Die 25 größten weiblichen Sport-Ikonen
Matzka wünscht sich mehr mediale Präsenz, aus der dann "Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung" folgen sollen. Virginia Ernst, selbst einstige ÖEHV-Nationalteamspielerin, pflichtet Matzka bei.
Ernst, heute Singer-Songwriterin, beendete mit nur 21 Jahren ihre Karriere. Der Grund? "Ich habe irgendwo gewusst, dass ich mit 34 diesen Sport nicht mehr machen kann, weil ich einfach nicht das Geld verdienen werde. Die Mädels müssen arbeiten gehen, um den Sport finanzieren zu können, in meinem Fall waren es meine Eltern", erläutert sie. Auch im Musik-Business laufe es kaum anders.
Damit weist sie darauf hin, dass nicht nur der Frauensport vor allem in Österreich, aber auch über unsere Landesgrenzen hinaus kaum Präsenz hat, sondern auch andere Brachen dieses Problem haben.
Das Hauptthema heute, was uns als LAOLA1 betrifft, ist aber der Sport. Im Rahmen des gut besuchten Events habe ich mich kurz mit American-Football-Spielerin Cornelia Pripfl und Basketballerin Simone Sill unterhalten. American Football und Basketball sind ohnehin zwei Sportarten, die in Österreich im Schatten von Fußball oder dem Skisport stehen. Für Frauen ist es dann noch schwieriger, das sehen auch die beiden als Problem.
Die Aufmerksamkeit, die etwa der Fußball bekommt, ist für Sill "unvorstellbar". Trotzdem sind die beiden ihrer Leidenschaft gefolgt, wie sie mir erzählen.
Die Unterschiede hinsichtlich der Gegebenheiten sind zwar nicht so drastisch wie beim Eishockey, aber trotzdem klar ersichtlich. Sill erzählt: "Alle österreichischen Basketballer, die auf einem besseren Niveau spielen, können davon leben. Das ist bei uns schon relativ weit weg."
Es herrscht Handlungsbedarf!
Ich glaube und hoffe, dass diese Schilderungen einem jeden klargemacht haben, dass es so nicht weitergehen kann. Denn Frauensport existiert! Das muss ein jeder einsehen und den Sportlerinnen die Aufmerksamkeit geben, die sie verdienen.
Vor allem wir Medien müssen uns bei dieser Thematik an der Nase nehmen. Wenn die Leserinnen und Leser kein beziehungsweise kaum Angebot haben, wie soll dann eine Nachfrage entstehen? Sieht man vielleicht ein paar - wenn überhaupt - Artikel über Frauensport in der Woche, gleichzeitig aber unzählbar viele Männersport-Berichte, ist es klar, was am Ende hängen bleibt und was schnell in Vergessenheit gerät.
Es ist ja nicht so, als gäbe es nichts zu berichten. Wir haben hier in Österreich zahlreiche Top-Ligen wie die ADMIRAL Frauen Bundesliga im Fußball, die win2day Frauen Superliga im Basketball oder die Austrian Women's Hockey League im Eishockey. Das sind nur ein paar Beispiele, versteht sich.
Gemeinsam für den Frauensport
Was ist also der Grund, warum man darüber kaum etwas in den heimischen Medien lesen kann? Wie soll der Frauensport hierzulande wachsen, mehr Interesse genieren, wenn er die Plattform dafür einfach nicht bekommt?
Hier geht es auch lange nicht mehr um Zeitungen oder Online-Portale, auch Social Media spielt gerade heutzutage eine tragende Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass man hier noch viel mehr herausholen könnte, wenn alle an einem Strang ziehen. Damit meine ich die Medien, Partner oder Sponsoren, wohl auch die Politik und auch DICH.
Warum gehst du dir nicht mal ein Spiel von einem Frauenfußballteam anschauen, zum Beispiel? Mit St. Pölten hatten wir in dieser Saison abermals einen Vertreter in der Champions League, auch die größten Vereine des Landes, die Wiener Austria, Rapid und Sturm haben Frauenteams, die sich über mehr Aufmerksamkeit freuen würden.
Deshalb lautet mein Appell: Bitte werdet tätig - ich werde es auch! Egal in welcher Form, jegliche Aufmerksamkeit kann und wird etwas verändern. Das geht aber nur, wenn wirklich viele Menschen gemeinsam für die Sache kämpfen. Das muss das Ziel sein.
 
     
                                    
                                 
                                    
                                 
                                    
                                 
                 
 
 
 
 
 
