In der kurzen Pause zwischen den beiden Sätzen legt Schwärzler, der von Jürgen Melzer trainiert wird, beinahe seine komplette Nervosität ab. Im zweiten Durchgang entwickelt sich ein ganz anderes Spiel.
Das zeigt sich gleich zu Beginn: Schwärzler kann sich in einem Marathon-Game gleich fünf Breakbälle erarbeiten. Seyboth Wild bleibt standhaft und jubelt nach exakt 20 Minuten über die 1:0-Führung.
In Folge präsentiert sich der French-Open-Halbfinalist der Junioren bei eigenem Aufschlag viel souveräner.
Im fünften Game des zweiten Satzes findet Schwärzler seinen sechsten Breakball vor, kann aber auch diesen nicht nutzen. Dennoch zeigt der gebürtige Vorarlberger phasenweise sehenswertes Tennis und begeistert die ZuseherInnen auf den Rängen in Kitzbühel.
Unglückliches Ende nach starkem zweiten Satz
Der Youngster ist im zweiten Satz weiter der bessere Spieler und kommt beim Stand von 4:4 erneut zu zwei Breakbällen. Mit zwei Assen wehrt Seyboth Wild einmal mehr staubtrocken ab. Am Ende muss der zweite Satz nach neun verpassten Breakbällen im Tie-Break entschieden werden.
Dort spielt der Brasilianer seine Erfahrung gegen den österreichischen Debütanten eiskalt aus und entscheidet den zweiten Durchgang nach knapp 90 Minuten mit dem zweiten Matchball für sich. Damit steht der 24-Jährige, wie schon im Vorjahr, im Achtelfinale.
Für Schwärzler endet das Hauptfeld-Debüt mit einer Niederlage. Vor allem auf den zweiten Satz kann die frühere Nummer eins der Junioren aufbauen.