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Davis Cup: Sinner-Absage sorgt für herbe Kritik
Legende Pietrangeli: "Er spielt Tennis und muss ja nicht in den Krieg ziehen."

Die Absage von Tennis-Superstar Jannik Sinner für die Davis-Cup-Endrunde vor heimischem Publikum sorgt in Italien für Wirbel. Ex-Größen der italienischen Tennis-Szene haben kein Verständnis für Sinners Entscheidung.
Italiens Tennislegende Nicola Pietrangeli (92) sagte der Nachrichtenagentur ANSA: "Das ist ein Schlag ins Gesicht für Italiens Sport. Ich verstehe nicht, warum das eine schwierige Entscheidung sein soll. Er spielt Tennis und muss ja nicht in den Krieg ziehen."
Entscheidung fiel Sinner nicht leicht
Der italienische Tennisverband erklärte am Montag, Sinner verzichte aus Belastungsgründen auf eine Teilnahme an der Endrunde in Bologna vom 18. bis 23. November. Der Weltranglistenzweite sprach von einer "nicht einfachen" Entscheidung.
Italien trifft in Bologna auf Österreich. Filip Misolic, Jurij Rodionov, Lukas Neumayer sowie das Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler werden am 19. November gegen die Heimischen antreten.
Absage nach Sieg bei Showturnier in Saudi-Arabien
Sauer stieß einem Kommentator in der "Gazzetta dello Sport" auch auf, dass die Absage nach Sinners Sieg beim Showturnier Six Kings Slam in Saudi-Arabien verkündet wurde: "Also wirst du auch nicht nach Riad zurückkehren, um weitere 6 Millionen Dollar zu verdienen?"
Als Anspielung auf die zahlreichen Werbeverträge Sinners mit italienischen Marken hieß es in dem Kommentar weiter: "Pasta, Kaffee... Alle fünf Minuten wirbst du für ein italienisches Produkt. Mach das auch mit dem Tennis."