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Sporthilfe Erfolgsgeschichten: Peter Herzog (Leichtathletik)

Hervis-Geschäftsführer Oliver Seda und Läufer Peter Herzog reden über das Engagement im Breiten- und Spitzensport.

Sporthilfe Erfolgsgeschichten: Peter Herzog (Leichtathletik)

Peter Herzog gemeinsam im Interview mit Hervis-Geschäftsführer Oliver Seda:

 

BEWEG DICH, ÖSTERREICH!

Hervis ist seit Jahren treuer Partner der Österreichischen Sporthilfe. Initiativen wie der „Hervis Team Run“ und auch die Präsenz bei der LOTTERIEN Sporthilfe-Gala begleiten diese Kooperation. Wir haben mit Hervis-Geschäftsführer Oliver Seda und „seinem“ Testimonial, Läufer Peter Herzog, über das Engagement im Breiten- und Spitzensport gesprochen, wie man vom Hobby- zum Profiläufer wird und in welchen Bereichen es für den heimischen Sport „Get Movin“ heißen sollte.

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Herr Seda, eine einfache Frage zum Aufwärmen: Warum unterstützt Hervis Sport, warum explizit die Sporthilfe?

Oliver Seda: Warum wir Sport generell unterstützen, ist einfach: Als einer der führenden Sportartikelhändler in Österreich und Europa ist Sport- und Bewegungsförderung Teil unserer Unternehmens-DNA. Wieso wir die Sporthilfe unterstützen? Der Spitzensport ist enorm wichtig für die Awareness des Sports generell. Insbesondere Kinder und Jugendliche werden von Spitzenathlet:innen inspiriert. Für unsere Gesellschaft ist es von enormer Bedeutung, dass Kinder ihre angeborene Freude an der Bewegung behalten. Deshalb ist die Förderung von Sportler:innen durch die Sporthilfe für uns ein echtes Herzensanliegen.

 

Strichwort Vorbilder – der Weg zu dieser Bedeutung ist wohl ein weiter. Peter, als aktiver Athlet weißt Du, wie sehr Sportler:innen auf Unterstützungen seitens Unternehmen wie Hervis und auch Institutionen wie die Sporthilfe angewiesen sind. Nimm uns bitte kurz auf eine Reise durch Deine Karriere mit. Ab welchem Punkt war deine Karriere mit Eigenmitteln nicht mehr zu stemmen und wie entwickelte sich danach Deine Laufbahn?

Peter Herzog: Erst im Alter von 30 habe ich mich dazu überreden lassen, dass ich den Schritt zum Profisportler wage. Darüber bin ich jetzt natürlich sehr dankbar. Ich habe es davor immer genossen auf gutem Niveau Hobbysport zu machen und als Hobbysportler auch Profis zu schlagen. Das war richtig cool! Mein Job war super und ich hatte ein stabiles Einkommen. Ich sagte immer auf die Frage: „Peter, du musst Laufprofi werden“ – Nein, ich möchte mit 30 kein armer Läufer sein, nur um Profi zu sein. Wenn ich das Gefühl habe, ständig unter finanziellem Druck zu stehen, dann kann ich auch nicht in Ruhe trainieren und wahrscheinlich bringe ich im Wettkampf dann auch keine Leistungen mehr.
Ein Platz als Leistungssportler beim Bundesheer war für mich 2018 dann die Basis. Als sich die Partnerschaft mit Hervis in Kombination mit dem Vienna City Marathon aufgetan hat, konnte ich über meinen eigenen Schatten springen und den Schritt zum Profisportler wagen.
Mittlerweile habe ich viele großartige Partner an meiner Seite, die mir Vertrauen geben! Das nimmt etwas Leistungsdruck, dafür bin ich sehr dankbar!

 

Ist die Frage gestattet: Was kostet eine Saison für Dich? Kannst Du uns einen Einblick in die Finanzierung des Profilaufsports geben?

 

Peter Herzog: Puhh, ich übe eine der günstigsten Sportarten überhaupt aus. Das Material geht bei uns Läufern nicht wirklich tief in die Tasche. Laufen trainieren kann man „fast“ überall auf der Welt gut. Das „fast“ bezieht sich auf meine Region, von wo ich herkomme. Ich lebe in einer wunderschönen Wintersportregion, Saalfelden-Leogang. Im Winter muss ich in den Süden einfach ausweichen, um die nötige Trainingsqualität zu erlangen, da bei mir zuhause im Normalfall von Dezember bis März Schnee auf den Trainingsstrecken liegt. Darum komme ich auch auf einen finanziellen Aufwand um die 25.000 EUR und mehr nicht herum.

 

Herr Seda, welche Bedeutung hat die Sporthilfe für Sie?

Oliver Seda: Die Sporthilfe ist eine Institution für die Förderung von Sporttalenten in Österreich. Deshalb ist sie auch so systemrelevant – ohne Spitzensport kein Breitensport!

 

Eine sportliche Gesellschaft beeinflusst direkt ihren geschäftlichen Erfolg. Warum sollen Unternehmen, die nicht so direkt mit Sport verlinkt sind, eben Sport unterstützen, bspw. durch Sponsoring?

Oliver Seda: Sport ist natürlich unser Kerngeschäft – aber er ist sehr viel mehr als ein Geschäftsmodell, auch für uns. Sport ist generell essentiell für die körperliche und geistige Gesundheit. Das betrifft auch alle Unternehmen, gesündere Mitarbeiter: innen, weniger Krankenstände, etc. Zudem wird das Thema Gesundheit und Nachhaltigkeit immer wichtiger für die Kund:innen, auf beides zahlt Sport ein, deshalb sollte jedes Unternehmen hier einen Fokus haben.

 

Peter, was kann ein Testimonial seinem bzw. ihrem Partner bieten? Auf welche Dinge kann beispielsweise Hervis bei Dir zurückgreifen?

Peter Herzog: Ich find meine Geschichte vom Hobbyläufer zum Profiläufer sehr cool. Dieser Weg ist bzw. war nicht der Standardweg. Wenn ich mir die jungen Profiläufer auf den Trainingslagern so ansehe, wie früh und wie diszipliniert die an ihre Sache herangehen. Ich bin quasi als alter Hase in diese Szene eingestiegen und jetzt macht es mir Spaß, die Jungen zu ärgern.
Diese Geschichte anderen Hobbysportler:innen zu erzählen, find ich immer schön. Man muss nicht immer den Lehrbuchweg gehen. Egal wie alt man ist, wenn man etwas ordentlich anpackt, dann kann man vieles auch im reiferen Alter schaffen.
Über diverse Lauftipps und unterschiedlichste Geschichten kann man meinen Weg über Hervis gut transportieren. Das Marketingteam von Hervis hat immer wieder neue und authentische Ideen, um verschiedenste Geschichten auch über mich zu erzählen.

 

Wie sehr spielen Social Media für Athlet:innen für die Eigenvermarktung, aber auch als Möglichkeit für Partner eine Rolle?

Peter Herzog: Vor der Partnerschaft mit Hervis hatte ich mit Social Media und Marketing wenig bis nix zu tun. Mittlerweile machen mir Social Media auch Spaß. All diese Plattformen bieten eine tolle Möglichkeit, um sich zu präsentieren. Mittlerweile sind Social Media für die Eigenvermarktung nicht mehr wegzudenken.

 

Herr Seda, welche innovativen Wege kann Sportsponsoring oder die Unterstützung von Sport und Bewegung künftig gehen?

Oliver Seda: Wir sind der festen Überzeugung, dass vor allem beim Sponsoring das Sporterlebnis im Vordergrund stehen muss. Das setzen wir aktuell auch mit unserer neuen Hervis-Strategie um: Alles dreht sich um Customer Experience. Ich denke, es wird mehr in Richtung Events, Engagement und Social Media-Formate gehen, um die spezifischen Zielgruppen weiterhin und besser zu erreichen.

 

Auch im Sport nimmt das Thema Nachhaltigkeit einen immer größeren Stellenwert ein. Wie sehr spüren Sie dieses Phänomen? Wie sehr wird Sustainability das Sport- Verhalten der Zukunft und somit auch ihr Business beeinflussen?

Oliver Seda: Nachhaltigkeit ist ein großes Thema, es zieht sich in alle Bereiche – von der Art, wie man ein Unternehmen führt, seine Läden ausstattet, mit Partner:innen umgeht bis hin zum Produktsortiment. In vielen Bereichen agieren wir jetzt schon sehr nachhaltig, wie etwa unsere Kund:innen- und Lieferant:innen-Beziehungen, die oft seit Jahrzehnten bestehen. Auch investieren wir intensiv in unsere Mitarbeiter:innen, auch das trägt zu einer nachhaltigen Unternehmensaufstellung mit geringer Fluktuation bei. Bei dem Sortiment achten wir besonders darauf, hier entsprechende Angebote zu machen. Also ja, die Relevanz ist hoch und wird noch mehr werden für unsere ganze Gesellschaft.

 

Wie sehen Sie den generellen Stellenwert von Sport in Österreich?

Oliver Seda: Österreich ist ein sportliches Land, und das ist gut so. Generell ist aber immer Luft nach oben, vor allem wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche vom Sport zu begeistern. Deshalb unterstützen wir neben der Sporthilfe auch etwa die Initiative Motion4Kids, mit der vor allem der Jugendsport gefördert werden soll.

 

Was wünschen Sie dem Sport in Österreich und der Sporthilfe im Speziellen?

Oliver Seda: Ich wünsche mir, dass wirklich jeder in diesem Land irgendeinen Sport betreibt, egal welchen. Ob Laufen, Tennis, Klettern, Skifahren oder Pilates, Hauptsache Bewegung und Spaß daran! Dafür braucht es ein breites und zugängliches Sportangebot bereits von Kindesbeinen an, damit man „seinen“ Sport finden kann. Dies zu schaffen, gepaart mit der Möglichkeit Sport zum Beruf zu machen als Profisportler, das wünsche ich mir von der Sporthilfe.

 

Peter, was wünschst Du Dir als Athlet von der Wirtschaft und ev. auch der Politik und natürlich auch vom organisierten Sport? Was ist notwendig, um den Sport in Österreich nach vorne zu bringen?

Peter Herzog: Ich spreche immer gerne mit Sportler:innen aus anderen Nationen, wie deren finanzieller Support von Verband, Politik und Wirtschaft ist. Von dem her dürfen wir uns in Österreich, so glaube ich, nicht allzu sehr beschweren. Natürlich gibt es Sportarten, die komplett überbewertet werden und andere derartig unterbewertet. Wichtig wäre talentierte motivierte Jugendliche mehr und intensiver zu fördern! Denen lieber etwas mehr Geld für ihren Aufwand zur Verfügung stellen als Weltmeister:innen, Olympiasieger:innen und denen, die ohnehin keine finanziellen Sorgen mehr haben. Mit einem besseren finanziellen Backup ist man einfach in der Lage besser zu planen und eben auch ohne finanzielle Sorgen zu trainieren. Man sollte aber keinen Leistungssport nur für Geld machen! Das Ganze tut man ja, weil es geil ist. Aber mit dem finanziellen Messer im Rücken ist eben auch kein Leistungssport auf Dauer möglich.

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