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Marach/Pavic stehen im Monte-Carlo-Finale

Auf das österreichisch-kroatische Duo warten nun die Bryan-Brüder:

Marach/Pavic stehen im Monte-Carlo-Finale Foto: © getty

Oliver Marach und sein kroatischer Partner Mate Pavic stehen im Finale des mit 5,239 Millionen dotierten ATP-Masters in Monte Carlo.

Das an Platz drei gesetzte Duo schlägt das indisch-französische Doppel Rohann Bopanna/Edouard Roger-Vasselin 7:6(4), 4:6, 10:8 und trifft nun im Finale am Sonntag (ab 11:30 im LIVE-Ticker) auf Bob und Mike Bryan.

Das US-amerikanische Brüderpaar kann sich gegen Simone Bolelli/Fabio Fognini (ITA) 4:6, 6:3, 10:7 durchsetzen.

"Hätten aufgeben müssen"

Dabei kam alleine das Antreten des als Nummer 3 gesetzten Duos gesundheitsbedingt einem kleinen Wunder gleich. Diesmal war aber nicht der 37-jährige Marach das Problem, sondern eine Entzündung im Rücken von Pavic.

"Er hat damit seit zwei Wochen Probleme, es war wirklich nicht leicht heute", erklärte Marach, warum man den zweiten Satz verlor und im Champions Tiebreak rasch mit 0:3 in Rückstand geraten war. Das austro-kroatische Duo kämpfte aber weiter und stand am Ende auf dem Court Rainier III als verdienter Sieger da.

"Hätten wir gestern nicht ein w.o. bekommen, hätten wir selbst aufgeben müssen", erinnerte der Steirer Marach an das kampflose Weiterkommen im Viertelfinale. So konnte Pavic aber noch entsprechend behandelt und rechtzeitig fit werden. "Voll servieren konnte er zwar nicht. Aber er hat sich unheimlich reingehaut, super drübergekämpft und das Maximum rausgeholt", lobte Marach seinen Partner. "Man versucht immer seinem Partner zu helfen, wenn es ihm nicht gut geht. Mir geht's manchmal auch schlecht und dann hilft er mir."

Marach/Pavic im "Race 2018" voran

Marach/Pavic stehen trotz ihrer gesundheitlichen Probleme in einem glänzenden Tennis-Jahr. Am Jahresbeginn legten sie einen Lauf von 17 Siegen in Folge hin und gewannen dabei die Turniere in Doha und Auckland sowie in Melbourne mit den Australian Open auch ein Grand-Slam-Event. Damit führen sie im "Race 2018" vor den Bryans. Marach hält insgesamt bei 20 Doppel-Titeln.

Das Endspiel am Sonntag (ab 11.30 Uhr) ist auch das große Vorspiel für das Einzelfinale, in dem Rafael Nadal anschließend gegen den Japaner Kei Nishikori um seinen bereits elften Monte-Titel kämpft. Ausgerechnet gegen die Bryan-Zwillinge will Marach den ersten Sieg bei einem Masters-1000-Turnier einfahren. "Sie sind mein Idol-Team. Das beste Doppel weltweit und es ist eine große Ehre, gegen sie auf dem Platz zu stehen." Er hoffe auf ein gutes Match. "Da kommt es natürlich drauf an, wie es Mate geht."

Erst kürzlich in Indian Wells war Marach seinem großen Ziel schon ziemlich nahe gewesen. Dort verlor man aber im Halbfinale gegen die US-Amerikaner John Isner/Jack Sock. Auch danach in Miami klappte es nicht. Nun soll es ausgerechnet auf Sand und gegen die beiden Tennis-Giganten hinhauen, die am Sonntag auf ihren 116. Turniersieg losgehen und dabei schon den 38. Masters-1000-Titel anpeilen. Es wäre eine Woche vor ihrem 40. Geburtstag auch ihr sechster Titel im Fürstentum.

Aber Marach nahm es gelassen. "Sand ist ja nicht unbedingt unsere Stärke. So gesehen ist ein Finale für diese Woche eh schon ganz gut und insgesamt ein Superstart in die Saison", sagte er lachend.

Erst vor einer Woche hatte Peya hat mit seinem kroatischen Partner Nikola Mektic den Doppelbewerb in Marrakesch gewonnen. Nur Stunden danach hatte Oswald mit dem Weißrussen Max Mirnyi in Houston nachgelegt. Der 32-Jährige hatte davor beim Davis-Cup-Erfolg gegen Russland auch einen Doppelsieg mit Jürgen Melzer beigesteuert.

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