LAOLA1: Du warst auch bei der Präsentation der Formelaustria-Serie in Wien dabei und warst neben F1-Legende Riccardo Patrese zu sehen. Was kannst du uns darüber verraten?
Schranz: Es ist im Grunde keine wirkliche Serie, sondern eher ein Nachwuchsprogramm für österreichische Talente. Es geht darum, die Talente medial zu unterstützen und zu fördern. Die Eindrücke? Ich kann nur Positives sagen. Das Gleiche über das Auto von Renauer Motorsport. Ich bin sehr zufrieden über das Erreichte.
LAOLA1: Du bist 15 Jahre alt und willst in die Formel 1. Deine Familie hat eigentlich nichts mit Motorsport am Hut. Woher kommt der Wille für den Rennsport?
Schranz: Angefangen hat das mit der Formel 1, die ich schon als Kind verfolgt habe. Ich war da immer sehr fanatisch und irgendwann hat es sich dann von "nur mehr Zuschauen" zum Fahren entwickelt. Meine Eltern haben zuerst einmal einen Schock bekommen, als sie mich im Rennkart gesehen haben. Für sie war es ein ziemliches Geschoss. Allerdings war ich im Kartsport früh erfolgreich und habe das perfekte Alter für den Aufstieg in die Formel 4.
LAOLA1: Welche Schwächen hast du?
Schranz: Das ist eine gute Frage. Ich glaube, meine fehlende Erfahrung, da ich erst 15 Jahre alt bin. Deshalb möchte ich möglichst viel Zeit im Rennauto verbringen.
LAOLA1: Hast du Pläne, wie lang du in einer Serie fahren willst?
Schranz: Der Plan für 2024 ist, nach dem Nachwuchsprogramm noch ein paar Tests auf dem Red Bull Ring und am Balaton Park Circuit in Ungarn zu fahren. Und wie bereits erwähnt, würde ich gerne in Brno das CEZ-Rennen fahren. Aber es ist relativ schwer, da etwas Fixes zu sagen, auch weil das von vielen Faktoren abhängt.
LAOLA1: Du hattest den Simulator "iRacing" erwähnt. Wie viele Stunden investiert ein Nachwuchspilot wie du eigentlich pro Tag?
Schranz: Noch im Juni habe ich über 1000 Runden abgespult. Jetzt in den Sommerferien fahre ich pro Tag zwischen sechs bis zehn Stunden - je nachdem, wie ich viel Zeit ich habe.
LAOLA1: Wie schwierig ist es, in der heutigen Zeit Sponsoren für einen Verbrenner-Sport zu finden? Vor allem für dich, in deinem jungen Alter?
Schranz: Ohne Sponsoren geht es im Motorsport leider nicht. Man fährt mit Hochleistungsautos, die immense Kosten für Wartung und Training verursachen. Es muss aber eine Win-Win-Situation sein. Einerseits für die Finanzierung des Rennsports, andererseits auch für die mediale Präsenz. Da bietet Formelaustria sehr viele Möglichkeiten - egal ob über die Social-Media-Kanäle oder Werbeflächen auf dem Auto, Anzug, Helm etc.
LAOLA1: Du gehst noch zur Schule und möchtest in ein paar Jahren die Matura ablegen. Wie schaffst du es, deinen Alltag zwischen Motorsport und Schule zu managen?
Schranz: Der Aufwand ist riesig. Das wirkt sich auch auf die Sommerferien aus. Ich habe mit meiner Schule (Meinhardinum Stams, Anm.) unglaubliches Glück. Sie stellen mich für den Motorsport frei - solange die Noten in Ordnung sind. Den verpassten Stoff muss ich aber immer zu Hause nachholen. Es geht sich irgendwie alles ganz gut aus.
LAOLA1: Abschließend: Wie sieht es mit den Mädels aus?
Schranz (lacht): Da ich mich auf den Motorsport konzentriere und nichts Typisches für einen 15-Jährigen mache, spielt das gerade gar keine Rolle.
 
     
                 
 
 
 
 
 
