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"Dieses Event ist das erste Sprungbrett Richtung Weltelite"

2002 stand Niki Hosp bei der Juniorinnen-WM am Podest. Ab sofort schreibt die Tirolerin für Ski1. Sie erklärt, warum die Rennen für den Nachwuch wichtig sind.

Foto: © GEPA

Niki Hosp kommentiert für den ORF Weltcuprennen. Aktuell ist die Tirolerin als Co-Kommentatorin bei der Junioren-WM in St. Anton im Einsatz. Hosp ist als ehemalige Gesamtweltcup-Siegerin eine gefragte Expertin im Zirkus.

Die 39-Jährige gewann zwölf Weltcuprennen und stand insgesamt 57 Mal auf dem Podest. Die dreifache Weltmeisterin und Gewinnerin von drei Olympia-Medaillen schreibt ab sofort für Ski1.at.

In ihrem Format "Nikis Geheimtipps" nennt Hosp ihre Lieblings-Pisten, Ski-Hütten und Locations abseits des Weltcuprummels.

Hosp wird bei Ski1.at über aktuelle Themen des Weltcups schreiben, aber in ihren Blogs auch Tipps, Tricks und Infos für alle Hobbyskiläufer:innen verraten.

Marco Odermatt ist das beste Beispiel dafür, dass Gold bei einer Junioren-WM ein großes Versprechen für die Zukunft bedeutet.

Der 25-jährige Schweizer ist allerdings ein Ausnahmetalent. Der Gesamtweltcup-Leader hat bei den Nachwuchs-Titelkämpfen nicht nur eine Goldmedaille geholt, sondern ist gleich sechsfacher Weltmeister.

Odermatt gewann 2016 in Sotschi die Goldmedaille im Riesentorlauf und Bronze im Super-G. Zwei Jahre später bei seiner Heim-Junioren-WM in Davos avancierte der Jungstar aus dem Kanton Nidwalden und Absolvent der Sportschule in Engelberg zum ganz großen Abräumer.

Odermatt sicherte sich gleich fünf Junioren-WM-Titel, holte Gold im Riesentorlauf, im Super-G, der Abfahrt, in der Kombination und im Mannschaftsbewerb.

Auch der Umstieg vom Nachwuchs in den Weltcup funktionierte reibungslos. Odermatt kürte sich in Peking 2022 zum Riesentorlauf-Olympiasieger, eroberte den Gesamtweltcup 2021/22 und hält aktuell bereits bei 17 Weltcupsiegen.

Meine Bronzemedaille wirkt gegen Odermatts Goldene mickrig, aber...

Im Vergleich zu Odermatt wirkt meine Bronzemedaille bei der Junioren-WM 2002 in Italien geradzu mickrig. Und dennoch hatte sie damals ganz eine große Bedeutung für mich.

Dieses Event (hier findest du alles zur FIS Alpine Junioren-Ski-WM) ist enorm wichtig für junge Athleten. Es geht nicht nur darum, sich sportlich mit den Besten im annähernd gleichen Alter zu messen, sondern auch öffentlich auf sich aufmerksam zu machen. In gewisser Weise geht es darum, entdeckt zu werden. Von Skifirmen, von Sponsoren und natürlich auch von den Medien und den Fans.

Zudem hat der Sieger beim Weltcup-Finale einen fixen Startplatz in der jeweiligen Disziplin, was im Grunde das erste Sprungbrett in Richtung Weltelite bedeutet.

Erfolge bei den Junioren sind noch keine Garantie für die Weltklasse

Erfolge bei den Junioren sind noch keine Garantie für die Weltklasse
Niki Hosp bei der Kamerafahrt für den ORF

Ich muss jedoch anmerken, dass die jungen Mädchen und Burschen ihren Erfolgen bei der Nachwuchs-WM nicht zu viel Glauben schenken dürfen.

Um am Ende tatsächlich den Sprung an die Weltspitze zu schaffen, dafür bedarf es schon noch wesentlich mehr Arbeit, Glück und Können. Dafür sorgen auch Trainer wie unter anderem Mario Scheiber - im Bild oben bei der Abfahrtsbesichtigung mit dem ÖSV-Nachwuchs in St. Anton.

Der Osttiroler holte einst bei Junioren-Weltmeisterschaften Gold (RTL 2003), Silber (Abfahrt 2002) und Bronze (Super-G 2003). Jetzt gibt er sein Wissen an den Nachwuchs weiter und das ist gut so. 

Es gilt zu bedenken, dass sich die Talente in diesem Alter erst noch entwickeln müssen und oft erst Jahre später die körperlichen und technischen Voraussetzungen für den Spitzenleistung auf Weltklasseniveau haben. 

Klar ist aber auch, umso früher die Jungen mit dem Siegen beginnen umso besser wird es später auch gelingen.

Eine Heim-Weltmeisterschaft spornt Nachwuchs-Athlet:innen besonders an

Gut finde ich auch, dass die Junioren-WM wieder einmal in Österreich stattfindet.

Die Rennen spornen hoffentlich viele junge Skifahrer:innen an, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen und demonstrieren der Bevölkerung, dass der Weg zu Erfolgen schon sehr viel früher beginnt als erst im Weltcup.

Zudem fördert so ein Ereignis natürlich den Sport in Österreich und hilft hoffentlich auch unserem arg gebeutelten Damen-Team, um für ein paar positive Meldungen zu sorgen.

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