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Thiem vor Erste Bank Open: "Jede Runde ein Finale"

Der 27-jährige rechnet sich keine hohen Titelverteidigungs-Chancen in Wien aus:

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Vor einem Jahr feierte Dominic Thiem seinen bis dahin "definitiv wertvollsten Titel" beim Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung sind aus mehreren Gründen nicht die besten: Vor allem die enorm starke Besetzung mit insgesamt sieben Top-Ten-Spielern, allen voran Novak Djokovic, macht es für den Lichtenwörther sehr schwer.

"Sieben Top-Ten-Spieler, cut-off unter 30, von dem her ist quasi jede Runde ein Finale", so Thiem. "Ich kann in der ersten Runde gegen Top-15-Spieler spielen und wenn man weit kommen will gegen weitere Top-15-Spieler. Das ist von der Wertigkeit her wie ein Masters", betont der 27-Jährige.

"Letztes Jahr war der blanke Wahnsinn"

Eine solche Topspieler-Dichte hat man in Wien bisher noch nie gesehen. "Schuld" daran ist das wegen der Corona-Pandemie bereits frühzeitig abgesagte ATP-500-Turnier in Basel. Dieses Jahr zieht es somit keine Top-Ten-Spieler in die Schweiz - nur Nadal, Federer und Zverev schlagen nicht in der Stadthalle auf.

Für Thiem hat die diesjährige Zuschauer-Situation allerdings einen großen Haken - der Niederösterreicher wird keine ausverkaufte Halle hinter sich haben, nur rund 1.500 Zuschauer werden pro Tag erwartet (mehr Infos dazu>>>).

Der Vorjahressieger erinnert sich: "Letztes Jahr war der blanke Wahnsinn. Ich glaube, dass jedes Match ausverkauft war. Ich kann mich vor allem an das Semifinale und Finale erinnern. Vor einer besseren Stimmung habe ich davor und danach nie mehr gespielt."

Titelverteidigung wird besonders schwer

Mit Novak Djokovic kommt erstmals seit 13 Jahren ein absoluter Superstar zum dritten Mal nach Wien: 2006 im Achtelfinale out, 2007 Turniersieger. Das Traumfinale wäre auch eine Wiederholung des Endspiels der diesjährigen Australian Open. Djokovic hatte damals Thiem nach 1:2-Satzrückstand noch in fünf Sätzen niedergerungen.

Dass eine Titelverteidigung vor allem wegen des starken Felds und auch nach den Strapazen der zwei Grand-Slam-Turniere fast unmittelbar nacheinander für Thiem besonders schwer wird, ist ihm klar. Seinen "wertvollsten Titel nach den US Open" gleich verteidigen zu können, scheint er nicht unbedingt zu erwarten. "Ich hoffe, dass ich es irgendwann wiederholen kann."

Thiem hofft bis zu seinem ersten Auftritt am Dienstag ("Thiemstag") noch auf gute Trainingstage, seit Freitag ist der 27-jährige in der Sicherheits-"Bubble". Das bedeutet, Aufenthalt nur im Hotel, der Anlage und geschützten Bereichen und diesmal keinen "Heimschläfer". "Es wird ein bisserl anders werden als in den letzten Jahren, aber trotzdem ist es das Heimturnier, und da habe ich unglaubliche Erinnerungen."

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