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Akrobatik und Minigolf beim Sport Austria Finals

Der vierte Tag hatte mit Minigolf, Trampolin oder Footvolley einige Highlights zu bieten.

Akrobatik und Minigolf beim Sport Austria Finals

Auch der vierte und letzte Wettkampftag der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz hat jede Menge Highlights zu bieten.

OrientierungsläuferInnen, MinigolferInnen, die Modernen FünfkämpferInnen oder B-Boys und B-Girls verwandeln den Karmeliterplatz in eine Multisport-Arena der Extraklasse.

Aber auch an den anderen Sportstätten in und um Graz erleben Tausende BesucherInnen Spitzensport auf höchstem Niveau – mit spannenden Entscheidungen, ÜberraschungssiegerInnen und Bestmarken.

Die Zusammenfassung der Geschehnisse am vierten Tag:

BREAKING

 Der Breaking-Bewerb bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz endet mit einer faustdicken Überraschung: Lil Zoo muss sich The Wolfer geschlagen geben und verpasst somit die Titelverteidigung.

In einem hochklassigen Battle am Grazer Karmeliterplatz sieht zunächst alles nach einem Sieg des Favoriten aus. The Wolfer steigert sich aber – angefeuert von einem tollen Publikum – von Runde zu Runde und gewinnt schließlich mit 7 zu 5 Judge-Votes. Platz drei holt sich Hynamite, der im kleinen Finale gegen Marox das bessere Ende für sich hat.

Beim Damen-Battle geht es ebenfalls hochklassig und spannend zur Sache. Das Duell zwischen Sina und Esthalavista muss sogar über eine fünfte Runde entschieden werden, wo Sina letztlich über den Staatsmeistertitel und die Wiederholung ihres Vorjahreserfolgs jubeln darf.

SPORTAKROBATIK/TRAMPOLIN

Ein gelungenes Experiment: Die Staatsmeisterschaften im Trampolinspringen und in der Sportakrobatik fanden am Sonntag gemeinsam statt. Im Sportpark Graz setzten sich die FavoritInnen durch: Sara Hekele, Benny Wizani im Einzel und gemeinsam mit Niklas Fröschl. Sowie Larissa Höfler, Hanna Paic und Paula Pfurtscheller in der Sportakrobatik.

Sara Hekele sicherte sich ihren fünften Titel hintereinander, obwohl sie vor zwei Wochen mit einer Corona-Infektion von der EM in Rimini zurück gekehrt war: „Es hat lange nicht danach ausgesehen, als ob sich mein Start ausgehen würde. Zum Glück schon, auch wenn ich noch nicht wirklich fit war. Ich habe auf ein etwas vereinfachtes Programm und schöne Ausführung gesetzt, das hat geklappt.“

Benny Wizani, bei der EM vor zwei Wochen Vierter, holte sich seine insgesamt siebente und achte Staatsmeisterschafts-Goldmedaille: „Bei uns waren einige verletzt, daher habe ich taktiert, das ist mir aufgegangen. Das Konzept mit zwei Meisterschaften gleichzeitig hat mir extrem gut gefallen.“

Sportlich bestens und am Ende trotzdem tränenreich verlief die Sportakrobatik-Staatsmeisterschaft für die heurigen Sportakrobatik-WM-Dritten Larissa Höfler, Hanna Paic und Paula Pfurtscheller. Denn das Erfolgstrio bestritt seinen letzten gemeinsamen Wettkampf, da sich Larissa Höfler und Hanna Paic zum Rücktritt entschlossen haben. Höfler: „Viel mehr kann ich nicht erreichen und die Belastung im Spitzensport ist extrem hoch.“ Paic: „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Paula macht weiter, es waren super gemeinsame Jahre, danke danke danke.“

Ebenso etwas ganz Besonderes war die „Tramp-Akro“-Doppelmeisterschaft für die diesmalige Trampolin-Versilberte Birgit Gerstenmayer. Denn sie hatte mit der Sportakrobatik begonnen und in ihrer Jugend mehrere österreichische Meistertitel gewonnen, ehe sie nach dem ersten Karriereende mit dem Trampolinspringen begann. Dort stieg sie ebenfalls zur Spitze auf, hat auch bereits einmal Synchrongold gewonnen: „Von mir aus könnten wir die Meisterschaften gerne jedes Jahr gemeinsam austragen. Ich habe mich riesig gefreut, alte Bekannte aus der Akro wieder zu treffen. Ein ganz besonderes Flair.“

MINIGOLF

Ein Schläger – ein Ball und 18 Bahnen sollten am Karmeliterplatz am Sonntagvormittag im Zuge der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz über Sieg oder Niederlage entscheiden. Klingt im ersten Moment einfach, sollte aber bei den Staatsmeisterschaften des Österreichischen Minigolf Sport Verbandes im Mixed-Pair eine hochwissenschaftliche Angelegenheit werden.

Begriffe wie „Pyramide“ und „Hufeisen“ werden wahrscheinlich jedem etwas sagen, bei Ausdrücken wie „Örkel“, „Doppeltor in Steigung“ oder „Favoritentöter“ wird es sicher anders aussehen. Bei der heimischen Minigolf-Elite hingegen gehören sämtliche eben erwähnten Bezeichnungen zum Alltag – auf dem Minigolfplatz!

Der Sieg in einer höchstspannenden Premierenveranstaltung sicherten sich Melanie Schwarz (MGC Bad Vöslau) und Heinz Weber (Wiener ASVÖ Team 21), die sich in einem wahren Herzschlagfinale nach der achten Zusatzbahn gegen Nadine Nagele (BGSC Klaus) und Mathias

Jagschitz (MSV Unterland) durchsetzen konnte. Franziska Trutschnig (Badener AC) und Bernd Gaida (ASKÖ MSC Steyr) komplettierten als Dritte das Siegerpodest.

„Ich bin immer noch voll aufgeputscht und voller Adrenalin und ich muss jetzt erst einmal runterkommen. Es war ein perfekter Bewerb, es hat alles prima gepasst. Heinz und ich waren einfach ein super Team und haben ausgezeichnet harmoniert. Wir spielen beide seit Jahrzehnten Minigolf, das macht sich dann doch bezahlt. Wenn man später beginnt, muss man danach mehr ins Training stecken“, freute sich Melanie Schwarz über den Sieg im Mixed-Bewerb.

Auch ihr Teamkollege Heinz Weber schlägt in die selbe Kerbe: „Das Format hat für uns super gepasst. Wir waren in der Lage innerhalb von 3 Stunden die Bahnen super auszutrainieren. Natürlich haben wir auch bei der Linien- und Ballwahl Fehler gemacht, aber am Ende einen weniger als die anderen. Wir sind auf den Titel sehr stolz. Ein unfassbar cooles Event in einer tollen Location. Ein Tag, der in Erinnerung bleibt.“

ORIENTIERUNGSLAUF

Atemberaubende Atmosphäre bei der Österreichischen Staatsmeisterschaft im Orientierungslauf. Im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz fanden am Sonntag die Titelentscheidungen im Sprint und in der Mixed-Sprint-Staffel statt – und das mitten in der Grazer Innenstadt! Auf der spektakulären Strecke über den Schlossberg, vorbei am Uhrturm, mussten bei den Herren 3,7 Kilometer und 24 Posten absolviert werden.

Bei den Herren war Jannis Bonek (NWN Naturfreunde Wien) in 14:54 Minuten der Schnellste. „Mein Lauf war sehr gut, vor allem der Start, also eigentlich hatte ich alles unter Kontrolle“, zeigt sich der 22-jährige Wiener zufrieden. „Gegen Ende hatte ich ein paar Unsicherheiten und ein paar suboptimale Routen genommen, dann noch einen Durchgang verpasst und dadurch ein bisschen Zeit verloren.“ Bonek konnte damit seinen Staatsmeistertitel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen. Am Ende hatte der WM-20. 22 Sekunden Vorsprung auf Lukas Novak (LAC Leibnitzer AC OLG), der eine Sekunde vor Gernot Ymsen (HPF HSV Pinkafeld) Rang zwei holen konnte.

Bei den Damen mussten 3,2 Kilometer und 23 Posten absolviert werden. Ursula Fesslhofer (OCF OC Fürstenfel) war in 14:48 Minuten klar die Schnellste, 1:02 Minuten betrug der Vorsprung auf Laura Ramstein (OGZ OLC Graz). Weitere 44 Sekunden dahinter holte Anika Gassner (NWN Naturfreunde Wien) Rang drei.

„Besonders der erste Teil am Schlossberg war sehr tricky, was auch zu erwarten war. Ich habe mich zwar so gut wie möglich mit der Karte vorbereitet, aber es war trotzdem eine Challenge, die richtigen Routen zu finden. Im Schlussbereich war es dann schon etwas leichter – da hieß es dann Gas geben“, bilanzierte Siegerin Fesslhofer zufrieden.

In der Mixed-Sprint-Staffel holten die Naturfreunde Wien I, bestehend aus Yivi Kastner, Florian Kurz, Jannis Bonek und Anika Gassner, in 53:52 Minuten den Titel. OLC Graz I (Johanna Trummer, Georg Gröll, Matthias Gröll, Laura Ramstein) holte den zweiten Platz und die Naturfreunde Wien II (Tina Tiefenböck, Nicolas Kastner, Erik Bonek, Jasmina Gassner) Rang drei.

RACKETLON

 Vier Wettkampftage bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz, vier Racketlon-Turniertage im Racket Sport Center Graz. Vollgepackt mit hochklassigen Duellen an der Tischtennis-Platte, am Badminton-Platz, in der Squash-Box und am Tennisplatz. Zum Abschluss standen am Sonntag die Einzel-Entscheidungen bei Damen und Herren auf dem Programm. Und da kam es im Herren-Finale zum Giganten-Duell zwischen dem ungesetzten Michael Dickert, Gewinner des Doppel-Bewerbs, und RFA-Präsident Marcel Weigl – das an Spannung nicht zu überbieten war.

Und erst mit dem allerletzten Punkt, dem sogenannten Gummiarm, entschieden wurde. Der Entscheidungspunkt wird im Tennis ausgespielt, wenn die Gesamtpunktezahl der Spieler nach vier Sätzen unentschieden ist. Das Los entscheidet über das Service und es gibt keinen zweiten Aufschlag.  Weigl gewann das Los und entschied sich für Rückschlag, dieser landete jedoch im Netz. So hieß es am Ende 18:21 (Tischtennis), 21:14 (Badminton), 15:21 (Squash), 25:22 (Tennis) für Dickert, der vor dem Gummiarm drei Matchbälle abwehren konnte.

„Alleine mit dem Präsidenten im Finale am Platz stehen zu dürfen – und dann noch so eine Entscheidung zu haben, das macht diesen Titel ganz besonders“, freute sich Dickert über ein erfolgreiches Wochenende. „Ich konnte vor den Finals nur ein paar Wochen trainieren, deshalb ist es extrem cool, dass ich mit zwei Titeln nach Hause fahren kann.“

Des einen Freud, des anderen Leid. Der RFA-Präsident hielt mit seinem Frust nicht hinter dem Schlossberg: „Es tut einfach nur weh! Ich habe drei Matchbälle vergeben – unmöglich normal! Dass es überhaupt zu diesem Gummiarm gekommen ist, ist eine Frechheit. Davon werde ich mich so schnell nicht erholen.“

Zum Glück geht’s für Weigl, der die Chance ausließ, zum zweiten Mal nach 2004 und also 18 Jahre später den Einzel-Titel zu gewinnen, nun eine Woche auf Urlaub. Ein neues Ziel hat er sich bereits gesteckt: „Ich möchte bei der Heim-Weltmeisterschaft in Graz den WM-Titel in der Kategorie 45+ holen. Wenn ich die Leistung vom heutigen Finale wiederholen kann, stehen meine Chancen nicht so schlecht.“ Der dritte Platz im Herren-Einzel ging an Emanuel Schöpf.

Bei den Damen holte sich Bettina Bugl den Titel, sie setzte sich im Finale gegen Irina Olsacher durch. Clarissa Steiner jubelte über Bronze.

ULTIMATE FRISBEE

Es war das erhoffte Traumfinale! Im Ultimate Frisbee Mixed trafen bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz die beiden Top-Teams der Vorrunde aufeinander: Catchup Graz gegen das Wunderteam aus Wien. Heiß waren aber nur die äußeren Bedingungen, auf dem Feld ging es – wie könnte es bei der fairsten Mannschaftssportart der Welt auch anders sein? – so gar nicht hitzig zu.

Auch weil die Titelverteidiger aus Graz früh in Führung gingen und diese im weiteren Spielverlauf auch nicht mehr aus der Hand gaben. Am Ende hieß es 15:9 für die Steirer, die nicht nur ihren Vorjahreserfolg wiederholten konnten, sondern damit national bereits seit 2018 das Maß der Dinge sind.

„Wir haben sehr viel Respekt gehabt, wussten, dass wir alles geben müssen, weil das Wunderteam sehr gut drauf ist. Aber schlussendlich haben wir ein richtig cooles Finale gespielt“, freute sich Marlen Kainzmayer von Catchup Graz stellvertretend für ihre TeamkollegInnen über den Erfolg.

Und über zwei Turniertage mit dem Besten, das Ultimate Frisbee in Österreich zu bieten hat. „Es war alles top organisiert, wir haben viele gute Spiele gesehen und vor allem die sechs besten Teams aus Österreich.“ Platz drei ging an die ZomBees aus Wien, die sich gegen die Mosquitos Klosterneuburg durchsetzen konnten.

Für Catchup Graz wartet nach den Sport Austria Finals in diesem Sommer noch ein weiteres Highlight. Ende Juli steht die Weltmeisterschaft in Cincinnati, Ohio auf dem Programm, bei der sich die rot-weiß-rote Nummer 1 gute Chancen ausrechnet. Kainzmayer: „Die Sport Austria Finals waren unser letztes Vorbereitungsturnier vor der WM. Wir konnten noch einmal richtig viel Selbstvertrauen tanken und reisen guter Dinge nach Amerika!“

WASSERBALL

Mission Titelverteidigung gescheitert. Nach zwei Wasserball-Titeln bei den Damen in Folge musst sich die Mannschaft WBC Tirol dem ASV Wien geschlagen geben. Die Wienerinnen verloren gegen die Tirolerinnen zwar Spiel 1 knapp, kämpften sich aber in die Finalserie zurück, glichen aus und erzwangen eine Entscheidungspartie. Diese hatte es in sich und war an Dramatik kaum zu überbieten. Am Ende sollte die Titelentscheidung im Fünfmeterschießen fallen. Der ASV Wien zeigte sich am Sonntagnachmittag effizienter und konnten sich letztendlich über den Sieg in der Auster Graz freuen.

Auch bei den Herren gab es einen neuen Champion. Nachdem die Mannschaft WBV Graz im letzten Jahr noch Platz 3 holte, sollte 2022 ihre große Stunde schlagen. Nach einer starken Performance konnten die Lokalmatadore auch im Finale ihre Leistung bestätigen und setzen sich gegen den WBC Tirol am Ende verdient mit 10:6 durch.

„Für uns war es ein sehr intensives Wochenende mit vielen Spielen. Das ist zum Schluss richtig an die Kraftreserven gegangen. Für das Finale waren wir sehr gut vorbereitet und haben uns eine gute Taktik zurechtgelegt. Ich bin sehr froh, dass wir das unser Spiel durchgezogen und uns den Cup-Titel geholt haben. Es macht uns sehr stolz, dass uns das zu Hause in Graz gelungen ist. Den tollen Erfolg werden wir heute noch ein bisschen feiern, das haben wir uns verdient“, zeigten sich die Gewinner mehr als zufrieden.

DARTS

Titel verteidigt. Nach dem Gewinn der nachgeholten Staatsmeisterschaft 2021 im Februar dieses Jahres war Catalina Pasa auch im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz das Maß der Dinge und setzte sich gegen ihre Konkurrentin Bianca Serloth in einer nervenaufreibenden Partie mit 5:3 durch. Am Beginn sah es zunächst nach einer klaren Sache für die Titelverteidigerin aus, die schnell mit 3 Legs in Führung ging.

Serloth, die im Finale zweimal 180 geworfen hat, kämpfte sich zurück. Am Ende zeigten beide Spielerinnen Nerven, wackelten beim Ausmachen der Legs und sorgten so für ein hochspannendes Finale. Nach 11 vergebenen Matchdarts fielen Pasa einige Steine vom Herzen, als sie mit der Doppeleins und einem Average von 49,48 letztendlich ihren nächsten Staatsmeistertitel einfuhr.

„Am Anfang habe ich versucht locker zu sein, das hat super geklappt. Irgendwann habe ich realisiert, dass ich es innerhalb von wenigen Monaten wieder schaffen kann. Ich habe zu diesem Zeitpunkt zum Nachdenken begonnen, dann bin ich nervös geworden und habe meinen Faden verloren. Bianca hat super Runden gespielt und richtig Druck aufgebaut. Als der letzte Dart dann am Schluss den Weg ins richtige Feld gefunden hat, sind mir 1.000 Felsen vom Herzen gefallen. Es ist dann alles abgefallen und die Emotionen sind hochgekommen. Die Titelverteidigung hat einen enorm hohen Stellenwert für mich – so ein Gefühl hatte ich noch nie. Es ist der größte Erfolg, den ich in meiner Karriere selbst erreicht habe“, konnte Pasa ihr Glück kaum in Worte fassen.

Bei den Herren sollte das Finale auf den ersten Blick eine klare Angelegenheit werden. Patrik Gosnak fand von Anfang an seinen Rhythmus, spielte sich in einen Flow und holte sich gegen Christian Kallinger mit einem 6:2 den Sieg. Auch wenn das Ergebnis auf eine klare Partie schließen ließ und Gosnak verdient seinen siebten Matchdarts verwandelte, sah es in der Praxis ein wenig anders aus. Während der Sieger auf einen Punkteschnitt von 68,82 kam, hielt sein Konkurrent dagegen und beendete das Finale mit einem Average von 68,80.

„Ich bin echt erleichtert und froh, dass es vorbei ist. Die Leistung hat super gepasst, auch wenn es aufgrund der warmen Bedingungen in der Halle nicht leicht war. Ich bin sehr optimistisch in das Finale gegangen und konnte von Anfang an mein Spiel durchziehen. Wir haben unsere Premiere bei den Sport Austria Finals genossen, die Organisation war perfekt. Jetzt genieße ich den Sieg in Ruhe und freue mich auf die Europameisterschaft im August, für die ich mich mit dem heutigen Sieg qualifiziert habe“, resümierte Gosnak nach der Siegerehrung.

„Unsere Eindrücke waren bislang sehr positiv. Wir haben alles so vorgefunden, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Bedingungen in der Halle waren nahezu perfekt und haben für eine perfekte Dartsveranstaltung gesorgt. Die erstmalige Teilnahme an den Sport Austria Finals hat uns eine erweiterte Außenwirkung ermöglicht. Wir hoffen und rechnen damit, dass wir dadurch langfristig in puncto Mitgliederzahl zulegen können und es auch schaffen, in den noch vier offenen Bundesländern auch Landesverbände installieren können. Wir sind auf einem sehr guten Weg und bekommen langsam aber doch den Stempel „Kneipensport“ weg“, zeigte sich ÖDV-Präsident Dr. Friedrich Frühwald erfreut.

SQUASH

Nichts wurde es aus der Wachablöse im österreichischen Herren-Squash! Aqeel Rehman präsentiert sich im Finale bei den Sport Austria Finals bärenstark und lässt seinem Klubkollegen Diego Gobbi (EDER Matmaker OÖ) mit 3:0 keine Chance.

Der an Nummer 1 gesetzte Brasilianer mit österreichischem Pass kann nur im zweiten Satz mithalten, verliert diesen aber knapp mit 9:11. Den ersten und dritten Durchgang gewinnt Rehman klar mit 11:5 und 11:1. Damit holt der 36-jährige Salzburger seinen bereits 16. Staatsmeistertitel in Folge und ist nun gemeinsam mit Pamela Pancis österreichischer Rekordmeister.

„Ehrlich gesagt habe ich nicht geglaubt, dass es so eine klare Angelegenheit wird. Aus den Erfahrungen der letzten Zeit – Diego und ich haben jetzt drei Wochen zusammen gewohnt und trainiert – bin ich von einer 50:50-Chance ausgegangen. Im Training war es schon wesentlich knapper“, so Rehman.

INLINE-SPEEDSKATING

Der SC Latella Wörgl hat am Sonntag bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Inline Speedskating abgeräumt: In der Elimination ging die Titel bei Damen und Herren an AthletInnen des Tiroler Vereins. Bei den Damen sicherte sich Anna Petutschnigg am Parkplatz des Center West die Goldmedaille.

„Es war ein spannendes Rennen, ich habe mich sehr gut gefühlt. Der Sieg bedeutet mir schon viel, einen Staatsmeistertitel gewinnt man schließlich nicht jeden Tag“, jubelte die 20-jährige Tirolerin. Der zweite Platz ging an Katharina Mezgolits (STU Eisenstadt), Rang drei an Caroline Gaisbauer (ÖISC Wien). Vanessa Herzog war am Sonntag nicht mehr am Start, sie trat wie geplant nach den drei Titeln am Samstag die Heimreise an.

Im Herren-Bewerb war Alexander Farthofer der große Gewinner. Der 17-jährige Tiroler setzte sich im Zielsprint gegen Tobias Wolf (SC Highlanders) durch. „Das war eigentlich nicht der Plan“, lachte Farthofer. „Ich wollte vorne weglaufen, aber die Lücken wurden immer wieder geschlossen. So war es bis zum Schluss spannend, mit dem besseren Ende für mich.“ Farthofer nimmt damit insgesamt vier Staatsmeistertitel aus Graz mit nach Hause. „Die Sport Austria Finals gefallen mir sehr gut, so viele Sportarten auf einem Fleck, man trifft andere Sportler und kann sich andere Bewerbe anschauen. Hoffentlich sind wir nächstes Jahr wieder dabei.“

Inline-Speedskating ist bereits zum zweiten Mal Teil der Sport Austria Finals. Wie im Vorjahr waren die Bewerbe ein großer Erfolg. „Hunderte Sportlerinnen und Sportler, viele Fans an der Strecke – man merkt, dass unsere Sportart viel zu bieten hat“, sagte auch Vanessa Herzog, die sich drei Staatsmeistertitel gesichert hatte. Am Sonntag war sie nicht mehr am Start: Herzog absolvierte stattdessen eine ausgedehnte Trainingseinheit. Sie fuhr mit dem Rennrad heim.

SPORTKEGELN

Matthias Zatschkowitsch hat seinen Staatsmeistertitel im Sportkegeln souverän verteidigt. Der Weltmeister gewinnt das Finale bei den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz gegen Lukas Huber mit 683 zu 623 Kegel.

Im Halbfinale gegen Philipp Vsetecka hat Zatschkowitsch noch leichte Probleme und am Ende sogar weniger Kegel (663 zu 671), da er aber drei der vier Bahnen für sich entscheidet, zieht er ins Finale ein. Die vierte und letzte Bahn dabei denkbar knapp mit 165 zu 163.

„Da habe ich Glück gehabt. Jeder hätte weiterkommen können. Philipp hat wirklich gut gekegelt“, weiß Zatschkowitsch, der im Finale aber dann wieder sein wahres Können zeigt. „Da war ich von Anfang an gut drin und habe einen guten Wettkampf absolviert.“

An das Niveau vom Samstag konnte der 23-Jährige aber nicht mehr ganz anknüpfen. Was angesichts seiner Fabelrunde von 707 ohnehin schwer möglich gewesen wäre. „Ich hätte es mir selber nicht gedacht. 660 habe ich erwartet, aber alles, was weiter raufgeht ist ein Bonus. Ein 700er ist immer was Schönes. Es war in dieser Saison bereits mein achter Offizieller.“

Im zweiten Halbfinale setzt sich Huber gegen Andreas Eisl mit 598 zu 570 durch, beide gewinnen je zwei Bahnen.

Bei den Damen kürt sich Julia Huber zur Staatsmeisterin. Sie bezwingt im Finale Martina Vegerbauer mit 557 zu 501.

LASER RUN

Spektakuläre Kulisse für die Österreichischen Staatsmeisterschaften im Laser Run. In der Grazer Innenstadt wurde am Sonntag der Titel in der Mixed-Staffel vergeben. Die Hitze machten den AthletInnen zu schaffen. Am Ende setzten sich Karin Oberbichler und Stefan Bärenthaler durch. Die beiden gewannen vor Katharina Eberhard/Florian Bärenthaler und Anja Schrettner/Martin Eichberger.

„Es war extrem heiß und außerdem ungewohnt, mitten in der Stadt zu laufen“, so Bärenthalter, der sich am Samstag im Einzel nur Olympiastarter Gustav Gustenau geschlagen geben musste. „Aber es war sehr motivierend, dass Zuseher dabei waren.“Partnerin Oberpichler freute sich ebenfalls: „Es war großartig, hier dabei sein zu dürfen. Das war mit Sicherheit das coolste Rennen meines Lebens.“

FOOTVOLLEY

Die Österreichischen Footvolley-Meisterschaften 2022 (ÖMS) sind geschlagen und bringen neue TitelträgerInnen. Im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz hat sich der Freiheitsplatz zum Beach-Paradies verwandelt. Die amtierende Europameisterin Antonia Missethan holte sich mit ihrer Partnerin Julia Rauch den Frauen-Titel, Jakob Hofmann-Wellenhof gewann mit Josef Luster den offenen Bewerb. Gemeinsam entschieden Missethan/Hofmann-Wellenhof den Mixed-Bewerb für sich.

Der offene Bewerb, bei dem die besten 16 Teams des Landes antraten, versprach besondere Brisanz: Nach der coronabedingten Abwesenheit des amtierenden Staatsmeisters Klemens Hofmann-Wellenhof, trat sein Partner und Bruder Jakob mit Josef Luster an. Die Titelentscheidung wurde dadurch offener, und Teams wie Rauch/Neuhold, Peitler/Lutz machen sich berechtigte Hoffnungen auf eine Überraschung.

Nach einem packenden Halbfinale schafften es Jakob Rauch/Dani Neuhold und Jakob Hofmann-Wellenhof /Josef Luster ins Finale. Dort gewannen Rauch/Neuhold sogar den ersten Satz und die Überraschung lag in der Luft. Im zweiten Satz wendete sich das Blatt zugunsten der Favoriten, sie glichen aus. Der dritte Satz brachte höchstes Footvolley-Niveau, die ZuseherInnen machten voll mit: Josef Luster versenkte letztendlich den Matchball zum 15:12 (2:1) im Sand. Dritter wurden die „Young-Guns“ Peitler/Lutz nach einer starken Leistung gegen Nikolaus und Verbands-Präsident Benedikt Hofmann-Wellenhof (2:1 in Sätzen).

Das mit Spannung erwartete Duell zwischen den Europameisterinnen 2021 Antonia Missethan/Julia Rauch und den starken Nina Steinbauer/Tina Kulhanek ging an Erstere. Beide Frauen-Duos vertreten Österreich nächste Woche bei der „EFVL World Challenge Graz 2022“ am Freiheitsplatz, wenn die besten 12 Frauen- und Herrenteams der Welt anreisen.

In einem spannenden Mixed-Finale behielten Antonia Missethan und Jakob Hofmann-Wellenhof gegen die Geschwister Julia und Jakob Rauch mit 2:1 in Sätzen die Oberhand. Stolze 13 Mixed-Teams traten an und zeigten durchwegs spannende Partien und gutes Niveau.

 

Videos, Fotos, Livestreams und aktuelle Sport-Updates zu den Sport Austria Finals powered by Intersport & Holding Graz 2022 inklusive Einblicke in die Welt der 27 teilnehmenden Sportfachverbände gibt es unter www.sportaustriafinals.at.

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