"Es ist für uns etwas ganz Besonderes, eine Olympia-Quali spielen zu dürfen", meint Bilyk bei einem Medientermin vor dem Auftakt. Was die nächsten Tage auf die ÖHB-Truppe zukomme, "werden wir zu 100 Prozent genießen."
Unabhängig vom Gegner will man sich in den kommenden Tagen auf die eigenen Stärken besinnen. Wenn diese auf das Spielfeld gebracht werden, "bin ich sehr optimistisch, dass wir die Qualifikation gut gestalten können", so der Starspieler.
Hexer Constantin Möstl, dessen Stern bei der EM aufging und mit Saisonbeginn 2024/25 zu TBV Lemgo Lippe in die 1. deutsche Bundesliga wechseln wird, stimmt seinem Teamkollegen zu. "In meinem Kopf ist ganz klar, dass wir nach Paris fahren wollen. Wir haben auch das Zeug dazu, dorthin fahren zu können."
Für Bilyk ist wichtig, dass man die eigenen Ansprüche ebenfalls steigert und "wir uns auch weiterentwickeln wollen. Wir sind am Ende des Tages diejenigen, die die Schritte nach vorne machen können, nicht die Medien oder Fans."
Dabei soll die Leichtigkeit, die Österreich im Laufe des Wintermärchens ausgezeichnet hat, bewahrt werden. Diese sei nach den Trainingseinheiten immer noch spürbar, meint Bilyk. "Ich hoffe, dass wir das unter Beweis stellen können."
Was notwendig ist, damit die Mannschaft ihre Ansprüche erfüllen kann
Der Rückenwind der EURO habe sich in den Wochen danach "gewaltig ausgewirkt", erklärt Sportdirektor Patrick Fölser.
Handball sei in der Bevölkerung nun ein größeres Thema, die Spieler werden ganz anders wahrgenommen und die Hallen in den heimischen Handball-Ligen seien "deutlich stärker gefüllt."
Zahlreiche Vereine und der Verband selbst nutzten den Boom auch dazu, Probetrainings zu veranstalten. "Wir wissen, dass diese Angebote sehr gut angenommen worden sind", freut sich Fölser, ohne genaue Zahlen zu nennen, wie viele neue Mitglieder der ÖHB nun hat.
Der Sportdirektor geht stattdessen auf ein oft thematisiertes Thema ein. "Wenn du Handball trainieren willst, brauchst du auch Möglichkeiten, um dies zu tun. Da gibt es Nachholbedarf in Österreich", verweist der 218-fache Nationalspieler auf die triste Hallensituation, die Ex-Teamspieler Conny Wilczynski im LAOLA1-Interview ebenfalls aufgriff.
Auch wirtschaftliche Themen wie die Akquirierung von neuen Sponsoren und Partnern wurden angestoßen, hält Fölser fest. "Das ist aber nichts, was in paar Wochen passiert. Die wirtschaftliche Lage muss nachziehen. Das ist unbedingt notwendig, um den Anspruch, den die Mannschaft an sich stellt, erfüllen zu können."
 
     
                 
 
 
 
 
 
