Nach einer bisher enttäuschenden Italien-Radrundfahrt für Red Bull-Bora hat Nico Denz am Donnerstag immerhin noch einen Etappensieg geholt.
Der Deutsche entschied das 18. Teilstück des Giro d'Italia nach 144 Kilometern von Morbegno nach Cesano Maderno solo für sich. Die beiden Ex-Sieger und Mitfavoriten Primoz Roglic und Jai Hindley aus dem Bullen-Team waren in den Vortagen bereits ausgestiegen.
Denz setzte sich 18 Kilometer vor dem Ziel aus einer elfköpfigen Ausreißergruppe ab und triumphierte am Ende mit 61 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Mirco Maestri und dem Belgier Edward Planckaert. Für Denz war es bereits der dritte Giro-Etappensieg seiner Karriere, nachdem er 2023 gleich zwei Erfolge geholt hatte.
Favoriten sparen Kräfte
Die Favoriten auf den Gesamtsieg gönnten vor den schweren Bergetappen einen ruhigeren Tag und erreichten bei der Etappe entlang des Comersees mit fast 14 Minuten Rückstand das Ziel. Der Mexikaner Isaac del Toro liegt damit weiter 41 Sekunden vor Ex-Sieger Richard Carapaz aus Ecuador. Gesamtdritter ist der Brite Simon Yates mit einem Rückstand von 51 Sekunden.
Mit Juan Ayuso gab ein Profi das Rennen auf, der den Giro zwei Wochen lang mitgeprägt hatte. Der 22-jährige Spanier wurde kurz vor dem Start in Augennähe von einer Biene gestochen.
Die Schwellung beeinträchtigte seine Sicht. Am Freitag kommt es zum nächsten Schlagabtausch in den Bergen. Auf der 19. Etappe über 166 Kilometer von Biella nach Champoluc warten drei Berge der ersten Kategorie und insgesamt rund 5.000 Höhenmeter.