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Dominic Thiem steht im Halbfinale von München

Kurioser Sieg in München: Kroate Dodig will sein Geschäft auf dem Court verrichten!

Dominic Thiem steht im Halbfinale von München

Dominic Thiem steht im Halbfinale des ATP-250-Sandplatz-Turniers von München.

Der 22-jährige Niederösterreicher besiegt den Kroaten Ivan Dodig mit 6:4, 4:6, 6:3. Im Entscheidungs-Satz gibt der Lichtenwörther zunächst eine 3:0-Führung aus der Hand, mit dem Break zum 5:3 gelingt ihm schließlich aber doch noch die Vorentscheidung.

Thiem trifft nun im Kampf um einen Platz im Endspiel erstmals auf den deutschen Jungstar Alexander Zverev, der sich 6:3, 4:6, 6:3 gegen David Goffin (BEL/1) durchsetzt.

Dominic Thiem Ivan Dodig
Asse 8 5
Doppelfehler 2 5
  1. Aufschlag
66% 63%
Punkte bei 1. Aufschlag 77% (40/52) 71% (39/55)
Punkte bei 2. Aufschlag 59% (16/27) 45% (15/33)
Breakbälle 50% (2/4) 40% (2/5)
Punkte als Rückschläger (1. Aufschlag) 29% (16/55) 23% (12/52)
Punkte als Rückschläger (2. Aufschlag) 55% (18/33) 41% (11/27)
Gesamtpunkte 90 77

Fünftes Tour-Halbfinale in dieser Saison

Thiem bestreitet bereits sein fünftes ATP-Tour-Halbfinale in diesem Jahr nach Brisbane, Buenos Aires (Titel), Rio de Janeiro und Acapulco (Titel) und hat einen Preisgeld-Scheck in Höhe von 23.525 Euro (brutto) sowie 90 Punkte sicher.

Das zweite Aufeinandertreffen mit dem Kroaten nach einem glatten 2:6,0:6 - allerdings 2012 in der Valencia-Qualifikation - verlief zunächst nach Plan des Niederösterreichers.

Mit einem Break zum 6:4 holte Thiem vor den Augen von Betreuer Günter Bresnik nach 34 Minuten den ersten Durchgang.

Im zweiten Satz musste der Lichtenwörther, der im Ranking aktuell an 15. Stelle und damit 60 Plätze besser klassiert ist als sein Gegner, aber den Aufschlag zum 1:3 abgeben. Ein Serviceverlust, den Thiem in der Folge nicht mehr wettmachen konnte, Dodig erzwang Durchgang drei.

"Shame on you"

Dieser begann mit einiger Aufregung. Als Thiem nach einem Doppelfehler das Break zum 2:0 zuerkannt wurde, regte sich Dodig heftig auf, weil er seinen zweiten Aufschlag nicht im Aus gesehen hatte.

Er wollte nicht weiterspielen und ließ Supervisor Gerald Armstrong auf den Platz kommen. Dodig musste mit einer Verwarnung aber wieder auf den Platz und beklagte sich mit einem "shame on you" ("Schäm dich!") beim Stuhlschiedsrichter.

Doch ehe Thiem das dritte Game mit seinem Aufschlag beginnen konnte, wollte Dodig plötzlich eine Toiletten-Auszeit, die ihm aber erst beim nächsten Wechsel zugestanden wäre.

Dodig kämpft sich zurück

Der 31-jährige, gebürtige Bosnier bestand aber darauf und fragte den Stuhl-Referee wortwörtlich, ob er denn "auf den Platz scheißen" solle. Der Supervisor eilte neuerlich herbei und gewährte Dodig eine "emergency toilet break" (Not-WC-Pause).

Thiem beschwerte sich freilich, servierte aber nach einer fünfminütigen Auszeit zum 3:0. Zwar gelang es Dodig in der Folge nach einem Rebreak, nochmals auf 3:3 auszugleichen, danach ließ sich der optisch einfach stärkere Thiem aber das Match nicht mehr entreißen. Thiem zog auf 5:3 davon und nützte den zweiten Matchball zum Aufstieg.

"Zverev der Beste von den ganz Jungen"

Thiem trifft nun erstmals auf den 19-jährigen Hamburger Zverev. "Er ist wahrscheinlich der Beste von den ganz Jungen, finde ich. Egal, wer gewinnt, das wird ein sehr hartes Match morgen", prophezeite Thiem, der sich übrigens im ATP-Ranking nur im Falle eines Finaleinzugs von der 15. an die 14. Stelle verbessern kann.

Auch ein Turniersieg brächte dem Niederösterreicher vorerst nicht mehr.

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