Schon nach dem Viertelfinale steht fest: Der Damen-Bewerb der French Open wird in jedem Fall mit einer Überraschungssiegerin zu Ende gehen.
Am Mittwoch muss sich im Viertelfinale mit Titelverteidigerin Iga Swiatek die letzte noch im Bewerb verbliebene Titel-Kandidatin aus Roland Garros verabschieden. Die an acht gesetzte Polin unterliegt der Griechin Maria Sakkari relativ glatt in zwei Sätzen 4:6, 4:6.
Die an Rang 17 gereihte Sakkari ist im Halbfinale als Weltranglisten-18. die im WTA-Ranking bestplatzierte Spielerin. Sie bekommt es im Kampf um ihren erstmaligen Einzug in ein Grand-Slam-Finale mit Barbora Krejcikova zu tun.
Die ungesetzte Tschechin stoppt den Lauf der erst 17-jährigen US-Amerikanerin Cori Gauff. Krejcikova setzt sich nach 1:50 Stunden mit 7:6(6), 6:3 durch und feiert damit den größten Erfolg ihrer Karriere. Die 25-jährige Brünnerin hatte zuvor erst einmal, ebenfalls in Paris im vergangenen Herbst, ein Major-Achtelfinale erreicht.
Das andere Halbfinale bestreiten Tamara Zidansek aus Slowenien und die Russin Anastasia Pavlyuchenkova.
Krejcikova, die vor den French Open bereits das Turnier in Straßburg gewonnen hatte, läuft im ersten Satz stets einem Rückstand hinterher und wehrteinsgesamt fünf Satzbälle ab. Nach 1:11 Stunden holt sich die Tschechin im ersten Versuch dann selbst im Tiebreak den ersten Durchgang.
Schnelle 5:0-Führung
Gauff verliert danach völlig den Rhythmus, so dass Krejcikova schnell auf 5:0 davonzog. Zwar gibt die Amerikanerin nicht auf, mit dem sechsten Matchball macht die Tschechin das Weiterkommen aber perfekt.
"Vielen Dank, es war toll und hat uns mehr geholfen", bedankt sich Krejcikova in Richtung Publikum. Erstmals waren 5.000 Fans auf dem Center Court zugelassen, nachdem die Corona-Maßnahmen in Frankreich am Mittwoch gelockert worden waren. "Ich hätte nie geträumt, dass ich hier auf Platz stehe und das Semifinale erreiche."
Krejcikova verbessert sich im Ranking von Platz 33 zumindest um zehn Ränge.
