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User Endzone: "Uuuunnnd er macht‘s!"

Episode #9: Willkommen in der N"if"L! Magie von Dobbs. Glanz von Baltimore. Glamour in Deutschland. Und nichts davon bei den Las Vegas Raiders.

User Endzone: Foto: © getty

Da sind wir wieder!

Auch in der NFL-Saison 2023 gibt es viel zu besprechen, speziell nach Week 9.

Gut also, dass es die "User Endzone" gibt - das NFL-Format von EUCH für EUCH.

Zwei User geben in verschiedenen Kategorien ihre Expertisen, Meinungen und Ansichten zum besten.

Wir freuen uns auf eure Rückmeldungen und gerne auch Anregungen, schließlich will auch dieses Format weiterentwickelt werden.

Die Hosts in Week 9: "Dominik1010" und "kloisg11".

<<<Das "Archiv" der User Endzone>>>

KLOISG11:

Houston Texans (4-4) vs. Tampa Bay Buccaneers (3-5) 39:37

Aus der Kategorie: "Geschichten, die nur der Sport schreibt". Man nehme den 2nd overall Pick 2023, den 1st overall 2018 – beide QBs –, zwei Teams mit negativem Record und einer Niederlage in der Vorwoche, einen kickenden RB und lasse sie spielen bis 60 Minuten Football vorbei sind. Aber der Reihe nach.

Mit Tampa und Houston stehen sich zwei Mittelfeld-Mannschaften gegenüber, wobei Houston mit C.J. Stroud an einer erfolgreichen Zukunft arbeitet und Tampa mit Baker Mayfield eine "Lösung" nach Brady sucht. Während der Beginn des Spiels noch "normal" verläuft, beginnt die Sache knapp vor Beginn der zweiten Halbzeit "interessant" zu werden.

Ka’imi Fairbairn, seines Zeichens Kicker der Texans, verletzt sich und Running Back Dare Ogunbowale springt ein. Ja Running Back. Zunächst werden seine Dienste nicht benötigt, da sich zwischen Tampa und Houston ein offener Schlagabtausch entwickelt. Beim Stand von 30:30 im 4. Quarter entscheidet sich Houston gegen einen langen vierten Versuch und Ogunbowale darf ran. Uuuunnnd er macht's. 29 Yards, the kick is gooood.

Nach zwei Punts und noch knapp vier Minuten auf der Uhr setzt Mayfield zum Game Winning bzw. Game Tying Drive an. Long Story short: Nach u.a. einer 4th down Conversion und noch 46 Sekunden auf der Uhr wirft Baker Tampa zum Sieg – oder doch nicht?

Die Antwort lautet: "Doch nicht". C.J. Stroud – siehe Player of the Week – schaffte es, mit fünf Pässen, zwei Timeouts und einem hervorragenden Tank Dell den Endstand von 39:37 herzustellen. Wow.

Hier noch ein typischer NFL Fact: Ogunbowale ist der erste RB seit 1979 (Tony Galbreath, New Orleans Saints), der ein Field Goal erzielte und der erste nicht Punter oder Kicker seit 2004 (Wes Welker, Miami Dolphins).

Las Vegas Raiders (30:6-Sieg gegen die New York Gians)

Was so ein Hausputz alles bewirken kann – zumindest kurzfristig. Nach der Niederlage gegen Detroit setzte Owner Mark Davis Head Coach Josh McDaniels und GM Dave Ziegler vor die Tür und Champ Kelly GM und Antonio Pierce HC übernehmen interimistisch. Dem nicht genug wurde noch Jimmy G gebencht und Rookie Aidan O'Connell kam zu seinem dritten Profieinsatz. Das Resultat kann sich sehen lassen: 30:6-Sieg und Aidan O'Connell 16/25 und 209 Yards. Natürlich sind die Giants – auch noch ohne Starting QB – nicht DER Gradmesser, aber auf einem Sieg kann man immer zumindest aufbauen.

C.J. Stroud (QB, Houston Texans, 470 Passing Yards Yards, 5 TD-Pässe)

Ich starte die Kategorie bewusst mit einer Frage: Wurde die in den 90er Jahren geborene Generation von Brady, Brees, Manning und Rodgers verwöhnt oder ist konsistentes Quarterback-Play dieser Tage – abgesehen von Mahomes – seltener geworden?

Man darf nicht übertreiben und im Sport kann es schnell gehen, aber C.J. Stroud befindet sich gerade am Weg, um zumindest in die "Konsistente QB-Riege" aufgenommen zu werden. Nicht nur die Zahlen im Spiel gegen Tampa sind beeindruckend: 30/42, 470 Yards – neuer Rookie Rekord –, fünf Touchdowns und ein Passer Rating von 147.8, auch über die Saison hinweg spielt Stroud sehr konstant. Ja, Spiele wie gegen Carolina sollten nicht passieren, aber Stroud ist vor einem Monat 22 geworden, was man nicht vergessen sollte.

Inches bzw. N"if"L

N"if"L-Stories gibt es viele: Was wäre, wenn die Seahawks gelaufen wären? Was wäre, wenn Eli Manning bei den San Diego Chargers geblieben wäre? Und so weiter, und so weiter.

Diese Woche hat es die Cowboys "erwischt". Was wäre, wenn Luke Schoonmaker beim 4th down and goal nicht um einen Inch short gewesen wäre? Was wäre, wenn Dak Prescott bei der Two-Point-Conversion nicht um einen Inch out of bounds gewesen wäre? Dem nicht genug, hätte Dallas eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit auch noch einen Fumble von D'Andre Swift recovern können und hätte an der 32-Yard-Line von Philly begonnen, but we will never know.

Spoiler, zumindest ein "Game of the Week" in der User Endzone wäre es gewesen ;-)

ROOKIE IM FOKUS: KEATON MITCHELL (Baltimore Ravens)

Undrafted Rookie Keaton Mitchell vom D-I College der East Carolina Pirates überzeugte mit 138 Yards und einem Touchdown bei neun Carries. Und nein, die Yards kamen nicht in der Garbage Time beim 37:3 Sieg der Ravens gegen die Seahawks, Mitchell bekam auch bereits beim Stand von 7:0 den Ball. Also mentioned: K Brandon Aubrey, Dallas der mit 19 Field Goals in Serie am Beginn einer Karriere einen neuen NFL Rekord erzielt hat.

ALLE SPIELER DER WOCHE:

Week Spieler 1 Spieler 2
1 T.J. Watt Tyreek Hill
2 John Metchie III Mike Evans
3 Adam Thielen Keenan Allen
4 David Montgomery Damar Hamlin
5 Zack Moss Fred Warner
6 Trey Hendrickson Raheem Mostert
7 D'Onta Foreman National Tight End Day
8 Tyreek Hill DeAndre Hopkins

ALLE VERLIERER DER WOCHE

Week Loser 1 Loser 2
1 Joe Burrow Chiefs-Receiver
2 Minnesota Vikings Denver Broncos
3 Chicago Bears Dallas Cowboys
4 Mac Jones New Orleans Saints
5 Sean Payton Buffalo Bills
6 Jimmy Garoppolo Chicago Bears
7 Washington Commanders Buffalo Bills
8 Chiefs-Receiver Jets und Giants

DOMINIK1010:

Kansas City Chiefs (7-2) vs. Miami Dolphins (6-3) 21:14

Nach der Premiere in der letzten Saison machte die NFL wieder einen Abstecher zu unseren Nachbarn nach Deutschland. Doch diese Mal war nicht die Allianz Arena der Schauplatz, sondern der Deutsche Bank Park in Frankfurt. Und das Aufeinandertreffen der Kansas City Chiefs mit den Miami Dolphins versprach schon im Vorhinein ein spannendes Matchup. Und das Spiel wurde den Vorschusslorbeeren mehr als gerecht.

Die Kansas City Chiefs waren gleich zu Beginn in ihrem "Heimspiel" auf Betriebstemperatur. Der erste Drive endete mit einem 11-Yards-Touchdown-Pass auf Rookie Wide Receiver Rashee Rice. Danach entwickelte sich jedoch nicht das erwartete Offense-Feuerwerk. Die Defensivreihen beider Teams übernahmen das Kommando, und was folgte, waren sieben Punts bis zur Mitte des zweiten Quarters.

Nach einem 18-Yards-Raumgewinn durch einen Catch and Run von Wider Receiver Kadarius Toney befanden sich die Chiefs wieder in der Spielhälfte der Dolphins. Was folgte, war ein 23-Yards-Pass auf den anderen Chiefs Receiver Sky Moore und die Chiefs waren plötzlich kurz vor der Redzone.

Diese Gelegenheit ließ sich das Team von Head Coach Andy Reid nicht nehmen und Mahomes bediente seinen völlig freien Running Back Jerick McKinnon, der den Ball zum zweiten Touchdown des Tages in die Endzone tragen konnte. Die Dolphins bekamen 2:30 Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte den Ball und versuchten noch den Abstand zur Halbzeit zu verkürzen. Quarterback Tagovailoa führte sein Team mit drei Pässen zur gegnerischen 30-Yards Line, doch dann kam ein Big-Play der Chiefs Defense.

Der ehemalige Chiefs Star Receiver Tyreek Hill verlor den Ball nach einem Tackle von Cornerback Trent McDuffie, welcher von Safety Mike Edwards aufgenommen wurde. Geistesgegenwärtig bediente dieser seinen Kollegen Bryan Cook mit einem Lateral Pass nach hinten, der den Ball nach einem 59-Yards Run in die Endzone trug. Spätestens zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel zu Gunsten der Chiefs bereits entschieden. Halbzeitstand 21:0

Doch die statistisch beste Offensive der NFL konnte Mitte des dritten Quarters endlich punkten. QB Tagovailoa bediente seinen Receiver Cedrick Wilson mit einem 31-Yards Pass in die Endzone. Die Chiefs bekamen den Ball zurück und wollten die Führung wieder ausbauen. Doch was folgte, war das nächste Big-Play der Dolphins Defense. An der eigenen 20-Yards Linie wurde Mahomes von Pass Rusher Bradley Chubb gesackt und Defensive Tackle Zach Zieler konnte den Ball für die Dolphins sichern. Und die Dolphins konnten den Turnover auch in Zählbares ummünzen.

Running Back Raheem Mostert trug den Ball mit einem 13-Yards Run in die Endzone und spätestens ab diesem Zeitpunkt schien das Comeback der Dolphins nicht mehr ausgeschlossen, da die Chiefs Offensive in der zweiten Halbzeit sprichwörtlich abtauchte. Zweieinhalb Minuten vor Schluss bekamen die Dolphins den Ball und führten diesen auch bis an die generische 31-Yards Line. Viele der 50.023 Zuseher im Deutsche Bank Park stellten sich schon auf eine mögliche Verlängerung des Spiels ein, doch die Chiefs Defense verhinderte das Comeback der Dolphins.

Nach einem Missverständnis zwischen Tagovailoa und Receiver Wilson geriet ein Pass viel zu kurz, und der vierte Versuch misslang, nachdem der Quarterback den Snap nicht kontrollieren konnte. Es folgte ein Turnover on Downs und das Spiel war entschieden.

Baltimore Ravens (37:3-Sieg gegen die Seattle Seahawks)

Das Spitzenspiel am frühen Sonntagabend zwischen den Seahawks und den Ravens wurde entgegen der Erwartungen kein Spiel auf Augenhöhe, sondern eine klare Angelegenheit für die Mannschaft von Head Coach John Harbaugh. Die Ravens präsentierten sich in bärenstarker Form und ließen den Seahawks keinerlei Chance.

Auf Seiten der Ravens glänzte neben der Defense vor allem das Running Game. Schlussendlich erreichte die Rushing Offense unglaubliche 298 Yards bei 41 Läufen. Unter anderem gelangen dem Rookie Running Back Keaton Mitchell 138 Yards am Boden sowie sein erster Karriere Touchdown. Aber nicht nur Mitchell feierte seine Touchdown Premiere, sondern auch ein bekanntes Gesicht aus der NFL.

Wide Receiver Odell Beckham Jr. Belohnte sich zu seinem 31. Geburtstag mit seinem ersten Touchdown im Dress der Ravens. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass dieses Ravens Team alles besitzt, um weit zu kommen. Starke Defense, ein Playmaker auf der Quarterback Position sowie eine unglaubliche Wucht im Running Game. Lediglich das Receiving Game ist oft noch zu abhängig von Tight End Mark Andrews.

Joshua Dobbs (QB, Minnesota Vikings - 158 Passing-Yards, 2 TD-Pässe, 66 Rushing-Yards, 1 TD)

Kurz vor Ende der Trade Deadline wurde der ehemalige Tennessee Volunteer als "Versicherung" auf der Quarterback Position geholt, nachdem sich Starting QB Kirk Cousins verletzte und der Backup QB Nick Mullens ebenfalls verletzt war. Im Tausch für einen 6th Rounder, welcher nach Arizona wanderte, bekamen die Vikings Joshua Dobbs und einen 7th Runden Pick zurück.

Im Zuge der Vorstellung gab Head Coach O‘Connell an, dass Dobbs Zeit benötigen würde, um das Playbook zu lernen. Doch es dauerte lediglich zwei Drives der Vikings Offense bis zum Debüt des neuen Quarterbacks. Jaren Hall, ein 5th Runden Pick aus BYU, ging als Starting Quarterback in die Partie, erlitt jedoch nach einem harten Hit von Atlanta Cornerback Jeff Okudah eine Gehirnerschütterung. Joshua Dobbs kam in die Partie und wurde sprichwörtlich in das kalte Wasser geworfen.

Zunächst wirkte Dobbs unsicher, sein erster Drive endete mit einem Safety, der zweite mit einem Fumble. Doch Dobbs steigerte sich im Anschluss und ihm gelang kurz vor der Halbzeit sein erster Touchdown Pass im Trikot der Vikings (2-Yards Pass auf Running Back Mattison).

Mit Fortdauer der Partie gelang es ihm immer wieder durch seine Beweglichkeit dem Druck der Atlanta D-Line auszuweichen und dadurch Drives am Leben zu erhalten. Kurz vor Ende des dritten Viertels gelang ihm ein 18-Yards Rushing Touchdown und die Vikings gingen in Führung. Doch Atlanta antwortete mit einem Rushing Touchdown zwei Minuten vor Schluss und die Vikings benötigten nun ein 4th Quarter Comeback ihres Quarterbacks. Und Dobbs lieferte.

Genaue Pässe sowie ein 22-Yards Lauf bei Fourth Down hielten den Drive am Leben, welcher 22 Sekunden vor Schluss mit einem Touchdown Pass auf Wide Receiver Brandon Powell abgeschlossen wurde.

Arizona Cardinals (0:27-Niederlage gegen die Cleveland Browns)

Erstmals seit 251 Spielen gelang es den Cleveland Browns, einen Gegner bei null Punkten zu halten. Daher war meine Wahl für den "Loser of the Week" auch schnell gefunden. Nach dem überraschenden Week 3 Sieg gegen die Dallas Cowboys war es nun die sechste Niederlage in Serie für das Team von Head Coach Jonathan Gannon. Bezeichnend war auch seine Pressekonferenz nach dem Spiel: "Wir konnten den Ball nicht laufen, nicht beschützen und auch nicht werfen."

Schlussendlich konnte die Offensive der Cardinals lediglich 99 Yards im ganzen Spiel erreichen. Viel zu wenig, um irgendwie kompetitiv zu sein. Ein Debüt mit viel Schatten war es auch für den „neuen“ Starting Quarterback Clayton Tune. Am Ende standen auf seinem Statistikzettel lediglich 58 Passing Yards sowie 2 Interceptions. Nebenbei wurde Tune auch sieben Mal gesackt. Die Cardinals stehen nun bei einem Rekord von 1-8 und nächste Woche warten die Atlanta Falcons.

ROOKIE IM FOKUS: TANK DELL (Houston Texans)

Neben der überragenden Leistung von Rookie Quarterback C.J. Stroud war es auch eine mehr als überzeugende Leistung des 3. Runden Picks und ehemaligen Houston Cougar Wide Receivers Tank Dell. Sechs Sekunden vor Schluss fing Dell einen 15 Yards Pass von C.J Stroud und damit gelang ihm der Game-Winner im Matchup gegen die Buccaneers. Insgesamt gelangen ihm im Spiel zwei Touchdowns sowie insgesamt 114 erzielte Receiving Yards.

ALLE ROOKIES IM FOKUS:

Week Rookie 1 Rookie 2
1 Zay Flowers Anthony Richardson
2 Puka Nacua Bijan Robinson
3 De'Von Achane Tank Dell
4 Puka Nacua C.J. Stroud
5 Brandon Aubrey Sam LaPorta
6 Jalen Carter Rashee Rice
7 Josh Downs Tyson Bagent
8 Jordan Addison Will Levis

PETER ALTMANN:

1a.) Sind die Baltimore Ravens inzwischen offiziell Super-Bowl-Favorit?

1b.) Wie lässig ist eigentlich die Statistik, dass Lamar Jackson gegen NFC-Teams eine Bilanz von 18-1 vorzuweisen hat? Sagen wir mal so: Wenn es Baltimore tatsächlich in die Super Bowl schaffen sollte, könnte dieser Fakt ganz eventuell noch diskutiert werden…

So viele Duelle zwischen den Conferences gibt es ja auch nicht, so gesehen ist dieser Stat schon bemerkenswert.

Und ja, in dieser Form sind die Ravens natürlich ein Kandidat – vor allem ein offensiv schwer ausrechenbarer. Ich schließe mich aber auch durchaus der Meinung an, dass weiter Luft nach oben besteht, wenn Lamar und seine WR jemals eine tatsächlich gute Chemie entwickeln.

2.) Also wenn man sich folgende Galerie anschaut, muss man sich über die sportlichen Missstände bei den Las Vegas Raiders eh nimma wundern.

Nur sollte halt schon auch der Hinweis erlaubt sein, dass die Problematik ganz oben bei Owner Mark Davis beginnt. Sein Papa Al Davis hat einst ja vieles sehr gut gemacht, bevor er irgendwann inhaltlich ein wenig falsch abgebogen ist. Sein Erbe hat die Siegerstraße noch nicht gefunden. Und manche Entscheidungen sind einfach wirklich mit Ansage richtig schlecht.

3.) Dass die Houston Texans eine Franchise sind, die über kurz oder lang wieder eine bessere Rolle spielen werden, sollte seit den ersten Saison-Spielen ohnehin allen klar sein.

Neo-Head-Coach DeMeco Ryans zählt zu den größeren Talenten in seinem Metier und der Draft-Jahrgang um C.J. Stroud scheint ein Volltreffer zu sein.

In diesem Zusammenhang gilt es jedoch auch Strouds direkten Vorgesetzten zu erwähnen. Während die Stärken von Ryans in der Defensive liegen, ist Bobby Slowik mit dem Neuaufbau der Offense betraut.

Gut möglich, dass der 36-Jährige der nächste Schüler von Kyle Shanahan ist, der seinen Weg gehen wird – wie etwa auch Ryans selbst oder Jets-Coach Robert Saleh, die beiden letzten Defensive Coordinatoren unter Shanahan bei den 49ers, oder Miami-Wunderkind Mike McDaniel.

Slowik arbeitete vor seinem Wechsel nach Houston seit 2017 in San Francisco, davor werkte er – damals noch als Defensive Assistant – bis 2013 in Washington.

Und sagen wir mal so: Der Staff von Papa Mike Shanahan bei den Washington Redskins 2013 entwickelt sich echt immer wilder.
Alleine auf der offensiven Seite des Balls diskutierten damals mit Kyle Shanahan (OC), Matt LaFleur (QBs), Sean McVay (TEs) und Mike McDaniel (WRs) recht hoch veranlagte Trainer die Taktik.

4.) Apropos Washington. Muss ich verstehen, was die Commanders am Ende der Trade-Deadline gemacht haben?

Für Montez Sweat gab’s wenigstens einen Zweitrunden-Pick retour aus Chicago, die den DE auch gleich mit einem lukrativen Vertrags ausgestattet haben.

Aber der Trade von Chase Young für einen Drittrunder nach San Francisco? Ich weiß nicht.

Ob die 49ers den früheren Nummer-2-Pick über die Saison hinaus verlängern können, ist eher fraglich, aber für diese Saison war dieser Deal ein No-Brainer.

Denn an zusätzlichen Drittrunden-Picks sollte es in San Francisco nicht mangeln. Die Kalifornier sind sowieso die Meister der Compensatory-Picks, da sie erfolgreich darauf setzen, Angehörige von Minderheiten zu gefragten Leadern auszubilden – und dafür wird man mit Draft-Picks belohnt.

(Eigentlich traurig, dass es dafür einen Anreiz braucht, aber das nur am Rande)

2024 wird es den zweiten von insgesamt drei zusätzlichen Drittrunden-Picks für die Abgänge von DeMeco Ryans (Head Coach Houston) und Ran Carthon (GM Tennessee Titans) geben. Zudem einen weiteren Drittrunder für den Free-Agency-Verlust von RT Mike McGlinchey.

Kurios: Sollte Chase Young nach dieser Saison in der Free Agency gehen, könnte es eventuell ein Jahr später auch für ihn eine Kompensation in Form eines Draft-Picks geben – womöglich sogar einen Drittrunder. Alleine damit wären die Kosten für den QB-Jäger wieder herinnen.

5.) Manche Dinge muss man mit den eigenen Augen sehen, um sie zu glauben, weshalb ich das optimistische Gerede von und um Aaron Rodgers in Sachen Comeback vorerst mal eher als Marketing-Gag einordne.

Aber wer weiß.

Umso ärgerlicher ist im beinharten Kampf um die Playoff-Plätze auf jeden Fall, wenn sich die New York Jets selbst im Wege stehen. Manche mögen nach dem Achillessehnenriss von Rodgers nicht an eine 4-4-Bilanz der Jets geglaubt haben. Die Wahrheit ist: Es war sogar noch mehr drinnen (aber auch weniger natürlich, wenn man an den Glückssieg gegen die Giants denkt).

Nein, man muss die Los Angeles Chargers im MNF nicht besiegen. Aber wenn man schon kaum Punkte aufs Board bringt, muss man wenigstens Fehler vermeiden und die Partie gegen meist ohnehin hypernervösen Gegner enger halten. Drei Wilson-Fumbles (zwei Mal Zach Wilson, ein Mal Garrett Wilson) gehen da einfach nicht.

6.) Zur Umfrage der Vorwoche: 45 Prozent von euch glauben, dass Myles Garrett zum Defensive Player oft he Year gewählt werden wird – eine Meinung, der ich mich Stand jetzt anschließe. 29 Prozent sehen T.J. Watt im Vorteil, 15 Prozent Micah Parsons. Zehn Prozent glauben an einen anderen Kandidaten.


Nach dem Schlager Kansas City gegen Miami gastiert am kommenden Sonntag Bernhard Raimann mit den Indianapolis Colts in Frankfurt. Es würde mich sehr wundern, wenn die NFL nicht nach Deutschland gekommen wäre, um zu bleiben.

Welche Anzahl an Deutschland-Spielen pro Saison wäre die richtige?



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