news

Russland/Ukraine: Sport mit Absagen und Reaktionen

Nach Angriff russischer Truppen in der Ukraine gibt es Reaktionen im Sport:

Russland/Ukraine: Sport mit Absagen und Reaktionen

Nach Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine am Donnerstag sind auch im Sport Konsequenzen zu spüren.

So wird das diesjährige Finale der UEFA Champions League nicht in St. Petersburg über die Bühne gehen! Der russischen Millionenstadt wird das Endspiel nach dem Einmarsch von Truppen in die Ukraine entzogen, wie die UEFA am Freitag offiziell mitteilt. Alle Infos >>>

Mit Verspätung sagt auch der Internationale Skiverband (FIS) alle noch für diese Saison geplanten Weltcup-Events in Russland ab. Die Formel 1 will 2022 auf den Grand Prix von Russland in Sotschi verzichten. 

LAOLA1 liefert die aktuellsten Ereignisse und Reaktionen der Sport-Welt zur Lage in der Ukraine und Russland.

Alle aktuellen Entwicklungen und Reaktionen:

19:22 Uhr - Welt-Turnverband verhängt Sanktionen gegen Russland

Nach dem militärischen Einmarsch in die Ukraine hat auch der Weltturnverband seine Besorgnis über die Invasion ausgedrückt und Sanktionen gegen Russland und seinen Unterstützer Belarus verhängt. Bis auf Weiteres dürfen bei allen Veranstaltungen unter der Hoheit des Weltverbandes weder die Flaggen der beiden Länder gezeigt noch die Hymnen gespielt werden. Das beschloss das Exekutivkomitee der FIG am Samstag in Lausanne.

Darüber hinaus sagte der Verband alle in Russland und Belarus geplanten Weltcups und World Challenge Cups ab und wird an die beiden Länder in naher Zukunft auch keine neuen Veranstaltungen vergeben. Alle Events unter FIG-Hoheit sind aus dem Kalender gestrichen worden, neue Veranstaltungen würden bis auf Weiteres nicht genehmigt. "Wir müssen Solidarität mit den Mitgliedern unserer Familie, die verzweifelt sind, und ihnen die Hand für eine sichere Zukunft reichen", sagte FIG-Präsident Morinari Watanabe.

18:50 Uhr - Gazprom-Trennung: Watzke will Schalke unterstützen

DFB-Interimspräsident Hans-Joachim Watzke hat Unterstützung für Schalke 04 ins Spiel gebracht, sollte sich der deutsche Fußball-Zweitligist von seinem umstrittenen russischen Hauptsponsor Gazprom trennen. "Wenn es dazu dann auch der Solidarität der anderen Clubs in Deutschland bedarf, um sie aus dieser Situation einigermaßen gut herauszuführen, dann müssen wir darüber diskutieren, wie wir das hinkriegen können", sagte Watzke dem ZDF-"Sportstudio".

Watzke, der auch Geschäftsführer von Schalkes Erzrivalen Borussia Dortmund ist, nannte die Gelsenkirchener einen "wichtigen Bestandteil der deutschen Fußball-Kultur und des deutschen Fußballs". Der 62-Jährige ergänzte: "Ich bin sehr, sehr froh, dass die neue Führung jetzt klar Haltung beweist. Und die kann am Ende nur darin münden, denke ich mal, dass man dieses Sponsoring beendet."

Schalke hatte am Donnerstag nach dem russischen Angriff auf die Ukraine bereits angekündigt, nicht mehr mit dem Schriftzug des russischen Hauptsponsors aufzulaufen. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der von den USA im Zuge des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig sein Mandat im Schalker Aufsichtsrat niedergelegt hat. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist.

16:19 Uhr - Einschränkungen für russische Biathleten

Der Biathlon-Weltverband (IBU) hat auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert und laut Mitteilung vom Samstag alle russischen und belarussischen Symbole wie Flaggen, Symbole oder Hymnen bei seinen Veranstaltungen untersagt. Die Aktiven aus diesen zwei Ländern dürfen demnach nur als neutrale Athleten antreten und keine Punkte für den Nationencup sammeln. Auch die Bekleidung muss in den Farben neutral ausgeführt sein.

Nach einer Video-Konferenz seines Vorstandes verurteilte der Weltverband "den russischen Angriff auf die Ukraine scharf" und drückte sein Mitgefühl für die Betroffenen aus. Man hoffe, dass eine Lösung gefunden werde und der aktuelle Konflikt und das Leiden ein Ende habe, schrieb die IBU.

Obwohl das ukrainische Team an den restlichen Saisonbewerben nicht teilnehmen wird, werde die Flagge des Landes präsentiert, erklärte die IBU. Der ukrainische Verband werde künftig finanziell und logistisch unterstützt werden.

Als Reaktion auf das Verlangen des IOC-Vorstandes habe man Schritte gegen Russland und Weißrussland ergriffen, teilte die IBU mit. Athletinnen und Athleten dürften weiterhin antreten, aber nur mit den oben beschriebenen Einschränkungen. Das gilt auch ab sofort für die laufende Jugend- und Junioren-WM in Soldier Hollow (USA).

Die estnische Regierung hat die Durchführung der vorletzten Weltcup-Station der Saison in Otepää bestätigt, wird aber dem russischen und weißrussischem Team die Einreise verweigern. Die IBU hat das zur Kenntnis genommen und entschieden, dass die Bewerbe dennoch durchgeführt werden. Dies würde auch für Veranstaltungen in anderen Ländern gelten, falls dort gleiche Maßnahmen ergriffen werden.

15:22 Uhr - Kein Großbritannien-Visa für weißrussische Basketballer

Großbritannien hat Visa für das Basketball-Männerteam aus Belarus zurückgezogen. Als Grund wurde angegeben, dass Belarus die russische Invasion in der Ukraine unterstütze, erklärte Innenministerin Priti Patel am Samstag. "UK wird kein Nationalteam aus Ländern, die Komplizen von (Präsident, Wladimir) Putins ungerechtfertigter und illegaler Invasion sind, empfangen", sagte Patel auf Twitter. Das Team hätte am Sonntag in Newcastle spielen sollen.

13:33 Uhr - Norwegens Ski-Verband will keine russischen Athleten

Der norwegische Sport-Dachverband macht sich nach dem Angriff auf die Ukraine für den Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von allen internationalen Sportveranstaltungen stark. "Russlands Angriffe auf das ukrainische Volk und Verstöße gegen das Völkerrecht erfordern internationale Verurteilung und Sanktionen", hieß es vom Nationalen Olympischen Komitee Norwegens nach einer außerordentlichen Vorstandssitzung am Samstag.

Ein Ausschluss der Aktiven aus Russland und Belarus außerhalb ihrer Heimatländer sei "die klare Meinung" des Verbandes. Zudem müssten russische und belarussische Funktionäre in internationalen Verbänden von ihren Ämtern suspendiert werden.

Die norwegische Sport-Gemeinschaft machte ihre Haltung unmissverständlich deutlich und kündigte bereits die nächsten Schritte an. "Der norwegische Sport wird künftig weitere international koordinierte Sanktionen gegen Russland und den russischen und belarussischen Sport aggressiv unterstützen", hieß es in der Stellungnahme, in der es auch klare Worte zum Militär-Einmarsch der Russen in die Ukraine gab: "Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht. Der Krieg gegen die Ukraine ist völlig inakzeptabel."

Im nächsten Schritt sollen neben den 55 nationalen Verbänden und internationalen Sportorganisationen auch das Internationale Olympische Komitee und das Internationale Paralympische Komitee dazu ermutigt werden, "denselben Standpunkt einzunehmen".

Geht es nach den Norwegern, sollen bei den anstehenden Winter-Weltcups in den kommenden Wochen auch keine Russen in Norwegen antreten dürfen. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir keine Beteiligung Russlands wollen. Wir werden dies der FIS mitteilen und warten dann auf Feedback dazu", sagte Erik Röste, der Präsident des norwegischen Skiverbands, der Zeitung "Verdens Gang". Bei den Gesprächen mit dem Ski-Weltverband FIS geht es um die anstehenden Veranstaltungen im Skilanglauf, Skispringen und Ski alpin. Zudem ist im März noch das Weltcup-Finale der Biathleten in Oslo geplant.

Die FIS hatte am Freitag verlautbart, dass russische Athleten weiterhin an allen Bewerben und mit Russland als Herkunftsland teilnehmen dürfen. Allerdings werden bei Zeremonien weder die russische Hymne gespielt noch die Landesfahne gehisst.

07:15 Uhr - NHL-Star Ovechkin hofft auf Frieden

Auch der russische NHL-Star Alex Ovechkin hat sich zur Invasion Russlands in der Ukraine geäußert. "Natürlich ist es eine schwierige Situation. Ich habe Familie und viele Freunde in Russland und der Ukraine, und es ist schwer, den Krieg zu sehen. Ich hoffe es ist bald vorbei. Es wird Frieden auf der ganzen Welt geben", erklärt der Star der Washington Capitals, der als in der Vergangenheit als Putin-Befürworter galt.

Auf den russischen Machthaber angesprochen meint Ovechkin:"Nun, er ist mein Präsident. Wie ich schon sagte, ich bin nicht in der Politik, ich bin ein Athlet. Es ist momentan eine schwierige Situation für beide Seiten. Es sind beängstigende Momente. Wir können nichts tun, wir hoffen nur, dass es bald vorbei ist und alles gut wird."

1:25: Uhr - Keine Schach-Olympiade in Moskau

Die Schach-Olympiade 2022 wird angesichts des Krieges in der Ukraine nicht in Moskau stattfinden. Das teilte der Schach-Weltverband Fide am Freitag mit. Die Veranstaltung mit Schachspielern aus rund 190 Ländern sollte vom 26. Juli bis zum 8. August in der russischen Hauptstadt ausgetragen werden. Fide-Geschäftsführerin Dana Reizniece-Ozola, die ehemalige Wirtschafts- und Finanzministerin Lettlands, verurteilte in einer persönlichen Mitteilung die "brutale russische Invasion".

Reizniece-Ozola rief die Mitglieder des Fide-Rats vor einer Sitzung am Sonntag dazu auf, sich von allen russischen Sponsoren zu trennen und alle operativen Tätigkeiten aus Russland zu verlegen. Zu den Hauptsponsoren des Verbands gehören der Gasproduzent Gazprom, das Bergbauunternehmen Nornickel, der Düngemittelhersteller PhosAgro und der Nuklearkonzern Rosatom.

Das derzeit noch laufende Online-Turnier der mit 1,6 Millionen Dollar dotierten Meltwater Champions Chess Tour wird von Moskau aus gespielt. Das Finale zwischen Weltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) und dem Russen Jan Nemponjaschtschi soll wie geplant am Freitag und Samstag ausgetragen werden.

Nach dpa-Informationen will der russische Großmeister Wjatscheslaw Tillitschejew bei Turnieren bis auf Weiteres nicht mehr unter russischer Flagge antreten.

00:05 Uhr - Judo-Weltcup im russischen Kasan abgesagt

Auch der Judo-Weltverband hat auf die Invasion Russlands in die Ukraine reagiert. Er strich den Ende Mai im russischen Kasan angesetzten Weltcup. Die Sportgemeinschaft müsse vereint und stark bleiben, um einander zu unterstützen, um Frieden und Freundschaft, Harmonie und Einheit zu fördern, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des Verbands.

Freitag:

17:55 Uhr - Andrey Rublev mit Anti-Kriegs-Botschaft

Andrey Rublev hat nach seinem Halbfinalsieg beim ATP-500-Turnier in Dubai eine Anti-Kriegs-Botschaft abgegeben. Nach dem 3:6,7:5,7:6 (5)-Erfolg über den Polen Hubert Hurkacz schreibt der 24-Jährige am Freitag "No War Please" ("Kein Krieg bitte") auf die Linse einer TV-Kamera. Der neue russische Weltranglisten-Erste Daniil Medwedew äußert sich zuvor betroffen über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine.

17:24 Uhr - Real-Coach Ancelotti: "Krieg ist Horror"

Real-Madrid-Coach Carlo Ancelotti verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine. "Krieg ist ein Horror. Punkt", sagt der Italiener am Freitag. "Mein Großvater hat im Ersten Weltkrieg gekämpft, mein Vater im Zweiten. Sie haben mir viel erzählt, es ist wirklich ein Horror." Er ist überzeugt: "Unser Leben wird sich (durch den Krieg) verändern."

17:18 Uhr - Weltverband sagt Kletter-Weltcup im April in Moskau ab

Der Internationale Sportkletter-Verband (IFSC) entzieht Russland am Freitag wegen des Angriffs auf die Ukraine die Austragung des Boulder- und Speed-Weltcupauftakts Anfang April. Man versuche, einen Ersatzaustragungsort zu finden, heißt es in einer Aussendung.

16:44 Uhr - Vorerst keine Basketball-Euroleague-Spiele in Russland

In der Basketball-Euroleague werden vorerst keine Spiele mehr in Russland stattfinden. Das entschieden die 18 Clubs der europäischen Königsklasse, darunter auch ZSKA Moskau, Zenit St. Petersburg und Unics Kazan, am Freitag nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine. Partien mit russischen Vertretern, die in anderen Ländern geplant sind, sollen zunächst weiter wie vorgesehen ausgetragen werden, die Heimspiele sollen ins Ausland verlegt werden.

Ukrainische Teams gibt es in der Basketball-Euroleague nicht. Das Spiel zwischen ZSKA Moskau und dem FC Barcelona am kommenden Sonntag wurde zudem abgesagt. Das Duell zwischen dem FC Bayern München und ZSKA Moskau hatte am Donnerstag ebenfalls nicht wie geplant stattgefunden. Die Clubs verständigten sich darauf, die Situation in der Ukraine weiter zu beobachten und Maßnahmen anzupassen, falls dies nötig ist, wie es weiter hieß.

16:02 Uhr - IOC empfiehlt Absage aller Events in Russland und Belarus

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat das Brechen der olympischen Waffenruhe durch die Regierungen von Russland und Belarus scharf verurteilt und alle internationalen Fachverbände dazu aufgefordert, Sportevents in diesen beiden Ländern abzusagen oder woanders neu anzusetzen.

Darüber hinaus fordert das Exekutive Board des IOC nachdrücklich, dass bei internationalen Sportveranstaltungen, die nicht bereits unter die jeweiligen Sanktionen der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) für Russland fallen, keine Flaggen aus Russland oder Belarus gezeigt und auch keine Hymnen gespielt werden.

Dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) wird für die bevorstehenden Paralympics in Peking volle Unterstützung zugesichert.

16:00 Uhr - Vorerst keine Handballspiele in Russland und Ukraine

Die Europäische Handball-Föderation hat auf den Angriff Russlands auf die Ukraine mit einer Verlegung aller anstehenden Heimspiele von Vereinen oder der Nationalmannschaften beider Länder reagiert. Bis auf Weiteres müssen die Partien mit russischer oder ukrainischer Beteiligung auf neutralem Boden ausgetragen werden, teilte die EHF am Freitag mit.

Vorerst verschoben wurden die für den 3. und 6. März angesetzten EM-Qualifikationsspiele der russischen Frauen gegen Polen sowie die am 4./5. März geplanten EM-Qualifikationsspiele der Ukraine gegen Tschechien. Die ukrainischen Männer müssen Mitte März in der WM-Qualifikation zweimal in Finnland antreten. Die EHF werde zudem die Entwicklung des Krieges weiter genau beobachten und die Notwendigkeit weiterer Entscheidungen bewerten.

15:33 Uhr - OSV plant keine Entsendung zu Kurzbahn-WM

Österreichs Schwimmverband hat angekündigt, nach dem Einmarsch russischer Truppe in die Ukraine keine Athletinnen und Athleten nach Russland zu entsenden. Das Präsidium des OSV habe dies einstimmig beschlossen, teilte der Verband am Freitag mit. Der Schutz der Sportler habe höchste Priorität, hieß es in einem Statement. Aus heutiger Sicht werde der Schwimmverband deshalb auch kein Team zu der im Dezember in Kasan geplanten Kurzbahn-WM schicken.

Auch die Junioren-WM im August in Kasan soll demnach ohne österreichische Beteiligung stattfinden. Ebenso die World Series der Synchronschwimmer in Kasan im April. Man erwarte vom Weltverband FINA und dem Europäischen Verband LEN, alle in Russland geplanten Titelkämpfe und Sportevents in krisenfreie Gebiete zu verlegen, hielt der OSV fest. Nur so könnten sichere Wettkämpfe möglich sein.

14:55 Uhr - Biathleten aus Ukraine beenden Weltcup-Saison vorzeitig 

Das Biathlon-Team der Ukraine mit Julia Dzhima und Valentina Semerenko tritt nach dem militärischen Angriff Russlands auf ihr Heimatland in diesem Winter nicht mehr im Weltcup an. Das kündigte Lili Budsuljak, die Präsidentin des ukrainischen Biathlon-Verbandes, bei Facebook an. Der Weltverband IBU bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, ebenfalls von diesen Plänen in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

"Aufgrund der Umsetzung des Kriegsrechts auf dem Gebiet der Ukraine" werden die Mitglieder der Nationalmannschaft weder an Trainings noch an Wettkämpfen teilnehmen können, schrieb Budsuljak. Nach den Olympischen Winterspielen stehen noch drei Weltcup-Wochen auf dem Programm, in Kontiolahti, Otepää und zum Abschluss in Oslo.

14:25 Uhr - ManUnited beendete Partnerschaft mit Airline Aeroflot

Manchester United hat sich nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine von der staatlichen russischen Airline Aeroflot als Sponsoring-Partner getrennt. "Angesichts der Ereignisse in der Ukraine haben wir Aeroflot die Sponsorenrechte entzogen", teilte der Klub am Freitag mit. Man teile die Sorgen von Fans in aller Welt und fühle mit den Betroffenen.

Als Teil eines weitreichenden Sanktionspaket gegen Moskau hat die britische Regierung am Donnerstag der Fluggesellschaft Aeroflot verboten, in Großbritannien zu landen. Russland sperrte daraufhin seinen Luftraum für britische Flugzeuge.

Vor wenigen Tagen hat sich Manchester United bereits ein Stück weit von seinem bisherigen Partner Aeroflot distanziert und kurzfristig einen Flug mit der Airline zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League in Madrid abgesagt. Superstar Cristiano Ronaldo, Coach Rangnick und Co. flogen stattdessen mit einem Charterflieger. Vorher flog der Verein üblicherweise mit der russischen Airline zu den Spielen im europäischen Wettbewerb.

13:30 Uhr - Formel 1 sagt Russland-GP 2022 ab

Die Formel 1 folgt zahlreichen anderen Sport-Institutionen und sagt infolge des ausgebrochenen Ukraine-Kriegs den Grand Prix von Russland 2022 ab.

Das Rennen in Sotschi wäre für den 25. September angesetzt gewesen, die Formel 1 entscheidet sich nun frühzeitig zur Absage.

Jedoch heißt es in dem Statement, dass die Austragung "unter den aktuellen Umständen" nicht möglich sei. Eventuell lässt man sich damit ein Hintertürchen offen, sollte sich die Lage bis zum Herbst ändern.

13:00 Uhr - Young Violets ohne Gazprom-Schriftzug am Trikot

Auch die Wiener Austria reagiert auf den russischen Angriff auf die Ukraine. Die Young Violets werden heute Abend das Gastspiel in der Admiral 2. Liga beim GAK (18:30 Uhr im LIVESTREAM) ohne Brustsponsor Gazprom Export bestreiten.

Über die weitere Vorgehensweise werde auf Basis der aktuellen Vertragssituation in bereits angelaufenen Gesprächen mit Gazprom zeitnah entschieden.

"Aufgrund dieser Konfrontation gibt es Opfer, Verletzte, Traumatisierte, Vertriebene und sehr viel Leid. Auch der FK Austria Wien will in dieser Situation ein Zeichen setzen", heißt es in einer Aussendung der "Veilchen".

12:26 Uhr - Neue Nummer eins Medwedew: Tennis manchmal nicht so wichtig

Der neue Tennis-Weltranglisten-Erste Daniil Medvedev hat sich betroffen geäußert über den Angriff russischer Truppen auf die Ukraine. "Hier in Mexiko aufzuwachen und die Nachrichten aus der Heimat zu sehen, war nicht einfach", sagte der 26-jährige Russe nach seinem Viertelfinalsieg beim ATP-Turnier in Acapulco. Als Tennisspieler werbe er für Frieden auf der ganzen Welt.

Weil Novak Djokovic am Donnerstag beim parallel stattfindenden Turnier in Dubai verlor, wird er am kommenden Montag seine Führung in der Weltrangliste an Medvedev abgeben. Natürlich sei er froh, die Nummer eins zu werden, sagte MedvedeV und bezeichnete dies als Ziel seit seiner Kindheit. "Aber in diesen Momenten ist klar, dass Tennis manchmal nicht so wichtig ist", sagte der Australian-Open-Finalist dieses Jahres und US-Open-Sieger von 2021.

11:45 Uhr - F1-Team Haas entfernt Russen-Branding vom Auto

Auch in der Formel 1 sind die sichtbaren Zeichen der russischen Invasion in die Ukraine angekommen, wenn auch noch keine Entscheidung über die Austragung des diesjährigen Grand Prix von Russland gefallen ist.

Haas entfernt am dritten und letzten Testtag in Barcelona alle Schriftzüge von Hauptsponsor "Uralkali" vom neuen Fahrzeug - genau wie die Farben der russischen Nationalflagge, die die Lackierung des Boliden seit letzter Saison dominierte. Stattdessen fahren die US-Amerikaner mit einer reinweißen Lackierung.

Nikita Mazepin, der russische Fahrer des Teams neben Mick Schumacher, absolviert die Vormittags-Session wie geplant.

11:00 Uhr - FIS sagt alle Weltcups in Russland ab

Der Internationale Skiverband (FIS) reagiert mit Verspätung nun auch auf den Krieg in der Ukraine und sagt alle noch für diese Saison geplanten Weltcup-Events in Russland ab.

Das betrifft die für dieses Wochenende geplanten Bewerbe im Skicross und Aerials sowie die für März anberaumten Events der Skispringerinnen in Nizhny Tagil und Chaikovsky und der Langläufer in Tjumen. Die FIS sucht derzeit - wo möglich - nach Ersatzorten.

Nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine haben zahlreiche Nationen, darunter auch Österreich, bereits am Donnerstag ihre Teilnehmer von der Skicross-Veranstaltung in Sunny Valley abgezogen. Tatsächlich waren in der Qualifikation am heutigen Freitag für die Wochenendbewerbe dann nur noch Russinnen und Russen am Start, ehe die Absage erfolgte.

10:46 Uhr - UEFA entzieht Russland das Champions-League-Finale

Das diesjährige Finale der UEFA Champions League wird nicht in St. Petersburg über die Bühne gehen! Der russischen Millionenstadt wird das Endspiel nach dem Einmarsch von Truppen in die Ukraine entzogen, wie die UEFA am Freitag offiziell mitteilt.

Das Finale findet am 28. Mai statt. Ein Ersatzort steht auch bereits fest: Das Finale steigt im Stade de France in Paris.

Bereits in den vergangenen beiden Saisonen musste aufgrund der Corona-Pandemie der Final-Austragungsort gewechselt werden.

Als zweite Konsequenz der UEFA-Sondersitzung wird beschlossen, dass alle russischen und ukrainischen Klubs sowie die beiden Nationalteams ihre Heimspiele in den UEFA-Bewerben bis auf weiteres auf neutralem Boden ausrichten müssen.

10:09 Uhr - Finnischer Eishockey-Spitzenklub verzichtet auf KHL-Playoffs

Der finnische Eishockey-Spitzenklub Jokerit Helsinki verzichtet nach Russlands Invasion in die Ukraine auf die Teilnahme an den Playoffs der osteuropäischen Eliteliga KHL. Statt ab 1. März zu den Partien gegen Spartak Moskau anzutreten, werde man die Saison vorzeitig beenden, teilte Jokerit am Freitag mit.

Der Entscheidung seien Gespräche mit der KHL-Spitze vorausgegangen, ließ Klubchef Jari Kurri mitteilen. Jokerit verwies auf bestehende Verträge mit der Liga, auf die man zunächst habe Rücksicht nehmen müssen.

"Die Welt macht gerade wirklich schwierige Zeiten durch. Alle unsere Gedanken sind bei den Menschen, die unter der Situation leiden", wurde der frühere finnische Eishockey-Star Kurri zitiert. Man hoffe auf eine friedliche Lösung des Konflikts.

08:30 Uhr - Skicrosser boykottieren Weltcup in Sunny Valley

Neben dem österreichischen Skiverband haben auch alle anderen Nationen - mit Ausnahme von Russland - ihre Athleten vom Weltcup in Sunny Valley abgezogen. Damit wird auf die Entscheidung des Internationalen Skiverbandes (FIS) reagiert, der die Bewerbe ungeachtet des Einmarsches russischer Truppen in die Ukraine stattfinden lässt. Wie am Freitag die Ergebnislisten der Qualifikation zeigen, waren lediglich russische Sportler am Start.

Österreichs Athletinnen und Athleten reisten wie die anderen Nationalteams direkt von Olympia aus Peking an.

08:03 Uhr - Botschaften gegen den Krieg im Europapokal

Vor und während der Europapokal-Partien am Donnerstagabend haben Fußballprofis und Fans ihre Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine bekundet. Die Spieler des FC Barcelona und des SSC Neapel zeigten vor ihrer Europa-League-Partie gemeinsam ein großes Banner mit der Aufschrift "Stop War" ("Beendet den Krieg") und verurteilten damit "die russische Militäraktion gegen die Ukraine", wie Barça auf der Vereinsinternetseite schrieb.

Atalanta Bergamos ukrainischer Nationalspieler Ruslan Malinovskyi zeigte während der Partie bei Olympiakos Piräus beim Torjubel ein Shirt unter seinem Trikot, auf dem "No War in Ukraine" stand - "kein Krieg in der Ukraine".

In der Conference League wärmten sich die Profis von Slavia Prag vor dem Spiel gegen Fenerbahce Istanbul mit besonderen Shirts auf. "We stand with Ukraine" stand auf den Aufwärmtrikots: "Wir stehen zur Ukraine". Die Kapitänsbinde trug der ukrainische Nationalspieler Taras Kacharaba.

 

Donnerstag:

Tennis - 20:45 Uhr:

Angesichts der Invasion Russlands in die Ukraine hat die ATP ein in der kommenden Woche in Moskau geplantes Tennis-Turnier abgesagt. Bedenken wegen der Sicherheit der Spieler und Unsicherheiten bei den Reisen nannte die Spielergewerkschaft am Donnerstag als Begründung. Der Moskau Cup gehört zur zweitklassigen Challenger-Serie der ATP.

Fußball - 19:11 Uhr:

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat im Namen des Fußball-Weltverbands "den Einsatz von Gewalt durch Russland in der Ukraine" verurteilt. "Wir sind heute aufgewacht und waren schockiert über das, was wir gesehen und erfahren haben", sagte der Schweizer am Donnerstagabend nach einer Sitzung des FIFA-Councils. "Die FIFA hofft auf die schnelle Einstellung der gewalttätigen Auseinandersetzung und auf Frieden in der Ukraine."

Der Fußball habe in einer solchen Lage "keine Priorität, aber die FIFA ist das globale Organ des Fußballs, die Organisation, die sich um die Konsequenzen für den Fußball kümmert". Unmittelbare Konsequenzen für das Play-off zur WM-Endrunde in Katar gibt zunächst aber nicht. Russland soll am 24. März in einem Halbfinale gegen Polen spielen, bei einem Sieg würden die Russen fünf Tage wieder zu Hause auf Schweden oder Tschechien treffen. Mit dieser Frage befasse sich nun der Ratsausschuss, sagte Infantino.

Fußball - 17:45 Uhr:

Die Fußballverbände Polens, Schwedens und der Tschechischen Republik haben ihre Weigerung zur Austragung des Playoff-Spiels in der WM-Qualifikation Ende März in Russland angekündigt. "Die Unterzeichner dieses Appells ziehen es nicht in Betracht, nach Russland zu reisen und dort Fußballspiele zu spielen", steht in einem Brief an die Generalsekretärin des Weltverbands FIFA, Fatma Samoura, den der polnische Verband am Donnerstag bei Twitter veröffentlichte.

Im europäischen Playoff zur WM-Endrunde in Katar (21. November bis 18. Dezember) werden Ende März drei Tickets vergeben. In einem Halbfinal-Weg soll Polen am 24. März in Russland antreten. Kämen die Russen in das Finale, wäre am 29. März ebenfalls in Russland entweder Schweden oder Tschechien der Gegner. Die Ukraine spielt in ihrem Halbfinale am 24. März in Schottland, bei einem Sieg treten die Ukrainer gleichermaßen auswärts gegen Franco Fodas ÖFB-Auswahl oder Wales an.

Die drei Verbände forderten die FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA auf, "sofort zu reagieren" und Alternativen für die Spiele auf russischem Boden vorzuschlagen. Das FIFA-Council tagt an diesem Donnerstag, am Freitag berät das UEFA-Exekutivkomitee über die Folgen der Invasion Russlands in die Ukraine.

Wintersport - 17:40 Uhr:

Die an diesem Wochenende angesetzten Weltcup-Veranstaltungen des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Russland werden plangemäß stattfinden. Das teilte die FIS auf Anfrage der APA mit. Der Österreichische Skiverband hat indes in einer Dringlichkeitssitzung am Donnerstag einstimmig den Beschluss gefasst – bis auf Weiteres – keine Athletinnen und Athleten mehr nach Russland oder in die Ukraine zu entsenden.

Das Skicross-Team, welches sich derzeit in Russland (Sunny Valley) aufhält, wird umgehend nach Österreich zurückgeholt. Im Südural stehen von Freitag bis Sonntag Weltcup-Bewerbe auf dem Programm. 

Beim Aerials-Weltcup in Jaroslavl ist der ÖSV nicht vertreten. Der DSV hat bereits mitgeteilt, die deutsche Ski-Cross-Nationalmannschaft rasch heimzuholen.

"Die Sicherheit der Teilnehmer hat bei allen FIS Weltcup-Veranstaltungen höchste Priorität. Die FIS beobachtet zusammen mit allen beteiligten Stakeholdern die Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt genau", hieß es vonseiten des Weltverbandes. Sollte es aufgrund des Konflikts zu einer Änderung im aktuellen Weltcup-Kalender kommen, werde die FIS dies umgehend kommunizieren. Die beiden Standorte der am kommenden Wochenende stattfindenden FIS-Weltcups seien derzeit vom Konflikt nicht betroffen, man werde die Situation weiterhin eng mit allen beteiligten Interessengruppen überwachen, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten.

Im März sind weitere FIS-Weltcups in Russland geplant, so jene der Skispringerinnen in Nizhny Tagil und Chaikovsky, im Aerial in Moskau und im Langlauf in Tjumen.

Volleyball - 17:14 Uhr:

Der Volleyball-Weltverband (FIVB) will auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine an der Männer-WM in diesem Jahr in Russland festhalten. Die Stellungnahme von Dienstag bleibe die gleiche, teilte ein Sprecher am Donnerstag auf Nachfrage mit.

In der Erklärung hatte es geheißen: "Der FIVB ist der Meinung, dass Sport immer von Politik getrennt bleiben sollte, aber wir beobachten die Situation genau, um die Sicherheit und das Wohlergehen aller Teilnehmer an unseren Veranstaltungen zu gewährleisten, was unsere oberste Priorität ist."

Das Turnier ist vom 26. August bis zum 11. September in zehn russischen Städten geplant. "Der FIVB arbeitet eng mit dem russischen Volleyball-Verband und dem Organisationskomitee Volleyball 2022 zusammen, um verschiedene Volleyball- und Beachvolleyball-Veranstaltungen in Russland vorzubereiten, die wie geplant stattfinden werden", hieß es.

Fußball - 17:00 Uhr:

Mehrere brasilianische Fußballer, die ihr Geld professionell in der Ukraine verdienen, haben sich mit einem Hilferuf an die Regierung ihrer Heimat gewandt.

"Wir bitten die brasilianische Regierung um Unterstützung", sagt etwa Marlon Santos von Shakhtar Donetsk in einem Video auf seinem Instagram-Account am Donnerstag. Darin war er - offensichtlich in einem Hotel - mit anderen Spielern, Frauen und teilweise Kindern zu sehen.

Mehr als 30 brasilianische Spieler stehen bei ukrainischen Erstliga-Klubs unter Vertrag, allein zwölf bei Shakhtar Donetsk. Klubs wie der Serienmeister spielen bereits seit mehreren Jahren nicht mehr in ihrer Heimat in den pro-russischen Separatisten-Gebieten der Ostukraine. Spieler und Trainer von Shakhtar leben und trainieren in der Hauptstadt Kiew.

Nach Medien-Informationen sitzen das Team und sein italienischer Trainer Roberto De Zerbi dort in einem Hotel fest. Am Donnerstag setzte der ukrainische Fußball-Verband den Spielbetrieb der ersten Liga aus. Eigentlich sollten die Partien an diesem Freitag nach der Winterpause wieder beginnen.

Fußball - 15:55 Uhr:

Auch die heimische Bundesliga gibt auf Twitter ein Statement ab: "Die Österreichische Bundesliga verurteilt den Angriff der russischen Streitkräfte auf die Ukraine auf das Allerschärfste. Die vollkommen unmotivierte Aggression, die unschuldige Menschenleben beeinträchtigt und im schlimmsten Fall kostet, macht sprach- und fassungslos und ist ein Schlag ins Gesicht. Unsere Solidarität und unsere Gedanken gelten der Ukraine und dem ukrainischen Volk."

Fußball - 14:46 Uhr:

Der deutsche Zweitligist FC Schalke 04 wird nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht mehr mit dem Schriftzug seines russischen Hauptsponsors Gazprom auflaufen. Das gibt der Verein am Donnerstag bekannt. "Mit Blick auf die Ereignisse, Entwicklung und Zuspitzung der vergangenen Tage" habe sich der Klub dazu entschieden, heißt es in der Mitteilung. Der Schritt erfolge nach Gesprächen mit Gazprom Germania.

"Stattdessen wird Schalke 04 auf der Brust der Königsblauen stehen", teilt der Verein mit. Am Morgen war bereits bekannt geworden, dass der von den USA im Zuge des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen belegte Geschäftsmann Matthias Warnig sein Mandat im Schalker Aufsichtsrat niedergelegt hat. Warnig ist der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Nord Stream 2 AG, die eine Tochterfirma des russischen Energiekonzerns Gazprom ist.

Fußball - 14:40 Uhr:

Der ukrainische Stürmer Roman Yaremchuk hat schon am Mittwochabend im Champions-League-Achtelfinale von Benfica Lissabon gegen Ajax Amsterdam eine Botschaft an seine Heimat gesendet.

Nach seinem Ausgleich zum 2:2 zog der Benfica-Spieler sein Trikot aus und offenbarte darunter ein schwarzes T-Shirt mit dem Wappen der Ukraine.

"Ich wollte mein Land unterstützen. Ich habe viel darüber nachgedacht und ich habe Angst vor der Situation", sagte der 26-Jährige nach der Partie am Mittwoch bei CNN Portugal: "Der Verein unterstützt mich, sie haben mit mir gesprochen und wollte alles tun, um mir zu helfen."

Olympia - 13:37 Uhr:

Das Internationale Olympische Komitee verurteilt das Brechen des olympischen Friedens durch Russlands Angriff auf die Ukraine scharf. Das IOC sei "zutiefst besorgt" über die Sicherheit der olympischen Gemeinschaft in der Ukraine, teilt der Dachverband mit. Daher habe man eine Arbeitsgruppe zur Beobachtung der Lage einberufen, die auch humanitäre Hilfe für Athletinnen, Athleten und Sportfunktionäre in der Ukraine koordinieren solle.

Der olympische Frieden begann am 28. Jänner sieben Tage vor der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking, und endet am 20. März, eine Woche nach dem Abschluss der Paralympics in China. Alle 193 UN-Mitglieder hatten am 2. Dezember die Resolution zum olympischen Frieden verabschiedet. Der olympische Frieden geht auf eine rund 3.000 Jahre alte Tradition des antiken Olympia zurück.

IOC-Chef Thomas Bach bekräftige seinen Ruf nach Frieden, heißt es in der Mitteilung. In seiner Rede zur Eröffnung der Peking-Spiele hatte er das John-Lennon-Zitat "Give Peace A Chance" (Gib dem Frieden eine Chance) verwendet. Zum Abschluss der Winterspiele hatte Bach die Spitzenpolitiker in aller Welt aufgefordert, sich ein Beispiel an der Solidarität und dem Frieden unter den Olympiateilnehmern zu nehmen.

Schon 2008 war es kurz vor der Eröffnung der Sommerspiele in Peking zum Krieg zwischen Georgien und Russland um die Südkaukasusregion Südossetien gekommen. 2014 hatte sich Russland in den letzten Tagen der Winterspiele von Sotschi die ukrainische Schwarzmeer-Halbinsel Krim einverleibt.

Fußball - 13:30 Uhr:

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, wird die UEFA das Champions-League-Finale aus St. Petersburg abziehen. Am Freitag soll bei einer außerordentlichen Sitzung des Exekutivkomitees darüber beraten werden, wie die "Associated Press" aber aus UEFA-Kreisen erfuhr, wird das Endspiel nicht in Russland stattfinden. Zuvor forderten Abgeordnete der EU eine Verlegung des Finales.

Formel 1 - 13:18 Uhr:

Sebastian Vettel bezieht bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona ebenfalls Stellung zu den aktuellen Ereignissen: "Ich bin heute zu den Nachrichten aufgewacht und war geschockt. Ich weiß nicht. Es ist fürchterlich zu sehen, was dort passiert."

Beim Grand Prix von Russland will der vierfache Weltmeister, sofern dieser im September überhaupt stattfindet, nicht antreten: "Wir haben ein Rennen in Russland geplant. Meine Meinung ist, dass ich nicht hingehen sollte, nicht hingehen werde. Ich halte es für falsch, in diesem Land zu fahren."

"Es tut mir für all die unschuldigen Leute leid, die ihr Leben verlieren und die aus dummen Gründen und durch eine seltsame und verrückte Führung getötet werden. Sicherlich werden wir darüber sprechen. Aber wie gesagt: Die GPDA ist noch nicht zusammengekommen. Aber ich bin so schockiert und traurig darüber. Wir werden sehen, aber ich denke, meine Entscheidung ist schon gefallen", so Vettel weiter.

Fußball - 13:00 Uhr:

Der russische Nationalspieler Fedor Smolov verurteilt den Einmarsch der Truppen von Wladimir Putin in die Ukraine. Der 32-jährige Stürmer schreibt vor einem schwarzen Hintergrund auf Instagram: "Nein zum Krieg." Daneben ist ein gebrochenes Herz sowie die ukrainische Flagge zu sehen. 

Fußball - 12:37 Uhr:

Mittlerweile äußerten sich zahlreiche Klubs zur aktuellen Lage und solidarisieren sich mit der Ukraine. Borussia Dortmund schreibt etwa auf Twitter: "Wir sind erschüttert und betroffen, dass auf europäischem Boden ein Krieg ausgebrochen ist. Der BVB verurteilt diesen eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht auf das Schärfste! Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der #Ukraine.

Der ehemalige Ukraine-Teamchef Andriy Shevchenko meldete sich noch in der Nacht zu Wort: "Die Ukraine ist mein Vaterland! Ich war immer stolz auf mein Volk und mein Land! Wir haben viele schwierige Zeiten durchgemacht und uns in den letzten 30 Jahren zu einer Nation entwickelt! Eine Nation aufrichtiger, fleißiger und freiheitsliebender Bürger, das ist unser wichtigstes Gut!"

Fußball - 12:28 Uhr:

Abgeordnete des EU-Parlaments fordern nach dem russischen Angriff auf die Ukraine die UEFA auf, das am 28. Mai in St. Petersburg geplante Finale der Champions League zu verlegen. "Wir fordern Sie auf, St. Petersburg und andere russische Städte nicht mehr als Austragungsorte für internationale Fußballwettbewerbe in Betracht zu ziehen", heißt es in dem Schreiben einer Gruppe von Parlamentariern an die UEFA.

Darüber hinaus sollte die Zusammenarbeit mit dem russischen Staatskonzern Gazprom als UEFA-Sponsor beendet werden. Auch sollen Sanktionen gegen russische Funktionäre in Betracht gezogen werden, "die an der Verletzung des Völkerrechts mitschuldig sind". Wenig später kündigt die UEFA für Freitag (10 Uhr) eine außerordentliche Sitzung ihres wichtigsten Gremiums, des Exekutivkomitees, an.

Eine erste Reaktion gibt es beim deutschen Zweitligisten Schalke 04. Das von Hauptsponsor Gazprom entsendete Aufsichtsratsmitglied Matthias Warnig habe sein Mandat niedergelegt, wie der Verein mitteilt. Der 66-Jährige hatte dem Gremium seit Juli 2019 als Mitglied angehört. Bei einer Pressekonferenz trat Trainer Dimitrios Grammozis ohne dem Logo von Gazprom auf der Vereinskleidung auf.

Austria Wien wird seit 2018 bis inklusive 2023 jährlich mit einer siebenstelligen Euro-Summe unterstützt. Am Mittwoch teilten die "Veilchen" mit, man beobachte die Situation, pflege aber mit Gazprom ein "sehr gutes Zusammenarbeitsmodell".

Fußball - 11:58 Uhr:

Wenige Stunden nach dem Angriff russischer Truppen auf die Ukraine hat der ukrainische Fußball-Verband den Spielbetrieb der höchsten Liga ausgesetzt. Eigentlich sollte die Winterpause der Premier Liga am Freitag mit dem Spiel FK Minaj - Zorya Luhansk beendet werden.

"Aufgrund der Verhängung des Kriegsrechts in der Ukraine wurde die ukrainische Meisterschaft ausgesetzt", teilt der Verband UAF mit. Klubs wie Zorya Luhansk oder Shakhtar Donezk, die aus den bereits seit 2014 von pro-russischen Separatisten kontrollierten Gebieten der Ostukraine kommen, trainieren und spielen schon seit mehreren Jahren nicht mehr in ihrer Heimat.

Formel 1 - 11:56 Uhr:

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sind die Folgen auch für das im Herbst geplante Formel-1-Rennen in Sotchi noch nicht absehbar. "Die Formel 1 beobachtet die sehr fließenden Entwicklungen wie viele andere genau und hat zum jetzigen Zeitpunkt keinen weiteren Kommentar zu dem für September geplanten Rennen", heißt es am Donnerstag in einer ersten Stellungnahme der Rennserie: "Wir werden die Situation weiterhin sehr genau beobachten."

Am 25. September ist in diesem Jahr der Grand Prix von Russland in Sotschi vorgesehen. Seit 2014 wird in dem Schwarzmeerort, in dem im gleichen Jahr auch die Olympischen Winterspiele stattfanden, gefahren. Eigentlich soll 2022 zum letzten Mal ein Rennen der Formel 1 in dem beliebten Urlaubsort stattfinden. Ab 2023 ist ein neuer Grand Prix vor den Toren von St. Petersburg geplant.

Ski Freestyle - 11:28 Uhr:

Die an diesem Wochenende angesetzten Weltcup-Veranstaltungen des Internationalen Skiverbandes (FIS) in Russland werden plangemäß stattfinden. Das teilt die FIS auf Anfrage der APA mit. "Die Sicherheit der Teilnehmer hat bei allen FIS Weltcup-Veranstaltungen höchste Priorität. Die FIS beobachtet zusammen mit allen beteiligten Stakeholdern die Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt genau", heißt es vonseiten des Weltverbandes.

Sollte es aufgrund des Konflikts zu einer Änderung im aktuellen Weltcup-Kalender kommen, werde die FIS dies umgehend kommunizieren. "Die Teilnehmer der beiden am kommenden Wochenende stattfindenden FIS-Weltcups (Aerials und Ski Cross) sind direkt von Peking nach Russland gereist und damit vor der aktuellen Eskalation zwischen Russland und der Ukraine." Beide Standorte seien derzeit vom Konflikt nicht betroffen, die FIS werde die Situation weiterhin eng mit allen beteiligten Interessengruppen überwachen, um die Sicherheit des Teilnehmers zu gewährleisten. Der Aerials-Weltcup findet in Jaroslawl statt, jener im Ski Cross mit österreichischer Beteiligung in Sunny Valley.

Im März sind weitere FIS-Weltcups in Russland geplant, so jene der Skispringerinnen in Nizhny Tagil und Tschaikowski, im Aerial in Moskau und im Langlauf in Tjumen.

Paralympics - 10:50 Uhr:

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) verweist nach Russlands Angriff auf die Ukraine mit Blick auf die am 4. März beginnenden Winter-Paralympics in Peking auf die Olympische Waffenstillstandsresolution. "Sie fordert die Einhaltung des Olympischen Waffenstillstands sieben Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele am 4. Februar 2022, bis sieben Tage nach Ende der Paralympischen Winterspiele am 21. März", teilt das IPC mit.

"Die Paralympischen Winterspiele fallen unter die Olympische Waffenstillstandsresolution mit dem Titel 'Aufbau einer friedlichen und besseren Welt durch Sport und das Olympische Ideal', die von 193 Mitgliedstaaten auf der 76. UN-Generalversammlung einvernehmlich angenommen wurde", erklärt das IPC.

Ob es sportliche Auswirkungen auf die Spiele gibt, scheint noch unklar. "Das IPC steht im Vorfeld sowohl mit dem ukrainischen als auch dem russischen Paralympischen Komitee im Dialog", erklärt der Weltverband: "Als politisch neutrale Organisation liegt der Fokus des IPC weiterhin eher auf den bevorstehenden Spielen als auf der aktuellen Situation."

Rodeln - 9:25 Uhr:

Das Weltcup-Finale der Naturbahnrodler in Moskau ist abgesagt. Die Nationalteams wurden aufgefordert, Moskau sofort zu verlassen. Dies teilt Andreas Castiglioni, der Direktor des Internationalen Rodelverbandes, nach Beginn der Militäroperation Russlands in der Ostukraine den betreffenden Delegationen mit.

Damit dürfte die Weltcupsaison auch beendet sein. Es führt der Südtiroler Alex Gruber, in Weltmeister Thomas Kammerlander und Titelverteidiger Michael Scheikl hätten ihn zwei Österreicher noch abfangen können. "Sportlich ist das natürlich schade, aber es gibt ganz klar wichtigere Dinge. Jetzt hoffen wir einfach, dass wir möglichst schnell gut nach Hause kommen", wird Österreichs Nationaltrainer und Sportdirektor Gerald Kammerlander in einer Aussendung zitiert.