Ab Mitte Dezember findet alljährlich der Höhepunkt der Darts-Saison statt – die PDC Weltmeisterschaft.
Wenn im Alexandra Palace in London die Besten der Besten gegeneinander an der Dartscheibe antreten, gleicht die altehrwürdige Halle einem Hexenkessel. Nicht zuletzt aufgrund der euphorischen Fans, die für eine fantastische Stimmung sorgen, gewinnt das Event immer mehr an Popularität – das weiß auch die Westdeutsche Zeitung.
Doch dies gilt nicht nur für die Weltmeisterschaft, sondern auch für den Dartsport im Allgemeinen. Immer mehr Menschen interessieren sich für den ehemaligen „Kneipensport“ und bald könnten es sogar noch mehr werden.
Vom „Kneipensport“ zum Massenevent
Eine Dartscheibe darf in keiner traditionellen Kneipe fehlen. Kein Wunder, dass dem Sport deshalb für eine lange Zeit ein gewisses Image anhängt wurde. Dabei darf das Spiel in England beispielsweise erst seit 1908 auch in Wirtshäusern gespielt werden, da es vorher eher als Glücksspiel angesehen wurde. Dass Darts allerdings weniger mit Glück als mit Talent und Übung zu tun hat, zeigt sich auch daran, dass nur die besten Spieler um den Titel mitspielen.
DER Beste aller Zeiten ist sicherlich Phil „The Power“ Taylor, der allein mit 14 gewonnen PDC Weltmeisterschaften der erfolgreichste Spieler in der Geschichte des Darts ist. Bis 2018 war er einer der Stars der Szene und galt darin als großes Zugpferd.
Bald auch bei Olympia?
Doch auch nach seinem Rücktritt bleibt das Interesse an der Dartwelt ungebrochen. Der Deutsche Dart-Verband beispielsweise kann für die Saison 2019/20 einen neuen Rekord an Spieleranmeldungen verzeichnen.
Wie Michael Sander, Präsident des DDV, gegenüber Betway erklärt, haben sich über 15 000 Spieler für die neue Saison angemeldet. Zudem arbeitet der Dartverband, der in 13 Landesverbände gegliedert ist, seit 2010 mit dem Deutschen Olympischen Sportbund zusammen.
So wurde einerseits die Talentförderung ins Auge genommen und andererseits eine offizielle Anlaufstelle für administrative Dinge geschaffen. Denn über kurz oder lang soll Darts als eigene Disziplin Teil der Olympischen Spiele werden.
Ist es bereits 2024 soweit?
Für die kommenden Olympischen Spiele in Tokio dürfte es etwas knapp mit der Bewerbung werden. Zwar sind auch kommenden Sommer einige Sportarten wie Surfen oder Skateboarding dabei, allerdings gehen auch dieser Premiere einige Jahre Vorbereitung voraus. Für die übernächsten Sommerspiele in Paris 2024 hingegen laufen die Bewerbungen schon auf Hochtouren. Dem Dartsport kommt dabei entgegen, dass es bereits eine gut vernetzte Verbands- und Wettbewerbsstruktur gibt. Dies ist gegenüber anderen Bewerbern für Paris, wie beispielsweise Breakdancing, ein Vorteil.
Eines steht fest, sollte Darts in der kommenden Saison in den Olympischen Kanon aufgenommen werden, dürfte die Sportart nochmals einen großen Boom erfahren. Wir würden uns freuen.
