Dass ein Spieler im Tennis sein Schicksal über den Aufstieg in die nächste Runde nicht selbst in den Händen hält, kommt äußerst selten vor. In dieser Situation findet sich nun aber Novak Djokovic bei den ATP Finals in Turin wieder.
Der Weltranglisten-Erste gewinnt am Donnerstagnachmittag sein drittes und gleichzeitig letztes Gruppenspiel gegen Ersatzmann Hubert Hurkacz nach 2:03 Stunden am Ende souverän mit 7:6 (1), 4:6, 6:1. Trotz zweier Vorrunden-Siege muss Djokovic nun auf Schützenhilfe von Jannik Sinner hoffen, um ins Halbfinale der inoffiziellen Tennis-Weltmeisterschaft einzuziehen.
Nach einem ausgeglichenen ersten Satz schaltet Djokovic am Ende einen Gang höher, zieht nach zehn Punkten in Folge davon und gewinnt den Tie-Break souverän.
Im zweiten Satz gelingt Hurkacz das überraschende Break zu Null. Der Pole, der nur durch die Absage von Stefanos Tsitsipas ins Feld rutschte, verteidigt die Führung und jubelt über den Satzausgleich.
Djokovic siegt - muss aber bangen
Im dritten Satz spielt Djokovic seine Erfahrung aus. Der Serbe kann Hurkacz im entscheidenden Durchgang zwei Mal den Aufschlag abnehmen und seinen ersten Matchball zum Sieg nutzen. Ein Satzgewinn mit wenig Bedeutung, die Ausgangslage für den Serben hätte sich bei einer Drei-Satz-Niederlage nicht verändert.
Der Weltranglisten-Erste muss nämlich sowieso um den Halbfinal-Einzug bangen. Jannik Sinner, der nun bereits fix im Halbfinale steht, muss am Abend sein Duell mit Holger Rune (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>) gewinnen, damit der Rekord-Grand-Slam-Sieger in die Runde der letzten Vier einzieht.
Sollte der 19-jährige Däne das Duell mit dem Wien-Sieger für sich entscheiden, steigt Rune neben Sinner ins Halbfinale auf und Djokovic muss seine Saison beenden. Ob das Spiel über zwei oder drei Sätze geht, spielt keine Rolle mehr.
Ersatzmann Hurzkacz muss bei den ATP Finals seine vierte Niederlage im vierten Spiel einstecken.
