news

Melbourne: Nadal steht im Halbfinale

Rafael Nadal zieht ins Halbfinale der Australian Open ein. Gegner lässt viele Satzbälle liegen:

Melbourne: Nadal steht im Halbfinale

Das Traum-Finale zwischen Roger Federer (SUI/16) und Rafael Nadal (ESP/9) bei den Australian Open rückt immer näher.

Der Spanier setzt sich im Semifinale mit 6:4, 7:6(7) und 6:4 gegen Milos Raonic (CAN/3) durch. Im zweiten Satz vergibt der Kanadier dabei sechs Satzbälle. Nadal bekommt es nun im Kampf um das Endspiel mit Grigor Dimitrov (BUL/14) zu tun, der Thiem-Bezwinger David Goffin (BEL/11) keine Chance lässt.

Das zweite Semifinale bestreiten Federer und Stan Wawrinka (SUI/4).

Bei den Herren steht das erste Mal seit Wimbledon 2003 keiner der ersten drei gesetzten Spieler bei einem Grand-Slam-Turnier im Semifinale. Nadal erreicht hingegen erstmals seit den French Open 2014 das Einzel-Halbfinale eines Grand Slams.

Dimitrov noch ohne Niederlage

Dimitrov heuer noch ungeschlagen, nachdem er in der ersten Woche des Jahres u.a. mit einem Sieg über Thiem in Brisbane triumphiert hatte. Es ist das zweite Major-Halbfinale des 25-Jährigen nach Wimbledon 2014.

Einen Monat später hatte er mit Rang acht sein bisheriges Karrierehoch erreicht. Sollte er ins Finale einziehen und dort nicht Roger Federer unterliegen, würde der Wahl-Monegasse in die Top Ten zurückkehren. Gegen Goffin bestimmte Dimitrov das Geschehen, hatte auf viele von Goffin gestellte Aufgaben eine gute Antwort. "Mit jedem Spiel und jedem Punkt mehr habe ich besser in die Spur gefunden", sagte der Ranking-15.

Nadal als sein nächster Gegner hat bereits 14 Grand-Slam-Titel gewonnen, auf ein Major-Halbfinale musste aber auch er seit 2014 (French Open) warten. Dementsprechend ausgelassen feierte er starke Leistung und Sieg gegen Raonic. "Ich musste sehr fokussiert sein mit meinem Aufschlag", erklärte der Iberer. "Ich wusste, ich muss mein bestes Tennis spielen, wenn ich eine Chance haben will."

Mögliche Ranking-Verschiebungen

Lehren hat Nadal aus seiner jüngsten Niederlage gegen den Weltranglisten-Dritten am Dreikönigstag im Brisbane-Viertelfinale gezogen. "Ich wollte aggressiver sein, mehr reingehen. Ich habe gekämpft, daran geglaubt, bin immer auf den nächsten Punkt gegangen", verriet der Mallorquiner seinen Match-Plan. Gegen Dimitrov geht es für ihn am Freitag, nur das jüngste von acht bisherigen Duellen verlor Nadal (Peking 2016).

Raonic wird durch die Niederlage in der Weltrangliste hinter Stan Wawrinka auf Rang vier zurückfallen. Nadal wird von neun zumindest auf sieben vorrücken. Wenn Dimitrov nicht den Titel holt, sogar auf sechs. Federer wiederum muss ins Finale kommen, um sich von Position 17 aus zu verbessern. Die Rückkehr in die Top Ten würde nur der Titel bringen. Thiem wird Achter bleiben, nur beim Titelgewinn Dimitrovs wäre er Neunter.

Das erste Halbfinale bietet schon am Donnerstag (9.00 Uhr MEZ) ein Schweizer Duell. Federer und Wawrinka haben bei den US Open 2015 schon einmal ein Vorschlussrunden-Duell bei einem Major gegeneinander bestritten, als sich wie überhaupt immer auf Hartplatz Federer durchsetzte. Die drei Wawrinka-Siege in bisher 21 Duellen der beiden Eidgenossen passierten auf Sand, u.a. auf dem Weg zum French-Open-Titel 2015.

Wawrinka selbstbewusst

Trotz dieser diesmal scheinbar klaren Vorteile für Federer, ist die Ausgangslage vor dieser Begegnung um den Einzug ins Finale völlig offen. "Er hat hier und am US Open so viel Erfolg gehabt", sagte Federer. "Wenn ich Stan sehe, denke ich nicht, uff, außer auf Sand habe ich noch nie gegen ihn verloren. Ich denke daran, dass er mich oft eine Stunde lang oder mehr dominiert hat."

Der Sieger im Match der beiden Freunde wird nur noch einen Sieg von einem weiteren Grand-Slam-Sieg entfernt sein. Für Federer wäre es der erste seit Wimbledon 2012 bzw. der fünfte in "down under" nach 2004, 2006, 2007 und 2010. Wawrinka hat in Melbourne 2014 triumphiert und danach auch 2015 bei den French Open sowie im vergangenen September bei den US Open. Es geht also um seinen vierten Grand-Slam-Titel.

Boris Becker plädierte zuletzt aufgrund Wawrinkas jüngster Major-Bilanz, aus den Großen Vier (Murray, Djokovic, Nadal, Federer) die Großen Fünf zu machen. Der 31-jährige Wawrinka jedenfalls fürchtet Federer nicht. "Er ist zwar der beste Spieler aller Zeiten und findet immer eine Lösung. Aber ich weiß gegen jeden, was ich tun muss, um zu gewinnen."

Federer-Coach Severin Lüthi konnte sich nicht auf einen Favoriten festlegen. "Der Stan im Halbfinale ist nicht der gleiche Stan wie in der 1. Runde", verdeutlichte er, wie gefährlich Wawrinka im Turnierverlauf wird. Federer aber spielte zuletzt konstanter grandioses Tennis. Die Zweifel an seiner Fitness, an der fehlenden Matchpraxis oder an der Spielstärke sind verflogen. Bei den Wettbüros ist er sogar wieder der Top-Favorit.

Bild 1 von 129
Bild 2 von 129
Bild 3 von 129
Bild 4 von 129
Bild 5 von 129
Bild 6 von 129
Bild 7 von 129
Bild 8 von 129
Bild 9 von 129
Bild 10 von 129
Bild 11 von 129
Bild 12 von 129
Bild 13 von 129
Bild 14 von 129
Bild 15 von 129
Bild 16 von 129
Bild 17 von 129
Bild 18 von 129
Bild 19 von 129
Bild 20 von 129
Bild 21 von 129
Bild 22 von 129
Bild 23 von 129
Bild 24 von 129
Bild 25 von 129
Bild 26 von 129
Bild 27 von 129
Bild 28 von 129
Bild 29 von 129
Bild 30 von 129
Bild 31 von 129
Bild 32 von 129
Bild 33 von 129
Bild 34 von 129
Bild 35 von 129
Bild 36 von 129
Bild 37 von 129
Bild 38 von 129
Bild 39 von 129
Bild 40 von 129
Bild 41 von 129
Bild 42 von 129
Bild 43 von 129
Bild 44 von 129
Bild 45 von 129
Bild 46 von 129
Bild 47 von 129
Bild 48 von 129
Bild 49 von 129
Bild 50 von 129
Bild 51 von 129
Bild 52 von 129
Bild 53 von 129
Bild 54 von 129
Bild 55 von 129
Bild 56 von 129
Bild 57 von 129
Bild 58 von 129
Bild 59 von 129
Bild 60 von 129
Bild 61 von 129
Bild 62 von 129
Bild 63 von 129
Bild 64 von 129
Bild 65 von 129
Bild 66 von 129
Bild 67 von 129
Bild 68 von 129
Bild 69 von 129
Bild 70 von 129
Bild 71 von 129
Bild 72 von 129
Bild 73 von 129
Bild 74 von 129
Bild 75 von 129
Bild 76 von 129
Bild 77 von 129
Bild 78 von 129
Bild 79 von 129
Bild 80 von 129
Bild 81 von 129
Bild 82 von 129
Bild 83 von 129
Bild 84 von 129
Bild 85 von 129
Bild 86 von 129
Bild 87 von 129
Bild 88 von 129
Bild 89 von 129
Bild 90 von 129
Bild 91 von 129
Bild 92 von 129
Bild 93 von 129
Bild 94 von 129
Bild 95 von 129
Bild 96 von 129
Bild 97 von 129
Bild 98 von 129
Bild 99 von 129
Bild 100 von 129
Bild 101 von 129
Bild 102 von 129
Bild 103 von 129
Bild 104 von 129
Bild 105 von 129
Bild 106 von 129
Bild 107 von 129
Bild 108 von 129
Bild 109 von 129
Bild 110 von 129
Bild 111 von 129
Bild 112 von 129
Bild 113 von 129
Bild 114 von 129
Bild 115 von 129
Bild 116 von 129
Bild 117 von 129
Bild 118 von 129
Bild 119 von 129
Bild 120 von 129
Bild 121 von 129
Bild 122 von 129
Bild 123 von 129
Bild 124 von 129
Bild 125 von 129
Bild 126 von 129
Bild 127 von 129
Bild 128 von 129
Bild 129 von 129

Kommentare