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Thiem kennt seine Gruppe bei den ATP Finals

Das ergab die Auslosung bei den ATP Finals in London:

Thiem kennt seine Gruppe bei den ATP Finals Foto: © GEPA

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Die ATP-Tour biegt in die Zielgerade ein, am Sonntag starten in London die ATP Finals. 

Am Donnerstag ist die Auslosung der Gruppen erfolgt: Dominic Thiem bekommt es in der Gruppe "London 2020" mit Rafael Nadal (ESP-2), Stefanos Tsitsipas (GRE-6) und Andrey Rublev (RUS-7) zu tun. 

Die Gruppe "Tokyo 1970" bilden Novak Djokovic (SRB-1), Daniil Medvedev (RUS-4), Alexander Zverev (GER-5) und Diego Schwartzman (ARG-8). 

Thiem kommt gleich am ersten Bewerbstag am Sonntag zum Einsatz, der Weltranglisten-Dritte aus Niederösterreicher trifft nicht vor 15 Uhr in der Neuauflage des Vorjahresfinals auf Tsitsipas. Nicht vor 21 Uhr treffen Nadal und Rublev aufeinander. Die weiteren Gruppenpartien von Thiem steigen am Dienstag und Donnerstag. Die Top zwei jeder Gruppe steigen ins Halbfinale auf.

Mit Jürgen Melzer könnte es auch noch ein österreichischer Doppel-Spieler nach London schaffen. Der 39-jährige Niederösterreicher kämpft mit Partner Edouard Roger-Vasselin um den letzten Startplatz. Die Doppel-Auslosung für das Saisonfinale wird erst vorgenommen, wenn alle Teilnehmer fixiert sind.

Chance auf Revanche für Thiem

Auf Dominic Thiem wartet neben French-Open-Sieger Nadal und dem russischen Debütanten Rublev auch eine Neuauflage des knapp verlorenen Finalduells der vergangenen Saison mit Titelträger Stefanos Tsitsipas aus Griechenland.

Thiem hatte sich Tsitsipas im Finale 2019 nach Satzführung mit 7:6(6), 2:6, 6:7(4) beugen müssen. Seine Gesamtbilanz gegen den Griechen steht bei 4:3 Siegen.

Gegen Nadal, der trotz 20 Grand-Slam-Titeln noch auf seinen ersten Triumph bei den ATP Finals wartet, hat der Niederösterreicher von 14 Partien fünf gewonnen. Im Head-to-Head mit Rublev, den Thiem nach fünf Turniersiegen 2020, darunter in der Wiener Stadthalle, als Geheimfavoriten für die ATP Finals sieht, steht es 2:2.

In der zweiten Vierergruppe "Tokio 1970" kämpfen der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic aus Serbien, der Russe Daniil Medvedev, der Deutsche Alexander Zverev und der wie Rublev erstmals qualifizierte Argentinier Diego Schwartzman um die beiden Semifinaltickets.

Der Gruppenname ist eine Reminiszenz an die Erstaustragung des Finalturniers vor 50 Jahren. In dieser Saison geht es zum zwölften und vorerst letzten Mal in London über die Bühne. Ab 2021 küren die acht besten Tennisspieler der Saison in Turin ihren Jahressieger.

"Zwischen Himmel und Hölle in der Tenniswelt"

Thiem kam bereits am Mittwochabend in der britischen Hauptstadt an - am Tag, nachdem er sich in der Heimat erstmals die Trophäe für Österreichs "Sportler des Jahres" abgeholt hatte. "Das letzte Ziel 2020, die Erinnerungen ans Vorjahr sind gut", erklärt der 27-Jährige auf seiner Website. Damals besiegte Thiem in der Gruppenphase den diesmal nach zwei Knie-Operationen fehlenden Roger Federer und Djokovic sowie im Halbfinale Zverev, ehe es in einem Krimi gegen Tsitsipas nur knapp nicht reichte.

"Nur wenige Punkte entschieden zwischen Himmel und Hölle in der Tenniswelt", erinnert Thiem an das Duell, das vor Jahresfrist noch vor Zuschauern über die Bühne gegangen war. Diesmal wird auch das Saisonfinale wegen der Coronavirus-Pandemie zum "Geister"-Turnier. Strenge Hygienevorschriften begleiten die Profis. Das Gesamtpreisgeld wurde von 9 Millionen Dollar im Vorjahr auf 5,7 Millionen Dollar gekürzt. Für jeden Vorrundensieg warten dennoch 153.000 Dollar und 200 ATP-Punkte.

Das Vorjahresfinale war das bisher letzte Duell Thiems mit dem erst 22 Jahre jungen Tsitsipas. Mit Nadal hat er es seit seinem Viertelfinal-Sieg bei den Australian Open im Jänner - also noch vor der Corona-Pause - ebenfalls nicht mehr zu tun bekommen. Gegen Rublev dagegen kam auf dem Weg zu dessen Wien-Titel erst vor zwei Wochen das Aus.

Thiem war bei der Zwei-Satz-Niederlage im Viertelfinale seines Heimturniers aber von Problemen mit der Fußsohle beeinträchtigt gewesen. Diese sollen mittlerweile überstanden sein. "Ich habe die letzten Tage eigentlich richtig gut trainiert", sagt der Lichtenwörther in einem Sky-Interview. Er freue sich auf seine fünfte Finals-Teilnahme in Folge. "Natürlich ist es ein sehr spezielles Turnier. Letztes Jahr war Wahnsinn."

Neben Nadal und Djokovic hält der US-Open-Sieger die Russen Medvedev (24) und Rublev (23) für die Favoriten auf den Turniersieg. "Rublev ist ein extrem heißer Kandidat, weil er quasi das ganze Jahr über in absoluter Topform spielt", sagt Thiem über seinen Gruppengegner. "Er hat sogar noch eine Schippe draufgelegt seit dem Comeback der ATP Tour."

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