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Thiem über Hass-Kommentare: "Fast unterhaltsam"

Weder bei der Dummheit noch bei der Kreativität scheinen Grenzen gesetzt.

Thiem über Hass-Kommentare: Foto: © getty

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Hass-Kommentare - für Tennis-Profis ist es seit Jahren ein unangenehmer Bestandteil ihres Jobs. Bei Niederlagen werden fast alle Athleten auf den sozialen Medien von glücklosen Sportwetten-Zockern beschimpft.

Viele Spieler kommen mit derartigen Hass-Tiraden nur schwer zurecht. Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem sieht die Geschichte locker. 

"Ich kriege eigentlich seit meinen ersten Spielen auf der Challenger-Tour die ärgsten Droh-Nachrichten von denjenigen, die ihre Wetten verloren haben. Man sollte das nicht zu ernst nehmen", sagt der 26-jährige Niederösterreicher in einem Interview mit dem deutschen Socrates-Magazin.

"Das ist ein kleiner, negativer Beigeschmack, der dazugehört. Das muss einem einfach egal sein", so Thiem, der manche Beschimpfungen sogar recht amüsant findet. "Die Nachrichten sind teilweise so schlimm, dass es schon fast wieder unterhaltsam ist." Sowohl der Dummheit als auch der Kreativität der User scheinen also keine Grenzen gesetzt.

Social Media "gehört zur heutigen Zeit dazu"

Trotz aller Widrigkeiten spielt Thiem nicht mit dem Gedanken, sich von seinen Social-Media-Kanälen abzukapseln: "Es gehört zur heutigen Zeit dazu, das sollte jeder akzeptieren. Solange ich bei den Turnieren nicht zu viel am Handy hänge, ist das für mich auch vollkommen in Ordnung."

"Wir als prominente Sportler haben die Chance, diese Netzwerke für unglaublich positive Dinge zu verwenden. Wir können positive Energie versprühen und Vorbilder sein. Vielleicht noch mehr, als das früher der Fall war", so Thiem, der sich schon seit einiger Zeit stark für den Umweltschutz einsetzt.

"Das ist natürlich ein bisschen widersprüchlich zu meinem Lebensstil. Aber Plastikmüll in den Ozeanen ist einfach ein unfassbar wichtiges Thema, auf das aufmerksam gemacht werden muss. Das Gleiche gilt für den Tierschutz. Das beides liegt mir sehr am Herzen, auch weil ich so erzogen wurde. Es ist noch nicht zu spät und wenn alle an einem Strang ziehen, dann ist die Welt noch zu retten. Die Erde ist so schön, dass hoffentlich noch viele Generationen darauf leben können."

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