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Gall vor Vuelta-Start: Mit Tour-Form "sehr viel möglich"

Die Gesamtwertung ist das primäre Ziel des Osttirolers. Er will den Favoriten rund um Vingegaard Paroli bieten.

Gall vor Vuelta-Start: Mit Tour-Form Foto: © GEPA

Gut erholt und mit reichlich Selbstvertrauen nach einer starken Tour de France startet Radprofi Felix Gall in die Vuelta a España.

Bei seiner zweiten Spanien-Rundfahrt hofft der Osttiroler ab Samstag auf ein weiteres Spitzenergebnis in der Gesamtwertung, vor knapp einem Monat war er als Fünfter in Paris angekommen. "Mit der Tour-Form ist sehr, sehr viel möglich. Die Frage ist, wie viel noch von dieser Form übrig ist", meinte Gall zwei Tage vor dem Start in Turin.

Nach Helferdiensten bei seinem Vuelta-Debüt im Vorjahr, als er am Ende den 29. Gesamtrang belegt hatte, will der 27-Jährige heuer als Decathlon-Kapitän möglichst lange mit den Topfavoriten um Jonas Vingegaard (Visma) und Joao Almeida bzw. Juan Ayuso (beide UAE) mithalten.

"Grundsätzlich ist die Gesamtwertung das Ziel", verriet Gall am Donnerstag bei einem Online-Medientermin. "Wenn das dann nicht ganz so funktioniert, würden wir uns andere Ziele suchen, wie eben Etappensiege oder Bergtrikot."

Höhentraining in Kühtai bewusste Entscheidung

Wie weit es im Klassement exakt nach vorne gehen könnte, sei im Moment schwierig abzuschätzen. Nach der Tour de France sei er im Training kaum ans Limit gegangen. Zunächst ruhte das Rad - vom Welser Innenstadt-Kriterium abgesehen - für ein paar Tage, mit Freundin Maya stand Erholung in Salzburg auf dem Programm. Danach ging es zum Höhentraining in Kühtai - für zwei Wochen, ohne Team.

"Das war bewusst so gewählt. Es ist doch sehr ruhig da oben, wo man nur die Kühe und die Pferde hat, das ist sehr entspannend gewesen", erklärte Gall, dass er dabei Erholung und Trainingsreize in Balance zu bringen hatte. "Eine gewisse Spannung muss man schon noch halten, man kann jetzt nicht wirklich komplett loslassen."

Frühe Erkenntnisse in Spanien

Seinen körperlichen Zustand könne er daher im Moment nicht genau angeben. "Ich fühle mich gut, ich bin fit auf jeden Fall. Aber wie fit, das werden wir dann sehen", sagte Gall, der in den Bergen vor allem von den beiden Talenten Leo Bisiaux und Johannes Staune-Mittet sowie von Routinier Bruno Armirail unterstützt werden soll.

"Aber das Gute an der Vuelta ist, dass wir die Antwort relativ bald haben werden. Es ist nicht wie bei der Tour, dass ich bis Etappe zehn warten muss, bis es in die Berge geht, dass ich einmal weiß, wo ich stehe."

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