"Werde vom Körper ausgebremst"
Angesichts der Lage habe sie auch früh abgestellt, meinte die Völkermarkterin. "Wenn du siehst, du verlierst dermaßen den Kontakt, kannst du nicht mehr alles geben. In Summe war es einfach zu viel."
Dass sie überhaupt in Paris am Start stehen durfte und ins Semifinale gerudert sei, sei "ohnehin ein Wahnsinn mit der Vorgeschichte - Bootsklassentausch, die arge Verletzung, dann haben wir die Technik umgestellt." Freilich hoffe man, in der "Hitze des Gefechts noch ein paar Körner auspacken" zu können. "Aber ich werde vom Körper so ausgebremst, dass es schwierig ist."
Laufsiegerin wurde die Neuseeländerin Emma Twigg. Lobnig hatte auf der 2.000-m-Distanz mit 7:40,02 Min. knapp 18 Sekunden Rückstand auf die Drittplatzierte. Zumindest von der Verkühlung vom Wochenanfang genesen, will die zweifache WM-Dritte im B-Finale auch antreten.
"Wir werden nachbesprechen und schauen, was möglich ist. Ich möchte mich schon noch einmal besser verkaufen, auf alle Fälle fahren, wenn es der Körper zulässt. Man muss einen Wettkampf auch zu Ende bringen. Das ist anderen gegenüber nur fair, außer es gibt einen medizinischen Grund."
Schon jetzt aber wollte sie ihr Abschneiden, das Erreichen des Semifinales "ins Positive ziehen und sich bei ihrem Körper bedanken".
"Er und der Kopf machen es mit. Es ist nur extrem schwer, solche Rennen zu bestreiten, wenn man weiß, man hat wahrscheinlich gar nicht die Waffen für den Kampf. Es tut mir leid für mich selbst, weil ich habe doch gut trainiert und ich hätte mich noch einmal besser verkauft im Semifinale." Schlimmstenfalls werde sie nun noch Zwölfte. "Nach hinten bin ich abgesichert." 24 Minuten nach dem B-Finale geht es um die Medaillen.