wert hat dieses Duell der Geschlechter wirklich? Darüber gehen die Meinungen deutlich auseinander.
Während einige darin eine große Chance für das Frauen-Tennis sehen, wenn Sabalenka gewinnt, sehen andere keinerlei Vorteil für die Frauen auf der Tour. Ganz im Gegenteil.
"Was gewinnt sie damit?"
"Es ist ein krasses kommerzielles Unterfangen und ein Vehikel für einen der offensten Frauenfeinde im Tennis, der nur Aufmerksamkeit will. Wenn Sabalenka gewinnt, besiegt sie einen Mann, der nicht fit ist und seit Jahren völlig irrelevant ist. Was gewinnt sie damit? Nichts", sagte die bekannte britische Tennis-Journalistin Catherine Whitaker der BBC.
Kyrgios heuer im freien Fall
In der Tat steht hinter der Leistungsfähigkeit von Kyrgios ein großes Fragezeichen. Der Australier hat seit März kein offizielles Match mehr auf der Tour bestritten und ist in der Weltrangliste auf Platz 671 zurückgefallen.
Dennoch könnte Kyrgios der biologische Vorteil als Mann zugutekommen. Schon aus anatomischer Sicht schlagen Männer härter als Frauen, auch wenn Sabalenka zu den am druckvollsten agierenden Spielerinnen der Tennis-Tour gehört.
Die Nummer eins der Welt macht sich keinen Stress. "Wir wollen einfach Spaß haben und eine gute Show bieten", sagte die 27-Jährige.
Legänderes Duell der Geschlechter
Das letzte Tennis-Duell der Geschlechter schaffte es bis nach Hollywood. 1973 setzte sich die legendäre Billie Jean King im Alter von 29 Jahren in Houston gegen den 55 Jahre alten früheren Weltranglisten-Ersten Bobby Riggs durch.
In den USA saßen mehr als 50 Millionen Menschen vor dem Fernseher, für den Frauensport war der Sieg von King ein Riesenerfolg. 2017 wurde das Spektakel verfilmt, mit Emma Stone und Steve Carell in den Hauptrollen.