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Schwimm-Asse mit starker Premiere

Auch der dritte Tag der Sport Austria Finals in Graz hatte viele Highlights zu bieten.

Schwimm-Asse mit starker Premiere Foto: © GEPA

Die Sport Austria Finals powered by Holding Graz sind in vollem Gange und auch am Samstag standen wieder einige spannende Bewerbe auf dem Programm. 

Bei LAOLA1 könnt ihr einige davon im LIVE-Stream verfolgen.

Auch an den ersten beiden Tagen durften sich die Fans bereits über spannende Entscheidungen in den diversen Sportarten freuen. An Tag 1 versuchte sich sogar ein Olympiasieger in einer fremden Sportart. Am 2. Tag purzelten etwa beim Wasserspringen die Rekorde.

An Tag drei bekamen die Besucher vor Ort ebenso einiges an Action zu sehen.

Schwimm-Asse mit starker Premiere

Die Sport Austria Finals powered by Holding Graz erlebten auch bei der dritten Auflage einen Super-Samstag. In der Grazer Auster purzeln die Rekorde und die Olympia-Hoffnungen zeigen sich begeistert.

Der Karmeliterplatz verwandelt sich mit Laser Run, Minigolf und Stocksport in eine Wettkampfstätte deluxe, die Athlet:innen begeistern die Tausenden Zuschauer:innen. Beim Karate hat ein Super-Talent knapp das Nachsehen.

Schwimmen

Österreichs Schwimm-Asse feiern am Samstag ihre Premiere bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz und zeigen in den Staffel-Bewerben Top-Leistungen en masse. Großer Abräumer ist dabei der ASV Linz, der mit seinen Top-Stars Bernhard Reitshammer und Simon Bucher sowie Lena Kreundl und Johanna Enkner antritt und bis auf die 4 × 100 m Lagen der Damen (Sieger SU Mödling) alle Bewerbe für sich entscheidet.

Der oberösterreichische Verein gewinnt somit:

• 4 × 100 m Freistil der Herren (in österreichischer Rekordzeit), Damen und Mixed (neuer ÖR)
• 4 × 50 m Lagen der Herren (neuer ÖR), Damen und Mixed
• 4 × 200 m Freistil der Damen und Herren (neuer ÖR)
• 4 × 100 m Lagen Herren (neuer ÖR) und Mixed (neuer ÖR)
• 4 × 50 m Freistil der Damen, Herren (neuer ÖR) und Mixed

Zusätzlich zu den Siegen fallen auch insgesamt sieben Rekorde, was die Athlet:innen besonders freute. „Ich liebe das Staffel-Schwimmen sowieso, weil da das Team so richtig zusammenkommt. Und wir haben ein super Team, wie man an den Ergebnissen sieht“, jubelte Simon Bucher.

Auch Teamkollege Bernhard Reitshammer war mit den Leistungen in „seiner“ Auster voll zufrieden. „Die Auster ist in Österreich mein Lieblingsbecken, deshalb hab‘ ich mich schon sehr auf die Meisterschaften gefreut. Ich fühl‘ mich hier einfach wohl und hab‘ immer gute Leistungen gebracht. Deswegen verbinde ich nur gute Erinnerungen mit der Auster.“

Generell kam die Schwimm-Premiere bei den OSV-Athlet:innen gut an – was auch am Format lag. „Es war eine total coole Atmosphäre. Wir hatten ja noch nie Staffel-Meisterschaften, deshalb war es eine neue Erfahrung. Es hat aber enorm viel Spaß gemacht“, so Lena Kreundl.

OSV-Sportdirektor Walter Bär zeigte sich ebenfalls erfreut, dass Schwimmen erstmals Teil der Sport Austria Finals sein konnte. „Wir haben es als gute Möglichkeit gesehen, ein paar Wochen vor der Weltmeisterschaft hier im Mannschaftsbewerb zu starten. Es hat ausgezeichnet reingepasst. Und die Vielzahl an österreichischen Rekorden zeigt, dass wir den richtigen Weg gegangen sind.“

Laser Run

Die ersten Staatsmeister:innen im Laser Run stehen fest! Der Österreichische Verband für Modernen Fünfkampf (ÖVMF) krönte am im Rahmen der Sport Austria Finals am Samstag vor einzigartiger Kulisse seine Champions in der Mixed-Staffel. Die Kombination aus Laser-Pistolen-Schießen und Laufen fand direkt rund um den Finals Dome am Karmeliterplatz statt. Lautstarke Zuschauer:innen und zahlreiche Schaulustigen sorgten beim Kombinationswettkampf, der auch Teil des Modernen Fünfkampfes ist, für ein einzigartiges Ambiente.

„Bei den Sport Austria Finals haben wir als kleine Randsportart einmal im Jahr die Möglichkeit, uns vor Publikum und Medien zu präsentieren. Die Stimmung ist für die Athlet:innen einzigartig“, zeigte sich Ulrike Gruber, im ÖVMF für den Sport zuständig, einmal mehr begeistert.

Als einer der stärksten Athleten des Feldes galt im Vorfeld der Mixed-Staffel der erste 16-jährige Jan Baumegger, der im Vorjahr den U17-Meistertitel gewann und nun erstmals in der allgemeinen Klasse am Start war. Der Fünfkämpfer vom HSV Wiener Neustadt trat in diesem Jahr erstmals mit Paula Fallmann an. Das Duo aus Niederösterreich enttäuschte nicht und lieferte ein nahezu perfektes Rennen.

Nach insgesamt 2,4 Kilometern laufen und vier Durchgängen auf dem Schießstand gewannen Baumegger/Fallmann in einer Zeit von 10:54 Minuten den Staatsmeistertitel. Silber ging an Karin Oberbichler/Stefan Bärenthaler (11:44) und Sarah Felber/Thomas Steinkellner (12:13) komplettierten das Podium.

„Ich habe damit nicht gerechnet. Staatsmeisterin zu sein, fühlt sich sehr gut an“, sagt eine überglückliche Fallmann nach dem Rennen. „Es ist jedes Mal aufs Neue wieder eine tolle Erfahrung, vor dieser Kulisse einen Wettkampf bestreiten zu dürfen“, zeigte sich Baumegger vom Publikum am Karmeliterplatz begeistert.

Für Fallmann war es die erste Erfahrung in einem derart großen Rahmen. „Ich war schon ein wenig nervös, vielleicht hat man mir das auch angemerkt. Aber die Stimmung war sehr gut und es fühlte sich gut an.“

Am Sonntag (11:45 Uhr) steigen dann die Einzel-Bewerbe, wo die beiden Top-Stars der heimsichen Szene jedoch fehlen werden. Bei den Herren bereitet sich Gustav Gustenau akribisch auf die Europaspiele Ende Juni in Krakau vor, die als Qualifikations-Wettbewerb für die Olympischen Spiele dienen. Bei den Damen kuriert Lisa Sophie Axmann, die ebenfalls für die European Games nominiert wurde, einen Ermüdungsbruch aus.

Karate

Die erste Karate-Entscheidung im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz fiel am Vormittag im ASKÖ Sportcenter Graz. Im Damen-Kata, eine Art Schattenkampf gegen imaginäre Gegnerinnen, setzte sich im Finale Jutta Rath von Inoue-ha Karate-do Feldkirchen gegen das 18-jährige Supertalent Isra Celo aus Niederösterreich recht deutlich mit 42,3 zu 41,6 durch. Die Bronzemedaillen holten Rosalie Steger (NÖ) und Melanie Trejo (B).

Die 26-jährige Klagenfurterin Jutta Rath war schon zweimal bei einem Titelfinale auf der Tatami, ging beide Male als Vize-Staatsmeisterin von der Matte. „Mein erster Sieg bei den Staatsmeisterschaften. Ich bin heute einfach bei mir geblieben, habe mir keinen Druck gemacht und das ganze genossen, vielleicht hat es genau deshalb funktioniert“, erklärt die Kärntnerin lächelnd. Dieses Erfolgsprinzip dürfte durchaus mit ihrer Profession als Mathematik-Dozentin an der Universität Klagenfurt zu tun haben: „Karate ist Kopf ausschalten, Mathematik das Gegenteil. Also ist Karate der ideale Ausgleich für mich.“

Bei den Herren ging eine Kata-Ära zu Ende. Patrick Valet, der zuletzt fünfmal in Folge den Titel geholt hatte, verlor den Bronzekampf, wurde Fünfter. „Kein Problem, dafür sind meine Vereinskollegen für mich eingesprungen“, lachte der 32-jährige Kärntner.

Völlig zurecht, den nicht nur Klub-Kollegin Jutta Rath, sondern auch Klub-Kollege Hannes Köstenbaumer, holte Gold. Der 21-jährige Kärntner setzte sich im Finale gegen den 17-jährigen Niederösterreicher Florian Zöchling mit einem hauchdünnen Punktevorsprung von 0,7 (41,8 zu 41,1) durch. Die Bronzemedaillen gingen an Timon Wu aus Wien und Vincent Forster aus Vorarlberg.
„Ich habe mich selbst schon im Finale gesehen. Ich bin seit Oktober letzten Jahres erst in die Elite-Klasse gekommen, habe im Training und bei den Wettkämpfen gesehen, dass meine Performance immer besser wird“, sagt Köstenbaumer nach seinem ersten Staatsmeistertitel selbstbewusst. Dass sein Teamkollege Patrick Valet es nicht ins finale Duell geschafft hatte, kam auch für den Studenten der Medienkommunikations-Wissenschaften unerwartet: „Ja, eigentlich habe ich Patrick neben mir auf der Matte erwartet. Ich muss aber auch sagen, dass Florian (Anm.: Zöchling) im gesamten Turnier ganz starke Leistungen gezeigt hat.“

Minigolf

Graz war am Samstag einmal mehr der Nabel der heimischen Minigolfwelt. In einzigartiger Atmosphäre, direkt unter dem Dach des Finals Dome am Karmeliterplatz, fanden die Staatsmeisterschaften im Mixed statt. Beim Bewerb kamen jene 18 mobilen Bahnen zum Einsatz, die schon für die letztjährige Ausgabe der Sport Austria Finals eigens angeschafft worden waren.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Bahnen, die üblicherweise rund sechs Meter lang und mehr als einen Meter breit sind, messen die mobilen Bahnen nur rund 300x60 Zentimeter. "Aber klein heißt nicht gleich einfach", so Günter Schwarz, Sportdirektor des Österreichischen Minigolf Sport Verbandes (ÖMSV). "Viele Bahnen haben sich als sehr tückisch erwiesen und es können auch die besten Spieler:innen Österreichs durchaus einmal Fehler machen", so Schwarz. Wie entscheidend selbst kleinste Fehler sein können, lässt ein Blick auf die Statistik vermuten: die Elite benötigt selten mehr als einen Schlag pro Bahn.

Im Mixed wechseln sich die Spieler eines Teams jeweils ab, gespielt wird im Modus "Lochspiel". Das Team, das an einer Bahn die niedrigere Schlagzahl erzielt hat, gewinnt das Loch und erhält einen Punkt. Bei einem Unentschieden gibt es jeweils null Punkte. Insgesamt nahmen 16 Paarungen den Mixed-Bewerb in Angriff und stellten sich damit auch den für Minigolf-Verhältnisse unüblichen Bedingungen.

Denn die ÖMSV-Asse des spielen nicht jeden Tag vor Publikum und bei lautstarker Livemusik – die Sport Austria Finals 2023 sind hinsichtlich des Ambientes jedenfalls einzigartig.

Am besten mit den Gegebenheiten umgehen konnten erwartungsgemäß die Favorit:innen. So trafen sich im ersten Halbfinale Birgit Wagenhofer/Andreas Hillbrand (MGC ASKÖ Herzogenburg) und Nadine Jürgens/Fabian Spies (UBGC Bludenz), mit dem besseren Ende für das Vorarlberger-Duo. Im zweiten Semifinale setzten sich Angelika Heyl (MGC Hole in One) und ÖMSV-Präsident Christian Gobetz (ASKÖ MGC Bischofshofen) gegen Melanie Amon-Schwarz (MGC Bad Vöslau) und Heinz Weber (Wiener ASVÖ Team 21) durch.

Die Finalist:innen lieferten sich unter den Augen von hunderten Zuschauer:innen im Finals Dome ein packendes Duell. Das Team aus Bludenz sah nach einer 2:0-Führung schon wie der sichere Sieger aus, doch auf der "Back Nine" schlugen Heyl/Gobetz eindrucksvoll zurück und führten bei drei noch zu spielenden Bahnen plötzlich mit 3:2. Heyl legte dann auf den gefinkelten "Pyramiden" dann ein Ass vor, doch Spies wehrte die Vorentscheidung mit einem "Einser" seinerseits ab.

Danach ging es zum "Auge". Bei dieser 17. Bahn wählt die Elite zumeist den Weg über die hintere Kopf-Bande. Während Gobetz bei seinem "Rebound" das nötige Quäntchen Glück hatte und den Abschlag versenkte, driftete Jürgens Ball nach dem Bandenkontakt ab und ging vorbei. Das 4:2 war eine Bahn vor Schluss somit die Entscheidung.

"Mir fehlen die Worte. Es ist ein tolles Gefühl und ein riesiges Erfolgserlebnis", sagte Heyl in einer ersten Reaktion. "Der Staatsmeistertitel im Mixed ist etwas ganz Besonderes, weil man ein eingeschworenes Team sein muss. Dieser Titel ist einer der Höhepunkte in meiner Laufbahn", unterstreicht Gobetz, der dem ÖMSV seit 2015 als Präsident vorsteht. Trotz des Rückstandes hatte der Steirer nie Zweifel am Titelgewinn. "Ich habe immer dran geglaubt, dass wir das heute gewinnen können. Es ist ein schmaler Grat. Der Unterschied war aus meiner Sicht der Härtegrad meines Balles. Nadines Ball war weicher, langsamer und ist nach der Bande abgedriftet."

Heyl fand abschließend lobende Worte für die Veranstaltung. "Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir unseren Sport hier präsentieren dürfen." Gobetz schlug in dieselbe Kerbe: "Die Sport Austria Finals sind für uns eine Werbeplattform, dass es besser nicht geht. Solche Events müssen wir nutzen, um unseren Verband professionell zu präsentieren."

Inline-Speedskating

Dass Vanessa Herzog bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Inline-Speedskaten alle drei Bewerbe gewinnen würde, war bereits vor dem Start allen Beteiligten klar. Dass die Olympia-Vierte die Konkurrenz aber derart desklassiert und sogar schneller als die Herren fährt, versetzte das Publikum aber dann doch ins Staunen.

Bereits im ersten Bewerb, dem „One Lap“, zeigte die 27-Jährige groß auf. Mit einer Zeit von 27,3 Sekunden auf dem Parkplatz des Center West war sie eine Sekunde schneller als Herren-Sieger Christian Kromoser, der jedoch seine Stärken auf der Langdistanz hat.

„Im Sprint bin ich sehr gut reingekommen. Ich bin in den letzten Wochen wenig geskatet, daher war die Qualifikation für mich sehr wichtig. Im Finale war ich dann schon gleich mal eine Sekunde schneller, das hat gut gepasst. Es freut mich, dass ich im Sprint schneller war als Christian (Anm.: Kromoser). Aber er ist ein Marathon-Spezialist, von daher darf man das nicht überbewerten. Aber es zeigt, dass ich in den letzten Wochen gut gearbeitet habe und auf einem sehr guten Weg bin“, zeigte sich Herzog zufrieden.

Über die 1.000 Meter ging Herzog gleich zu Beginn in Führung und gab diese nicht mehr ab. Über 10.000 Meter setzte die Wahl-Kärntnerin gezielte Attacken und holte mit 35 Punkten souverän den Sieg. „Ich habe im Sommer immer schon gerne Wettkämpfe bestritten. Da hat man ein konkretes Ziel, auf das man hintrainieren kann. Sonst arbeitet man nur im Grundlagenbereich, da wird einem schon mal fad. Ich kann so meine Form behutsam aufbauen und mir das nötige Selbstvertrauen für den Winter holen. Ich bin in einer sehr guten Form und habe mich in allen Bereichen stark verbessert“, freute sich die schnellste Frau Österreichs.

Für Herzog sind es die Staatsmeistertitel Nummer 91, 92 und 93. „Da rechnen wir andere nationale Titel gar nicht mit, sondern allein die Staatsmeistertitel in der Allgemeinen Klasse. Sonst wären es weit über 100“, erklärte Ehemann und Trainer Tom Herzog. Für die 27-Jährige sind die Sport Austria Finals ein wichtiger Fixpunkt: „In Österreich ist das Inlineskaten nicht ganz so prominent wie beispielsweise in Asien oder Südamerika. Wenn man aber sieht, wie viele Kinder da heute dabei waren und mit welchem Eifer sie ihre Rennen bestreiten, zeigt das, dass Inlineskating wieder im Kommen ist. Da nimm ich mir gerne Zeit für Autogramme und Fotos. Das ist genau der Grund, warum ich gerne hier bin.“

Auch Christian Kromoser hatte Grund zum Jubeln. Der Niederösterreicher, der mittlerweile als Arzt voll berufstätig ist, ließ am Samstag nichts anbrennen und holte sich ebenfalls die Titel im „One Lap“, über die 1.000 sowie die 10.000 Meter. „Für mich ist der Start in die Staatsmeisterschaft immer schwierig, ich bin ja kein klassischer Sprinter. Ich bin heute aber gut reingekommen und es ist alles nach Plan gelaufen. In den letzten zwei Wochen habe ich mich gezielt vorbereitet. Da ich jetzt voll berufstätig bin, komm ich nicht mehr so viel zum Trainieren. Heuer habe ich mir ein großes Ziel genommen. Ich will alle 9 Titel (4x Straße, 4x Bahn und Marathon) gewinnen, das hat es schon lange nicht mehr gegeben“, erklärte Kromoser. Am Sonntag wartet noch das Elemination-Rennen und somit die nächste Chance für den Niederösterreicher, seinem großen Ziel von neun Titel, in diesem Jahr näher zu kommen.

Softball

Sie haben es schon wieder getan. Die Linz Witches & Bandits haben am Samstagnachmittag bei stark wechselnden Wetterbedingungen im Ballpark Graz ihren Erfolgslauf bei den Sport Austria Finals powered by Holding Graz fortgeführt und den Titel aus dem Vorjahr souverän verteidigt.

Mit dem 16:2-Sieg im großen Finale gegen die Kutro Crazy Geese holten die Oberösterreicher:innen nicht nur das Softball-Triple sondern verlassen Graz auch mit einer beeindruckenden Serie. 22-mal haben die Gegnerinnen seit der Premiere 2021 versucht, die Linz Witches & Bandits zu bezwingen, 22-mal ist aber nichts passiert. Mit einer blütenweißen Weste von 22 Siegen am Stück, sechs davon bei der dritten Auflage 2023 in der Steiermark, werden die Titelverteidiger:innen auch im nächsten Jahr in Innsbruck wieder voll angreifen.

„Wir kommen immer als Favoriten zu so einem Turnier. Ich bin froh, dass wir dem Druck standgehalten haben. Es waren drei intensive Tage, aber wir haben uns wieder sehr konzentriert gezeigt. Gegen unseren Finalgegner haben wir heute das erste Mal gespielt, wir wussten eigentlich nicht, was auf uns zukommt. Wir hatten großen Respekt und waren dann am Ende überrascht, dass wir nach einer knappen Vorrundenpartie dann im Finale so klar gewinnen konnten. Unsere Serie in den letzten drei Jahren war beeindruckend – die Kombination scheint wirklich gepasst zu haben. Nun blicken wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Graz. Wir haben uns seit der Premiere 2021 drei Titel gesichert und sind schon etwas traurig, dass wir nächstes Jahr hier nicht mehr spielen können“, strahlte Gabriele Hardinger nach dem gewonnenen Finale. Im emotionalen Spiel um Platz 3 setzten sich am Ende die Traiskirchen Grasshoppers gegen die Rubberducks Wiener Neustadt mit 15:5 durch.

Aber nicht nur die Sieger:innen zogen eine positive Bilanz, auch Organisator Stefan Vielhaber von den Dirty Sox Graz zeigte sich mehr als zufrieden: „Es waren super Tage, auch wenn uns der starke Regen vor Herausforderungen gestellt. Das Niveau war heuer wirklich sehr hoch, das haben die Spiele gezeigt. Ich denke, wir können auf drei sehr erfolgreiche Jahre zurückblicken und sind froh, dass wir ein wichtiger Teil waren. Gratulation an die Linzer:innen, sieh haben sich den Titel am Ende mehr als verdient geholt.“

Darts

Andreas Kumpan hatte Glück im Unglück. Eigentlich wäre am Freitag ein Dreh für die ATV-Serie „Teenager werden Mütter“, deren Teil er mit Frau Melanie und den zwei Kindern ist, am Programm gestanden. Nachdem dieser aber kurzfristig abgesagt wurde, hatte der 32-Jährige mehr Zeit, um sich auf das Darts-Doppel im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz vorzubereiten. Und das war im wahrsten Sinn des Wortes Gold wert.

Denn Kumpan sichert sich mit Partner Aaron Hardy souverän seinen ersten Staatsmeistertitel, besiegt im Finale das Duo Smolcak/Gosnak klar mit 6:1. Vor allem Kumpan sorgt mit einer starken Leistung für den souveränen Sieg. „Ich bin wirklich sehr stolz auf den Titel im Doppel-Bewerb“, jubelte der Wiener. Dass er einen größeren Anteil am Erfolg hat, würde er nicht behaupten. „Ich würde nicht sagen, dass ich Aaron heute rausgerissen hab‘. Er hat in den Spielen davor sehr souverän gespielt. Außerdem hat immer der recht, der checkt.“

Nach dem Doppel-Titel will Kumpan nun auch im Einzel überraschen. Folgt am Sonntag gar der große Coup? „Ich kann das Einzel gewinnen, absolut. Aber ich bin leider nicht gesetzt. Es kann passieren, dass ich in der ersten Runde gleich auf ein Top-Kaliber treffe. Natürlich möchte ich Staatsmeister werden, aber mein nächstes Ziel ist eigentlich, dass ich die Setzung schaffe.“

Wichtig, so Kumpan, sei vor allem die mentale Komponente. „Im Einzel brauchst du Eier! Und anders als bei „Teenager werden Mütter“ kannst du im Wettkampf nicht zurückspulen und die Szene noch einmal machen. Beim Darts kommt es auf den Moment an, da musst du performen!“ Performen will er übrigens auch bei „Teenager werden Mütter“ weiter. „Ich mache auf alle Fälle weiter. Aber nicht mehr so viel wie früher. Ich bin jetzt doch auch schon 32“, grinst Kumpan. Im Darts ist er hingegen mit diesem Alter noch ein Talent. Frau Melanie zeigt sich nach dem Titel begeistert: „Ich bin so stolz auf ihn!“

Im Damen-Doppel setzen sich Natascha Küpferling und Zsuzanna Törö mit 5:3 gegen Catalina Pasa und Jasmin Schier, die im Vorjahr Bronze holten, durch.

Stocksport

Der Karmeliterplatz verwandelte sich am Samstag in die wohl spektakulärste Stockbahn des Landes – und war Schauplatz der diesjährigen Österreichischen Meisterschaften im Weitenwettbewerb.
Dazu hatte der Bund Österreichischer Eis- und Stocksportler (BÖE) einmal mehr eine 86 Meter lange Kunststoffbahn inmitten der Grazer Innenstadt verlegt. Am Samstag standen sämtliche Entscheidungen, unter anderem die beiden Einzel in der offenen Klasse, auf dem Programm.

Geschossen wurde das Sportgerät am Finals Dome vorbei in Richtung Schlossberg. Fünf Versuche hatte jede:r Athlet:in, nur der beste blieb in der Wertung, der weiteste Stock gewinnt. Das Starter:innen-Feld war mit den heimischen Topstars der Szene wie Lisa Stampf, Evelyn Perhab, Markus Bischof oder Peter Neubauer hochkarätig besetzt.

Die Bedingungen machten den Athlet:innen jedoch zu schaffen. Die regennasse Bahn sowie die unregelmäßigen Pflastersteine des Karmeliterplatzes erstickten einige potenziell gute Versuche im Keim. „Steinplatten haben die Eigenschaft, unterschiedlich hoch zu sein. Der Stock gleitet aber auf glatter Ebene normalerweise am besten. Deshalb könnte auf dieser Bahn das sogenannte ‚wabbeln‘ (unsauberes Rutschen des Steines; Anm.) sogar einen Vorteil bringen“, erklärt Rene Genser, Weitenfachwart des BÖE.

Mit den äußeren Umständen kamen Europameisterin Evelyn Perhab vom EV Ramsau und Peter Neubauer vom ESV Glojach am besten zurecht. Dabei erwischte Perhab mit zwei ungültigen Versuchen einen denkbar schlechten Start, ließ sich jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Die Steirerin deutete mit dem dritten Versuch (59,07m) ihr Können an und sicherte sich mit einem Schuss über 60,04 Meter schließlich den Österreichischen Meistertitel. „Auf so einer schweren Bahn ist es am besten, einfach Vollgas zu geben und nicht nachzudenken. Mit dieser Matte war das Auflegen sehr schwierig, es galt, ein bisschen zu wabbeln und die Spur zu treffen. Ich bin mit meiner Weite zufrieden“, analysiert die Neo-Meisterin, die Melanie Kleinberger (ESV Neustift Innermanzing/58,14m) und Petra Winkler (ASK Loosdorf/57,82) hinter sich ließ.

Bei den Herren setzte sich mit Peter Neubauer ebenfalls ein Steirer durch. „Es fühlt sich echt gut an, in meinem Heimatbundesland zu schießen und zu gewinnen. Ich bin mit der Leistung vollkommen zufrieden.“ Der Athlet vom ESV Glojach setzte sich mit 87,16 Metern vor Markus Bischof (EV Ladler Tal Leoben/83,72) und Michael Huber (ESV Sparkasse Obergrafendorf/77,85) durch.

„Ich finde das Flair richtig cool, es sind so viele verschiedene Sportarten da“, schwärmt Neubauer von den Sport Austria Finals. „Als Athletin genieße ich es sehr, dass wir am Karmeliterplatz sein dürfen. Es ist cool, dass so viele Menschen vorbeikommen und sich für Stocksport interessieren“, unterstreicht Perhab. Auch beim BÖE zeigte man sich begeistert vom zweiten Auftritt bei der Multisportveranstaltung. „Es ist Privileg, dass wir hier sein dürfen.“

Bike-Trial

Thomas Pechhacker kann alles – gefühlt sogar übers Wasser fahren. Die Obstacles im Trial-Park Weinzödl waren „brutal rutschig“, aber der Niederösterreicher bewegte sich dennoch traumwandlerisch sicher durch den ohnehin schon anspruchsvollen Kurs. Und feierte seinen 13. Staatsmeister-Titel, nachdem er direkt von einem Wettkampf in den USA in die Steiermark gereist war. „Der Druck war groß, jeder erwartet daheim den Sieg von mir. Aber das Niveau war echt gut, da kann es beim kleinsten Fehler vorbei sein.“ Bruder Alexander landete auf Rang drei.

Es wirkte fast schon spielerisch, wie Pechhacker den Parkour bewältigte: „Wenn man etwas gut kann, dann sieht es einfach aus (lacht). Der Schein hat getrügt, die Bedingungen waren sehr fordernd und ich musste mein ganzes Repertoire zeigen, um auf den rutschigen Holzbalken nicht wegzurutschen. Aber es war spannend bis zum Schluss“, so Pechhacker, der in Weinzödl statt der Sonne strahlt.

An das Sammeln von Staatsmeistertiteln hat sich der 28-Jährige noch immer nicht gewöhnt: „Die Österreichische Staatsmeisterschaft hat für mich einen sehr großen Stellenwert. Ich bin International viel unterwegs, kann auch dort vorne mitfahren aber auf nationaler Ebene zu gewinnen ist das Schönste!“

Neben den Pechhacker-Brüdern ist auch Organisator Daniel Reisenbichler mehr als zufrieden mit dem Trial-Bike-Bewerb. Die Athleten haben heute Großes geleistet. Bei Bedingungen wie diesen werden die Holzflächen zu Eis und man muss unglaublich präzise sein.“

Das Organisationsteam hat einen fordernden Kurs mit vielen neuen Sektionen und Hindernissen auf die Beine gestellt, und dabei das Niveau im Vergleich zum letzten Jahr klar gesteigert. „Wir haben die neuen Streckenpassagen im Hinblick auf die österreichische Staatsmeisterschaft auch vom Schwierigkeitsgrad angepasst. Bei Nässe und schwindendem Grip wird das natürlich nicht leichter – da zeigt sich dann die Klasse eines Ausnahmefahrers wie Thomas.“

Die zweite Bike-Trial-Teilnahme bei den Sport Austria Finals war mit zahlreichen Besucher:innen und der damit verbundenen Stimmung im Alpha Trial Park Weinzödl ein voller Erfolg: „Wir sind überglücklich, wie diese Veranstaltung abgelaufen ist. Besser hätten wir es uns nicht vorstellen können!“

Thai- und Kickboxen

Die heimischen Kick- und Thaiboxer:innen sorgten im Raiffeisen Sportpark wieder für jede Menge Action, spannende Fights, viele Emotionen und nervenaufreibende Duelle. Joel Salzburger, zweifacher U19-Weltmeister, setzte sich in der Kategorie Pointfighting -79kg gegen Kevin Masser, der bereits im Vorjahr Platz zwei geholt hatte, in eindrucksvoller Manier durch und kämpfte sich erneut in die Auslage.

„Komplett zufrieden kann man nie sein, aber ich habe heute ganz gut abgeliefert. Ich habe es geschafft, dass ich im Finale wieder ruhig bleibe und mich auf meine Stärken konzentriere. Ich habe einen ausgeglichenen Kampfstil, das ist mir definitiv zugutegekommen. Einen Titel zu verteidigen ist immer schön, diesen Schwung möchte ich jetzt mitnehmen. Im August wartet mit meiner letzten U19-EM noch ein großes Turnier auf mich. Da will ich noch einmal voll abliefern“, erklärte der Salzburger.

Mit gemischten Gefühlen reiste hingegen Viktoria Hader aus Graz ab. Nach einer starken und dominanten Perfomance im Team-Fight sollte es in ihrer Kategorie (Pointfighting +70kg) mit Platz zwei nicht nach Wunsch verlaufen. Erst der Sieg im Grand Champion am Ende des Tages sollten sie zufrieden stimmen: „Es war ein durchwachsener Wettkampf. Auf den Sieg im Grand Champion bin ich aber sehr stolz, das hatte ich am wenigsten auf der Rechnung. Am Ende habe ich mich mental umgestellt und aus den Fehlern gelernt. Das war dann am Abend ein ganz anders Level und ich habe zu meinen Stärken zurückgefunden. Der Sieg bedeutet mir sehr viel, daher blicke ich optimistisch in Richtung Europaspiele in Krakau.“

Ultimate Frisbee

Zwei Siege in der Gruppenphase! Die Favoriten nahmen am ersten Wettkampftag der Staatmeisterschaft im Mixed Ultimate Frisbee wie erwartet den direkten Weg und „flogen“ ins Semifinale.

Sowohl die Grazer Catchup als auch Wunderteam aus Wien schafften es ins Halbfinale, das am Sonntag im Sportcenter Graz-Eggenberg (ASKÖ Stadion) stattfindet. Titelverteidiger Catchup gewann seine Begegnungen in der Gruppen A gegen die Styrian Hawks mit 15:2 und gegen die Mosquitos aus Klosterneuburg 15:7. Das W.underteam besiegte in Gruppe B, in der ausschließlich Wiener Klubs aufeinander trafen, die Wiener Mischung mit 15:5 und die Zombees mit 15:8.

„Wir haben im ersten Spiel gegen die Styrian Hawks sehr schnell unseren Spielfluss gefunden. Das war sehr gut zum Aufwärmen“, erklärt Kapitän Sven Kleinhapl von Catchup Graz. „Im zweiten Spiel haben es uns die sehr starken Mosquitos nicht leicht gemacht, die Intensität war da schon deutlich höher. Wir haben aber in der Defensive sehr kompak agiert und offensiv alles verwertet.“

Ebenso zufrieden, den direkten Weg ins Semifinale genommen zu haben, zeigte sich Niko Rapottnig vom W.underteam: „Wir kennen natürlich beide Wiener Teams sehr gut und wussten schon im Vorfeld, dass wir mit viel Energie reinstarten müssen, sonst kann man sowohl gegen die Wiener Mischung, als auch gegen die Zombees verlieren. Wir konnten unsere berüchtigte Zonenverteidigung gut einsetzen und damit die Spiele immer gut im Griff gehabt. Wir sind glücklich, dass wir kein Extraspiel gebraucht haben, weil wir mit einem kleineren Team zu den Staatsmeisterschaften angereist sind. Also konnten wir unsere Kräfte für den Finaltag schonen.“

In den Kreuzspielen um den Einzug ins Semifinale besiegten die Klosterneuburger Mosquitos die Wiener Melange mit 15:7 und die Zombees bezwangen die Styrian Hawks mit 15:9. Das heißt im Semifinale am Sonntag trifft W.underteam auf Mosquitos und Catchup auf Zombees. Das Spiel um Platz 5 bestreiten die Styrian Hawks gegen die Wiener Mischung. Es bleibt spannend!

Squash

Am Sonntag kommt es im Squash-Finale der Herren zu einem wahren Generationen-Duell: Titelverteidiger und Serien-Staatsmeister Aqeel Rehman bekommt es im Endspiel der Sport Austria Finals powered by Holding Graz mit Daniel Lutz zu tun.

Der 16-Jährige fordert nach zwei 3:0-Siegen gegen die Nummer zwei (Lukas Windischberger) und drei des Turniers (Simon Draxler) seinen an Nummer eins gesetzten Salzburger Landsmann. Rehman, der sich gegen Patrick Strobl (3:0) und Michael Haunschmid (3:0) souverän durchsetzte, kann am Sonntag seinen 17. Staatsmeistertitel in Folge holen. Beim ersten Triumph Rehmans 2007 war Kontrahent Lutz gerade mal ein Jahr alt.

Bei den Damen kommt es zum Traumfinale zwischen der Nummer eins und zwei des Turniers. Jacqueline Peychär (Nr. 1) schafft es ebenso wie Sabrina Rehman (Nr. 2) mit zwei 3:0-Erfolgen ins Endspiel.

Kegeln

Hochspannung und Höchstleistungen beim ersten Teil der Kegel-Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals powered by Holding Graz. Der Titelverteidiger Matthias Zatschkowitsch schaffte es als Neunter der Qualifikation nicht in die Finalphase. Die Entscheidungen bei Damen und Herren fallen am Sonntag im ASKÖ Sportcenter Graz.

Bei den Damen rund um die Team-Vize-Weltmeisterinnen Fiona Steiner & Co. war U23-Spielerin Sarah Walch die Sensation. Die 19-jährige Wienerin gewann auf der Kegelanlage im des ASKÖ Sportcenter in Graz-Eggenberg mit 586 Kegeln die Qualifikation und setzte sich im Viertelfinale klar mit 592:517 gegen Nicole Guttmann aus Leoben durch.

Ihre Gegnerin im Halbfinale am Sonntag ist Fiona Steiner aus Neunkirchen, die sich ihrerseits mit dem Tageshöchst-Score von 606 Kegeln im Viertelfinale gegen Maja Nikolic aus Dornbirn (559) durchsetzte. Das zweite Halbfinale lauten: Nicole Plamenig gegen Nathalie Neubauer.

Die Riesen-Überraschung gab es bei den Herren, die Qualifikation und Viertelfinale in Leoben austrugen. Matthias Zatschkowitsch, der die letzten beiden Titel im Rahmen der Sport Austria Finals geholt hatte, schied noch in der Qualifikation aus. Als Neuntem fehlten dem Weltmeister von der Union Orth/Donau mit 612 Kegeln ein Kegel auf Platz 8 und damit die Qualifikation fürs Viertelfinale Dort setzte sich überraschend der einzige Nicht-Weltmeister Markus Köhler aus Wien durch und trifft im Semifinale auf Zatschkowitschs Klubkollegen Martin Rathmayer, der Qualifikationsieger (Tageshöchstscore 676!) Philipp Vsetecka (Neunkirchen) rauskegelte. Im zweiten Semifinale treffen Roman Gerdenitsch (Ritzing) und Lukas Huber (Neunkirchen) aufeinander.

Tischfußball

Zum Abschluss der Tischfußball-Bewerbe im Raiffeisen Sportpark standen am Samstag noch die Doppel der Damen und Herren auf dem Programm. Am dritten Turniertag ging es somit um die letzten der insgesamt 905 Gramm Gold, die ihm Rahmen dieser Sport Austria Finals ausgespielt wurden.

Genau wie in den Einzel-Bewerben mussten die Spieler:innen auch in den Doppel durch eine harte Qualifikationsphase gehen. Jeweils sieben Paarungen schafften den Aufstieg in den Hauptbewerb. Für das Titelverteidiger-Duo Kevin Hundstorfer/Matthias Schöpf kam mit zwei Niederlagen beispielsweise das frühe Aus. Doch damit nicht genug der Überraschungen.

Markus Rosicky und Florian Pohn-Weidinger spielten sich in einen Rausch und marschierten als bestes Doppel der Qualifikation bis ins Finale durch. Auf dem Weg dorthin schalteten sie im Halbfinale die hoch gehandelten Benjamin Willfort/Daniel Burmetler aus. Im Finale warteten dann Sascha Guscheh und Jakob Heinrichsberger, die ihrerseits Rudolf Brenner und Dalibor Suvajac aus dem Turnier nahmen.

Aber auch im letzten Match war gegen Rosicky/Pohn-Weidinger kein Kraut gewachsen, die beiden sicherten sich ungeschlagen und sensationell den Staatsmeistertitel im Herren-Doppel. "Es ist unbeschreiblich. Ich war richtig gerührt nach dem Matchball. Eine Staatsmeisterschaft ist normal gar nicht meine Liga, ich habe bislang vielleicht drei Viertelfinals gespielt in 22 Jahren Tischfußball", sagt ein überwältigter Pohn-Weidinger.

Markus Rosicky, dessen Partner vor dem Turnier kurzfristig ausgefallen war, hatte demzufolge ebenfalls nicht mit dem Titel gerechnet. "Ich bin überglücklich, es ist ein Traum. Es hat mir heute richtig Spaß gemacht, ich kann es noch immer nicht ganz fassen."

Bei den Damen hingegen sind Sensationen im Grunde völlig ausgeblieben. Die Eheleute Sabrina und Verena Rohrer kamen – nach einer Niederlage in der Qualifikation – in der heißen Phase des Turniers so richtig auf Touren und marschierten ins Finale.

Die Favoritinnen im Finale, zumindest wenn es nach dem Turnier-Verlauf ging, waren aber Einzel-Champion Julia Holler mit Doppel-Partnerin Melissa Mosser. Die Grazerinnen blieben in der Qualifikation ungeschlagen und schalteten dann im Halbfinale ihre Teamkolleginnen Karen Scheuer/Marina Tabakovic aus.

"Nach der Niederlage in der Qualifikation war es für uns mental nicht einfach. Wir haben dann unsere Fehler analysiert und uns von Spiel zu Spiel immer besser auf die Schwächen der Gegnerinnen eingestellt", analysieren die Rohrers.

Beide Staatsmeister:innen-Doppel werden Österreich bei der im Sommer stattfindenden Tischfußball-Weltmeisterschaft vertreten. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Einzel-Champions Julia Holler und Kevins Hundstorfer.


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