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French Open: Ofner gegen Zverev chancenlos

Der Steirer scheidet wie Dominic Thiem in der ersten Runde aus:

French Open: Ofner gegen Zverev chancenlos Foto: © GEPA

Nach Dominic Thiem verabschiedet sich auch Sebastian Ofner in der ersten Runde der French Open.

Nachdem der Steirer die Qualifikation für den Hauptbewerb in Paris überstand, unterliegt der 26-Jährige dem deutschen Weltranglisten-Dritten Alexander Zverev nach 1:50 Stunden Spielzeit klar mit 2:6, 4:6, 4:6.

Die Nummer 218 der Welt hat dem Olympiasieger von Tokio nur wenig entgegenzusetzen. Zverev präsentiert sich höchst souverän, lässt keine einzige Breakchance zu. Ofner sieht sich dagegen gleich mit 15 Breakbällen konfrontiert, vier Mal muss er seinen Aufschlag abgeben.

Im ersten Satz ist dies noch zweimal der Fall, in den folgenden beiden Sets reicht Zverev ein Break zum Satzgewinn. Nach knapp unter zwei Stunden Spielzeit nützt der Deutsche seinen vierten Matchball zum Erfolg.

Während der 25-jährige Hamburger in der zweiten Runde von Roland Garros entweder auf Dusan Lajovic (SRB) oder Sebastian Baez (ARG) trifft, wird Ofner in der kommenden Woche vorraussichtlich im tschechischen Prossnitz aufschlagen.

Ofner: "Habe es sehr genossen und gutes Tennis gespielt"

Ofner war nach seinem Auftritt durchaus zufrieden. "Wenn du gegen einen wie ihn spielst, darfst du nicht zu viel erwarten. Der ist ein gestandener Top-Ten-, Top-Fünf-Spieler seit Jahren, das ist halt doch noch ein Riesenunterschied", sagte der Steirer, der bei Wolfgang Thiem trainiert und von Stefan Rettl auf der Tour begleitet wird.

"Wenn man in der ersten Runde gegen so einen spielt, spielt man auf einem Riesen-Court. Das war der größte, auf dem ich bis jetzt gespielt habe in meiner Karriere. Ich habe das sehr genossen und teilweise gutes Tennis gespielt."

Für Ofner war es im zweiten Duell mit einem Top-Ten-Spieler die zweite Niederlage. Die bisher einzige hatte er 2019 beim Heimturnier in Kitzbühel gegen Thiem erlitten. Sein bisher bestes Grand-Slam-Ergebnis hatte Ofner vor knapp fünf Jahren in Wimbledon geschafft, als er sich ebenfalls als Qualifikant bis in die dritte Runde gespielt hatte. Auch damals schied er gegen Zverev aus.

Seither war er nicht weniger als 15 Mal in der Qualifikation eines der vier Major-Turniere gescheitert, ehe er es in der Seine-Stadt zum zweiten Mal bei einem der vier Großturniere in das Hauptfeld schaffte.

Zvervev nach Auftaktsieg zufrieden

Zverev war nach seinem Auftaktsieg zufrieden. "Ich bin mit dem Match glücklich, besonders gegen Sebastian, der hier schon drei Matches gespielt hat", sagte er in Richtung Ofner noch auf dem Court. Seine bisher gute Sandplatz-Saison mit Semifinali in Monte Carlo und Rom sowie dem Endspiel in Madrid macht ihn zu einen der Mitfavoriten.

"Ja, ich bin sehr stabil, aber ich habe kein Turnier gewonnen. Ich würde lieber ein paar erste Runden verlieren, aber auch ein Turnier gewinnen. Ich hoffe, ich kann das hier tun", sagte der Deutsche, der noch auf seinen ersten Grand-Slam-Titel wartet.

Ofner will bis Saisonende unter Top 140 sein

So große Ziele hat Ofner freilich nicht. Er hofft, dass er sich bis Ende des Jahres zwischen Platz 120 und 140 verbessern kann. Er spielt nach wie vor mit Schmerzmitteln, da sich nach der erwähnten OP ein Knochenmarksödem gebildet hat. Dieses muss er mit einer kleineren Prozedur nach der Saison entfernen lassen.

Ofner wirkt sehr positiv, auch wenn er den Rest der Saison mit Schmerzmitteln wird spielen müssen. "Wenn ich so spiele wie in letzter Zeit, kann sicher viel weitergehen, ich mache mir jetzt selber null Druck."

Er plant nun bis auf einen Trip zu den US Open in Europa zu bleiben und hauptsächlich Challenger und ausgewählte ATP-Qualifikationen zu spielen. Für neun Turniere kann er sich bis Jahresende zudem noch auf ein geschütztes Ranking von 172 verlassen.

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