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FIA-Chef Jean Todt: "Motorsport ist gefährlich"

Weltverbands-Präsident äußert sich in Monza zur Sicherheitsdiskussion.

FIA-Chef Jean Todt: Foto: © getty

Weltverbands-Präsident Jean Todt räumt in der Diskussion um die Sicherheit ein, dass nicht alle Unfälle im Motorsport verhindert werden können.

"Motorsport ist gefährlich. Weniger als früher, aber er ist gefährlich", sagt der Chef des Internationalen Automobilverbandes (FIA) am Rande des Formel-1-Grand-Prix von Italien.

Eine Woche nachdem beim Formel-2-Rennen in Belgien der 22-jährige Franzose Anthoine Hubert tödlich verunglückt war, betont dessen Landsmann Todt: "Ein Opfer ist schon zu viel." Man müsse aus derartigen Unfällen lernen und entsprechende Konsequenzen ziehen.

In den vergangenen Jahren habe es auch viele spektakuläre Unfälle gegeben, die glücklicherweise ohne Konsequenzen geblieben seien. Todt bekräftigt: "Wir haben Tausende Fahrer, aber wir wollen keine Verletzten."

Serienübergreifend gibt es 2019 bereits 21 Tote im Motorsport

Seinen Angaben zufolge gab es serienübergreifend 21 Tote im Motorsport in diesem Jahr. Darunter auch Zuschauer und Streckenposten.

Todt moniert allerdings auch, dass die "Menschen manchmal ein kurzes Gedächtnis haben. Als wir Halo vor ein paar Monaten eingeführt haben, dachten die Leute, wir brauchen das nicht. Nun wollen sie noch mehr." Es sei eine sehr emotionale Diskussion.

Der Unfall in Spa-Francorchamps hatte wieder eine Sicherheitsdebatte entfacht. Der ebenfalls in den Horrorcrash verwickelte Juan Manuel Correa kämpft auf einer Spezial-Intensivstation in London mit den Nachwirkungen. Der 20-Jährige hatte dort einen Atemstillstand gehabt.

Riesenglück für F3-Pilot Peroni bei Horrorcrash

Zudem verunglückte am Samstagvormittag auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza der 19-jährige Formel-3-Pilot Alex Peroni, als er mit seinem Wagen über die Randsteine fuhr und meterhoch in die Luft geschleudert wurde.

"Es sieht so aus, dass er okay ist", schrieb das Team bei Twitter wenig später allerdings zum Zustand des Fahrers, der zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht wurde.

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