In der vergangenen Saison war Jorge Martin der umjubelte Held in der MotoGP.
Mit Pramac-Ducati krönte er sich zum Weltmeister. Mit großen Ambitionen wechselte der Spanier danach zu Aprilia. Doch dort reihte sich ein Unglück ans nächste. Wegen zweier Verletzungen in der Saisonvorbereitung verpasst Martin die ersten Rennen.
Bei der Rückkehr in Katar kommt es noch schlimmer: Dort zog er sich ein Pneumothorax zu, weshalb er zwei Wochen im Spital verbringen musste.
Jetzt sprechen alle Anzeichen dafür, dass der Weltmeister Aprilia nach nur einer Saison wieder verlassen will. Das berichtet die spanische Ausgabe von "Motorsport.com". Der 27-Jährige kam fernab des Medientrubels ins Paddock von Le Mans und teilte Aprilia seine Entscheidung mit.
Verliert Klausel Gültigkeit?
Martin und sein Manager stützen sich auf eine Klausel, die einen vorzeitigen Ausstieg möglich machen soll. Wenn Martin nach dem Großen Preis von Frankreich nicht mehr zu den Titelanwärtern gehört, darf er schon vor 2026 wechseln.
Diese akzeptiert Aprilia grundsätzlich, doch ganz so einfach, wie es sich die Martin-Seite vorstellt, würde sich ein Abgang nicht gestalten: Der CEO von Aprilia-Racing Massimo Rivola ist der Meinung, dass die Klausel bei einer solch langen Verletzungspause seine Gültigkeit verliert.
Fest steht, dass Aprilia in dieser Saison weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. In der Markenwertung ist das Team aus Noale Schlusslicht, der zweite Stammfahrer Marco Bezzecchi steht noch ohne Podium da. Das ist Martin entschieden zu wenig.
