Pogacar gewann die 111. Auflage der Frankreich-Rundfahrt über sechs Minuten vor Vingegaard. Dieser hatte sich mit seiner Visma-Mannschaft gegen Pogacar und dessen dominantes UAE-Team nach Kräften, aber letztlich vergeblich gewehrt.
Auf Rang drei landete bei seinem Tour-Debüt deutlich hinter Vingegaard der Belgier Evenepoel. Der Zeitfahrweltmeister aus dem Soudal-Rennstall durfte sich wie Vingegaard über einen Etappensieg freuen.
Während die besten drei und die anderen Trikotgewinner Biniam Girmay (Punkte) sowie Richard Carapaz (Berg) mit dem abtretenden Etappenrekordsieger Mark Cavendish gefeiert wurden, gab es an der Cote d'Azur auch enttäuschte Gesichter.
Gall vor allem mit Problemen beim Zeitfahren
Einer, der die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnte, war Gall. Der Osttiroler landete ein Jahr nach seinem sensationellen Königsetappensieg und dem achten Gesamtrang nicht wie erhofft im Spitzenfeld. Am Schlusstag verlor er noch eine Position, auf Pogacar fehlten letzten Endes 46 Minuten, auf die Top Ten war es eine Viertelstunde.
Gall lag zwei Wochen auf Kurs in Richtung Top-Ten-Platz, in den entscheidenden Alpenetappen kam der mit großen Ambitionen angetretene Kletterspezialist aber nicht mehr mit den Besten mit. In den drei Wochen war ein achter Etappenrang das Topergebnis des 26-Jährigen, der in den beiden Zeitfahren besonders viel Zeit verlor.
Seine Decathlon-Mannschaft gehörte ohne Etappensieg wie Red Bull-Bora mit Marco Haller zu den Verlierern. Der österreichisch-deutsche Rennstall hatte nach dem Verletzungs-Aus von Primoz Roglic in der Schlusswoche gegen Pogacar und Co. wenig zu melden.