Die Oberösterreicher wagen nun den insgesamt fünften Anlauf nach 2002, 2006, 2014 und 2018, den Pokal erstmals auch am Traunsee in die Höhe zu stemmen.
Wahrer Kraftakt
Dem Finaleinzug war ein wahrer Kraftakt vorangegangen. Denn nach einem Start nach dem Geschmack des Gastgebers kam Oberwart auf, im Finish überschlugen sich die Ereignisse. Gmundens Tilo Klette vergab bei noch 6,3 Sekunden auf der Uhr zwei Freiwürfe, traf dann jedoch mit der Sirene nach 40 Minuten zum 71:71. Es sollten zehn Extra-Minuten folgen.
In der ersten Overtime ging es Kopf-an-Kopf bis zum 79:79, in der zweiten führten zunächst die Burgenländer schon mit 87:82, dann die Oberösterreicher mit 90:87.
Letztlich stand wieder Klette im Mittelpunkt. Der 41-jährige Routinier (Enis Murati: "Ein Wunder der Natur") verwandelte beim Stand von 90:90 einen Freiwurf zum 91:90 bei noch 1,9 Sekunden Spielzeit. Für Oberwart blieb keine Zeit mehr für einen Abschluss, aber die Erkenntnis von Trainer Horst Leitner: "Wir hätten auch verdient gewonnen - wenn wir gewonnen hätten."
Weit weniger spannend verlief das zweite Halbfinale. Die von Bogic Vujosevic (21 Punkte) angeführten Kapfenberger gaben gegen die in der Liga viertplatzierten Klosterneuburger das Tempo vor.
Die Dukes wehrten sich und reduzierten den Rückstand von zeitweise zwölf Punkten bis zur Pause auf minus fünf (32:37). Der Turnaround blieb aber aus, die favorisierten Bulls erhöhten die Schlagzahl und zogen auf 60:45 davon. Der Sieg war nicht mehr in Gefahr, Vujosevic musste im Finish angeschlagen ausgewechselt werden.