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Ruder-Ass Lobnig nach Visum-Causa mit Extramotivation zur WM

Die Titelverteidigerin absolviert die Vorbereitung in der Heimat.

Ruder-Ass Lobnig nach Visum-Causa mit Extramotivation zur WM Foto: © GEPA

Mit einer gewissen Extramotivation, aber ohne Trainingslauf peilt Magdalena Lobnig vor Manavgat (Türkei) die Titelverteidigung bei den Weltmeisterschaften im Küstenrudern an.

Bei der eigentlichen Anreise zu den Titelkämpfen in der Region Antalya wegen eines Passproblems ausgewiesen, bestreitet die Kärntnerin am Donnerstag einen Kaltstart. An ein Eingewöhnen war nach der turbulenten Einreise in die Türkei nicht zu denken. Lobnigs Formkurve soll aber passen.

Manavgat kennt die Weltmeisterin. Vor drei Wochen kürte sich Lobnig im olympischen Beach-Sprintbewerb dort auch zur Europameisterin im Einer. Zwar machte der Kärntnerin danach eine Erkrankung zu schaffen, die vergangenen zwei Wochen verliefen aber nach Plan.

Im Trainingslager in Lignano stimmte sich Lobnig auf den Saison-Höhepunkt ein. "Die Form passt und die letzten Tests waren gut", berichtete Nationaltrainer Kurt Traer.

Training in Wien statt am WM-Ort

Einen Strich durch die Rechnung machten aber Probleme bei der Anreise. Erst Mittwochnachmittag war die Ankunft Lobnigs in Antalya möglich, nachdem am Montag ein bei der EM ausgestelltes Visum nach ihrer Ankunft in der Türkei als ungültig erklärt wurde.

Eine schlaflose Nacht am Flughafen folgte. Nach der Rückkehr nach Österreich trainierte Lobnig am Dienstagabend und Mittwochvormittag noch in Wien, während in Manavgat bereits Trainingsläufe angesetzt waren. Die 35-Jährige reiste Mittwochnachmittag mit einem Express-Reisepass ausgestattet nach.

"Einrudern, das geht alles nicht", berichtete Lobnig. "Wir fahren im Unterschied zur EM mit anderen Booten, da wäre es auch gut zu probieren, ob die Einstellung passt."

Die Olympia-Dritte 2021 im Flachwasserrudern ließ durchblicken, dass nach dem Ärger mit der Einreise auch eine Prise zusätzliche Motivation vorhanden ist.

Die ersten Bewerbe sind Donnerstagnachmittag mit den Zeitfahren angesetzt, die Medaillen-Entscheidungen fallen am Sonntag. Vor drei Wochen war Lobnig souverän zu EM-Gold gerudert und ihrer Rolle als Top-Favoritin gerecht werden.

ÖRV-Team "topmotiviert"

Insgesamt 13 Athletinnen und Athleten des ÖRV sind in Manavgat in der allgemeinen Klasse und bei den Juniorinnen und Junioren am Start. Leopold Wiesinger ist im Männer-Einer im Einsatz, die EM-Vierten Tabea Minichmayr und Paul Ruttmann im Mixed-Doppel.

Erstmals bei einem internationalen Bewerb startet der Mixed-Doppelvierer mit Katharina Lobnig, Chiara Halama, Justus Gschaider, Harald Steininger und Steuerfrau Marlene Kühr. "Nach dem Hoch bei den Europameisterschaften ist das Team topmotiviert", betonte Traer.

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