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Pajovic sieht die Schwachstellen im ÖHB-Team

Die Erkenntnisse müssen jetzt in vier Tagen umgesetzt werden:

Gegen ersatzgeschwächte Deutsche schien eine Mini-Chance zur Überraschung da, phasenweise wurde auch gut mitgehalten - am Ende stand in Graz aber mit dem 27:36 einmal mehr eine deutliche Niederlage für das ÖHB-Team (Spielbericht>>>).

Beide Halbzeiten wurden gut begonnen und mit leichten Vorteilen offen gestaltet, defensive Nachlässigkeiten und die Tatsache, dass jeder Fehler bestraft wurde, sorgten aber für den bekannten Ausgang. Zumal auch aus dem geschwächten Mittelblock Deutschlands nicht genug Kapital geschlagen werden konnte.

Vier Tage hat Geburtstagskind und ÖHB-Coach Ales Pajovic, der am Dreikönigstag 42 Jahre alt wird, nun zur Umsetzung seiner Erkenntnisse Zeit. Am Sonntag wartet in Köln das "Rückspiel" in der EM-Qualifikation, gleichzeitig die letzte Generalprobe vor der Weltmeisterschaft in Ägypten, die für Österreich am 14. Jänner losgeht.

"Wir hatten viele Probleme im Zwei-gegen-Zwei. Das haben wir in der Halbzeit besser gemacht und sind so auch auf zwei Tore herangekommen", sah der Slowene, der auch positive Seiten hervorstreicht.

Keine Punkte, aber Torte für Pajo
Foto: © GEPA

"Mit einigen Aktionen und Momenten in der Abwehr bin ich zufrieden. Da konnten wir einige Bälle gewinnen und in der zweiten Welle oder im Gegenstoß zu einfachen Toren kommen."

Vor allem in den letzten 15 Minuten, als der Rückstand von vier auf die letztendlich stehenden neun anwuchs, waren die Fehler aber zuviele.

Für die EURO nicht wichtig

Auch Ersatzkapitän Gerald Zeiner will bestimmte Besserungen am Wochenende sehen: "Unsere Deckungsleistung müssen wir uns anschauen, genau analysieren und besser machen."

 

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Weitere Highlights des Duells Österreich-Deutschland:

Weil junge Spieler erneute wichtige Erfahrungen, die speziell bei der WM gegen die beiden Top-Nationen Frankreich und Norwegen helfen werden, mitnehmen konnten, habe der Auftritt auch positive Seiten.

Mann des Spiels auf österreichischer Seite war Boris Zivkovic mit sieben Toren. Er meinte im ORF: "Deutschland war abgebrühter, souveräner als wir, wir hatten zu viele technische Fehler und Ballverluste. Wir müssen in der Abwehr besser stehen, mehr kämpfen und befreit aufspielen. Wir haben keinen Druck."

Tatsächlich war die - erwartete - Niederlage im Rennen um die EURO 2022 völlig zu vernachlässigen. Es wird im Duell im Bosnien um den zweiten Platz gehen, der auf jeden Fall zur Teilnahme berechtigt, gehen - diese beiden Spiele sind erst ausständig. Nur gegen Estland soll auch im zweiten Spiel nichts passieren.

Notfalls fahren auch die vier besten Gruppendritten zur EURO.

Deutsche sind sehr zufrieden

In Deutschland, wo angesichts der vielen Ausfälle und der langen Pause völlige Ungewissheit regierte, herrschte nach dem ersten Auftritt hingegen völlige Zufriedenheit.

"Wir haben überragend gearbeitet", freut sich DHB-Teamchef Alfred Gislason im ZDF. "Natürlich wollten wir gewinnen, aber wichtiger war es, Erkenntnisse zu gewinnen."

Der Isländer, neu in seiner Rolle, sah auch noch Fehler bei seinem Team: "Wir aben sie manchmal in der Abwehr zu nah rangelassen. Beim Zurücklaufen kassieren wir zu viele Tore."

Abzuwarten, welches Team seine Fehler am Sonntag besser abstellt.

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