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Thiem: "Ich hätte nicht viel anders machen können"

So reagiert Dominic Thiem auf die Niederlage gegen Novak Djokovic:

Thiem: Foto: © getty

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Aller guten Dinge sind eben doch nicht drei. Zumindest nicht für Dominic Thiem.

Auch nach seinem dritten Finale auf Grand-Slam-Ebene muss der 26-jährige Niederösterreicher auf seinen ersten Major-Titel warten.

Nach der Drei-Satz-Niederlage gegen Rafael Nadal bei den French Open 2018 und der Vier-Satz-Niederlage gegen den spanischen Sandplatz-König in Paris 2019 musste sich der Lichtenwörther diesmal in Melbourne nur hauchdünn in fünf Sätzen Novak Djokovic geschlagen geben.


„Hätte nicht viel anders machen können“

„Ich hätte nicht viel anders machen können“, wollte und konnte sich Thiem nach dem genau vier Stunden dauernden Finale nichts vorwerfen.

„Gegen so einen Spieler wie Djokovic machen kleine Dinge den Unterschied aus. Ein bisschen tut es mir um den Breakball im vierten Satz beim Stand von 1:1 leid. Da hätte ich mit 2:1 in Führung gehen können“, trauerte der Niederösterreicher einer möglichen Vorentscheidung nach. "Gegen einen Djokovic kann man sich aber sowieso nie sicher sein, die Partie vorzeitig gewonnen zu haben."

Davor spielte Thiem in den Sätzen zwei und drei groß auf und schien der Partie nach dem verlorenen ersten Satz eine Wende geben zu können.

„Da hatte Novak sichtlich einige Probleme. Vor allem im dritten Satz, deshalb habe ich mir da relativ leicht getan. Nach dem 2:1 im vierten Satz hat er sich aber wieder erfangen“, so Thiem, der sich in Folge ein Match auf Augenhöhe mit dem Serben lieferte.

"Am Ende war es superknapp"

„Am Ende war es superknapp. Ich kann mir echt nichts vorwerfen.“ Djokovic holte sich schließlich das Break zum 5:3, um den Entscheidungs-Satz zu erzwingen. In diesem brachte er ein frühes Break zum 2:1 ins Ziel.

„Danke Dominic für ein großartiges Turnier“, bedankte sich Djokovic bei der Siegerehrung bei seinem Gegner.

„Es war ein extrem enges Spiel, du warst ganz knapp dran, es zu gewinnen. Du hast aber noch sehr viel Zeit in deiner Karriere um mehr als ein Grand-Slam Turnier zu gewinnen“, spendete der nunmehr 17-fache Major-Sieger dem unterlegenen Österreicher Trost.

Thiem fühlt "große Leere"

Nach dem Finale machten sich bei Thiem die Belastungen der vergangenen Tage bemerkbar. Sowohl im Viertelfinale gegen Rafael Nadal als auch im Halbfinale gegen Alexander Zverev hatte er kräfteraubende Aufgaben zu bewältigen.

„Ich fühle mich jetzt körperlich wirklich sehr müde. Ich spüre diese Spiele gegen Rafa und Sascha und empfinde eine gewisse Leere“, so Thiem, der diesbezüglich aber schon seine Erfahrungen sammeln konnte. „Ich kenne dieses Gefühl, das hatte ich auch schon nach den beiden Paris-Finali.“

Tief in Thiem schlummert aber selbst bei der Pressekonferenz nach dem Finale immer noch der unnachgiebige Drang, endlich den ersten Grand-Slam-Titel zu holen.

„Selbst in diesem Moment fühle ich jetzt schon wieder eine kleine Motivation für das nächste Grand-Slam-Turnier. Ich hoffe, dass ich bald wieder eine Chance auf ein Major-Finale bekomme.“

Die Chancen darauf stehen wohl schon beim nächsten Grand-Slam-Turnier nicht so schlecht: Ende Mai stehen die French Open 2020 auf dem Programm.

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