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ÖBV-Coach trotz 0 Punkten zufrieden mit WM-Quali-Start

Aufgrund zahlreicher Ausfälle zog Österreich auch im zweiten Spiel der WM-Qualifikation gegen Lettland den Kürzeren.

ÖBV-Coach trotz 0 Punkten zufrieden mit WM-Quali-Start Foto: © GEPA

Null Punkte nach zwei Spielen: Österreichs Basketball-Männer überwintern in der Gruppe F der WM-Qualifikation ohne Erfolgserlebnis im Gepäck.

Neo-Teamchef Aramis Naglic coachte die ÖBV-Auswahl beim 68:86 gegen Lettland am Montag in der Sport Arena Wien erst zum zweiten Mal nach dem Freitags-78:90 in Polen. Auch angesichts wichtiger Ausfälle war nicht mehr möglich. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Job meiner Spieler in den ersten zwei Partien", resümierte der 60-jährige Kroate.

Jakob Pöltl konnte aufgrund seines Engagements in der NBA bei den Toronto Raptors wie lange bekannt nicht mitwirken, Luka Brajkovic, Thomas Klepeisz und Benedikt Güttl hatten schon im Vorfeld wegen Verletzungen abgesagt.

Kurz vor dem Polen-Spiel kam ein Fingerbruch von Fynn Schott hinzu, wenige Stunden vor der Montagpartie noch der Ausfall des an einer Ellbogenverletzung laborierenden Sylven Landesberg. "Wir haben nach einem großartigen Sommer auf das beste Team gehofft, leider sind aber so viele Spieler ausgefallen, da war es sehr schwierig", sagte Topscorer Bogic Vujosevic.

Käferle: "Uns ist ein bisschen die Luft ausgegangen"

Die "längere Bank" der Nummer elf der FIBA-Weltrangliste hätte mit den Ausschlag gegeben. "Sie sind es auch gewohnt, Spiele mit hoher Intensität zu bestreiten", ergänzte der Point Guard. Etwas mehr als 20 Minuten konnten die Heimischen, die nach dem ersten Viertel 24:20 führten, den Kampf voll annehmen, das Tempo mitgehen und das Geschehen offen halten.

"In den letzten 15 Minuten haben wir das Tempo nicht mehr halten können", meinte Vujosevic. Ähnlich sah es Sebastian Käferle: "Wir haben in beiden Spielen gesehen, was in uns steckt, was möglich wäre, aber uns ist ein bisschen die Luft ausgegangen."

Unterschied in "Energie und Athletik"

Wenig überraschend war das für Naglic. "Der größte Unterschied liegt in der Energie und Athletik. Es ist auf dem Niveau schwierig, 40 Minuten so zu spielen wie im ersten Viertel und in Teilen des 2. Viertels", sagte der ÖBV-Coach.

Der ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretene Gegner sei mit Fortdauer immer mehr gewachsen, auf der anderen Seite habe seine Truppe die Kontrolle verloren. Schott und vor allem Landesberg seien in der Offensive "schmerzlich vermisst" worden.

Dort stach dafür Vujosevic hervor, kein Akteur traf öfter. 27 Punkte sind ein neuer Karriere-Bestwert im Teamdress. "Ich kann nicht sagen, dass es kein schönes Gefühl ist, aber es ist nichts, was sehr wichtig für mich ist", sagte der 33-Jährige.

Naglic hat "schon einige Sachen neu reingebracht"

Er und seine Kollegen tanzen erst seit wenigen Tagen nach der Pfeife von Naglic, der Ende September als Nachfolger von Chris O'Shea präsentiert worden war. Viel Zeit hatte er noch nicht, seine Ideen einzubringen. "Es ist anders, ich kann aber nicht sagen, dass sich sehr viel verändert hat", erläuterte Vujosevic. Laut Käferle habe der Coach "schon einige Sachen neu reingebracht".

Das in Zählbares umzumünzen gilt es am 27. Februar (heim) und 1. März (auswärts) gegen die Niederländer, die durch einen Überraschungssieg gegen Lettland schon gepunktet haben. "Das ist bitter, tut uns weh", sagte Daniel Friedrich. Auch deshalb müsse man beide Partien gewinnen, um im Top-Drei-Rennen zu bleiben.

Laut Naglic werde man in einer "sehr starken Gruppe" alles versuchen. "Hoffentlich sind im nächsten Länderspielfenster alle gesund und fit, dann können wir auch besseren Basketball erwarten", sagte der ÖBV-Trainer. Die ersten drei Teams steigen in die entscheidende Quali-Phase auf.

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