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Verletzter Marach nun mit Pavic Ersatz in London

Der Steirer bildet mit Partner Pavic das Ersatz-Team beim World Tour Finale.

Verletzter Marach nun mit Pavic Ersatz in London Foto: © getty

Nicht so schlimm wie befürchtet ist die Rückenverletzung von Oliver Marach.

Der 37-jährige Steirer, der zuletzt in Deutschland mit einer Spritzenkur behandelt wurde, und sein kroatischer Partner sind im Race to London Neunte geworden und damit als Ersatzteam für die ATP World Tour Finals qualifiziert. Marach ist seit über einer Woche in Behandlung und reist mit Pavic kommenden Samstag nach London.

"In Wien hat man mir gesagt, das schaut nicht gut aus, und ich habe mich nicht rühren können", erklärte Marach am Samstag

Nach einer Spritzenkur innerhalb von zwölf Stunden ging es ihm aber massiv besser. "Am nächsten Tag war mein Schmerz von 10 auf 4 runtergefahren und ich bin auf einmal normal gegangen", berichtete der diesjährige Wimbledonfinalist im Doppel. Noch vor einer Woche hatte Marach seine Saison als beendet erklärt.

"Geheilt ist es sicher nicht"

Doch seither wurde der Bandscheibenvorfall in Wien auch physiotherapeutisch behandelt. "Es ist immer besser geworden, geheilt ist es sicher nicht. Aber ich kenne meinen Körper in- und auswendig, ich hatte ja 2008 schon einen Bandscheibenvorfall." Marach und Pavic sind dann im Laufe der Woche dank der Entwicklungen beim Masters-1000-Event in Paris noch auf den fixen neunten Race-Platz gelandet, womit sie als Ersatzteam eingeladen werden und auch 18.000 Dollar (15.440Euro) pro Person für die Ersatzbank bezahlt bekommen.

Marach sieht sich bis dahin auch einsatzbereit. "Ich fühle mich eigentlich gut und glaube, dass ich in zwei bis vier Tagen wieder Tennis spielen kann." Marach wird sich davor noch in Graz Naturmittel spritzen lassen und dann am Samstag in die britische Metropole reisen.

Ein bisschen sieht er das Reinrutschen in die Ersatzrolle auch als Belohnung für eine Saison, die er verletzt begonnen hatte. "Ja. Sonst würden wir es nicht machen, zur Gaude fahre ich nicht hin", meinte Marach in Bezug auf das Preisgeld. Zudem habe er in London auch einen sehr guten Physiotherapeuten, den sich Marach/Pavic mit dem Duo Kubot/Melo teilen.

Eltern kommen nach London

Außerdem wird Marach auch seine Eltern nach London einladen. "Die wollten noch einmal in ihrem Leben zum London Masters. Ich glaube, dass wir uns das heuer verdient haben, auch wie das Jahr von den Verletzungen her gelaufen ist." Mit Pavic hat er ja erst Ende März die Zusammenarbeit begonnen. "Ich bin hundertprozentig überzeugt, dass wir sonst das Masters geschafft hätten. Wir haben ja zwölf Wochen nicht gespielt."

Die Chance, dass Marach/Pavic tatsächlich zum Einsatz kommen, beziffert Marach als "sehr gering". "Das ist in den letzten Jahren kaum vorgekommen."

Marach ist damit zum dritten Mal beim Saisonkehraus der ATP in London mit dabei. 2009 und 2010 hatte er gemeinsam mit dem Polen Lukaszk Kubot allerdings den Sprung in die Top 8 geschafft. Damals verlor das Duo aber jeweils in der Gruppenphase. Als Ersatzteam könnten Marach/Pavic sowohl noch voll in das Turnier einsteigen, wenn sich einer der 16 Doppel-Akteure vor Beginn des Events verletzt, aber auch später in der Gruppenphase noch ein Team ersetzen.

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