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Thiem will Nadal-"Boost" für Karriere nutzen

Niederösterreicher glaubt, dass ihm die Niederlage gegen Nadal langfristig hilft:

Thiem will Nadal- Foto: © GEPA

Dominic Thiem strotzt im Vorfeld des Davis Cups sowie der Erste Bank Open in Wien trotz des verlorenen Viertelfinal-Krimis bei den US Open gegen Rafael Nadal vor Selbstvertrauen. 

Der 25-Jährige ist zuversichtlich, dass ihm die Niederlage gegen Rafael Nadal langfristig hilft. Thiem verglich den im Arthur Ashe Stadium hauchdünn verlorenen Fünfsatz-Thriller mit seiner knappen Niederlage im Viertelfinale des Wien-Turniers 2013. "Das Match damals gegen Tsonga war ein 'Boost' für meine weitere Karriere", erinnerte sich der Niederösterreicher, dass er damals erstmals gegen einen Klassespieler so richtig überzeugt hatte.

Nun folgte das Duell mit Nadal als nächster Schritt: "Es war konstant auf hohem Niveau. Wenn ich es einmal schaffe, kann ich es auch öfter."

Der Weltranglisten-Achte trauerte dem knapp verfehlten Einzug in sein erstes Major-Halbfinale abseits der French Open demnach viel weniger nach als er aus seiner Spielweise gegen den Weltranglisten-Ersten Selbstvertrauen bezog. "So habe ich noch nicht oft gespielt", erklärte Thiem. "Das einzig falsche an dem Match war der Ausgang." Coach Günter Bresnik war damit auf einer Linie: "Ganz egal, wo, man wird überall auf diese Partie angesprochen."

Es sei laut Bresnik wichtig, dass sich sein Schützling über fünf Sätze gegen die Nummer eins der Welt so stark präsentiert habe. "Das war sein bestes Match, das ist ihm unabsprechbar. Das ist langfristig wichtig für seine Karriere."

Kurzfristiges Ziel ist der Davis Cup gegen Australien. Bresnik: "Da werden 5.000, 6.000 Zuschauer hinter Dominic stehen. Da erwarte ich mir ähnlich gute Leistungen."

Thiem: "Habe noch zwei große Ziele"

Mittelfristig folgt der Heim-Auftritt beim Heim-500er, wofür es einen neuen Siegespokal gibt. "Mit Wien und der Qualifikation für die ATP-Finals habe ich noch zwei große Ziele in dieser Saison", sagt Thiem.

Ein Titelgewinn beim größten Heimturnier ist eines der Karriereziele Thiems, die Besetzung macht ihm das heuer aber alles andere als leicht. "Das Stadthallenfeld ist unglaublich stark", urteilte Bresnik. "Für Dominic wird es da sehr, sehr schwer, einen Erfolg zu erreichen."

Mit Leistungen wie in den vergangenen beiden Wochen sei das aber schon möglich. Thiem hat in Wien einiges wettzumachen, das Tsonga-Match ist bei acht ATP-Auftritten in der Bundeshauptstadt sein einziges Viertelfinale.

Geburtstagsfeier und Friseurbesuch

Nach seiner Rückkehr aus New York hat der Top-Ten-Spieler die Zeit mit der Familie und Freunden genossen, natürlich wurde der Geburtstag nachgefeiert. Und der Besuch beim Friseur ging sich auch aus.

"Die längeren Haare sind mir schon auf die Nerven gegangen", erklärte der Lichtenwörther. "Es ist Zeit geworden für einen kürzeren Schnitt." Am (heutigen) Montag griff er wieder zum Schläger, nach Rackettests geht es Dienstagabend oder am Mittwoch nach Graz.

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