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Misolic vor Paris-Premiere: "Glaube es noch immer nicht"

Der Steirer macht sich vor seinem ersten Grand-Slam-Auftritt keinen Druck. Die Zusammenarbeit mit dem kroatischen Davis-Cup-Kapitän Zovko gibt Misolic Energie.

Misolic vor Paris-Premiere: Foto: © GEPA

Filip Misolic fiebert seinem Premierenauftritt im Hauptfeld der French-Open entgegen.

Auch am Tag nach seinem erfolgreichen Auftritt in der 3. und letzten Qualifikationsrunde des Sandplatz-Majorturniers konnte er den gesetzten Karriere-Meilenstein noch nicht richtig realisieren. "Es ist ein Riesenmoment, das Gefühl ist unglaublich. Ich glaube noch immer nicht, dass ich im Hauptbewerb stehe", sagte der ÖTV-Akteur am Samstag.

In der 1. Runde wartet am Montag Christopher O'Connell (im LIVE-Ticker). Der 29-jährige Australier ist die Nummer 64 der Welt und hat noch nie gegen den im Ranking auf Position 241 liegenden Misolic gespielt.

Den Gegner bezeichnete der Steirer als "gutes" Los. "Ich kenne ihn spielerisch nicht so gut, weiß aber, dass er kein schlechter Spieler ist und ziemlich gut auf Sand agiert", verlautete der 22-Jährige.

(Text wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Eine Gemeinsamkeit haben die beiden auf jeden Fall. O'Connell trainiert wie Misolic oft in Kroatien, letzterer ist dabei zumeist in Zagreb anzutreffen. "Ich würde öfter nach Österreich kommen, wenn die Trainingsmöglichkeiten besser wären", begründete der Kitzbühel-Finalist von 2022.

Vorhand verbessert, Prunkstück bleibt die Rückhand

Seit damals hat sich das Spiel von Österreichs Nummer sechs, deren klarer Lieblingsbelag Sand ist, verändert. "An der Vorhand habe ich viel gearbeitet, die ist jetzt viel besser, und ich mache auch mehr mit dem Aufschlag. Die beiden Sachen habe ich jetzt auch gut unter Kontrolle", erläuterte Misolic. Gleich geblieben als Prunkstück ist die Rückhand.

Auf weitere Verbesserungen hofft auch Velimir Zovko, der neuerdings als Trainer des Sohnes kroatischer Eltern fungiert. Zovko ist kein Unbekannter, ist er doch seit Jahresbeginn auch als kroatischer Davis-Cup-Kapitän im Einsatz.

"Spielerisch kann es noch nicht so viel am Wechsel liegen. Ich habe dadurch aber sicher eine neue Energie bekommen, die mir sicher hilft", verlautete der Weltranglisten-241. Mit Trainer-Vorgänger Ante Andric habe er sich gemeinsam darauf verständigt, es nach fünfeinhalb Jahren einmal anders zu versuchen.

Qualifikation schon ein Erfolg

In der Qualifikation in seiner Box saßen auch seine Freundin und sein Fitnesstrainer. Die sollen nicht nur in der 1. Hauptrunde in den Genuss von Misolic-Spielen kommen.

"Ich fühle mich gut und will jetzt weitermachen. Mal schauen wie es sein wird." Sollte ihm der Aufstieg gegen O'Connell gelingen, würde in der 2. Runde entweder Francisco Cerundolo (ARG-23) oder Yannick Hanfmann (GER) warten.

Doch auch bei einem Out wäre Roland Garros "auf jeden Fall eine tolle Sache" gewesen. "Es ist ein Wind im Rücken für mich, eine tolle Antwort auf die Arbeit, die geleistet wurde, ein wichtiger Moment für mich."

Das auch aus finanzieller Sicht. Für die 1. Runde gibt es bereits 73.000 Euro, als Zweitrunden-Verlierer kassiert man 110.000 Euro.

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