KTM erlebt eine schwierige MotoGP-Saison 2025.
Die Mattighofener können als einziges Fabrikat noch keinen Podestplatz vorweisen, in der Fahrer-Weltmeisterschaft liegt Supertalent Pedro Acosta nur an achter Stelle. Der Rückstand auf WM-Dominator Marc Márquez beträgt nach neun Grand-Prix-Wochenenden bereits 186 Punkte.
In der Konstrukteurs-Wertung fehlen knapp 200 Punkte auf Ducati, mit 120 Zählern liegt der österreichische Motorrad-Hersteller sogar hinter Honda (124) auf Rang drei.
Acosta: "Sind von einem Sieg weit entfernt"
Das vergangene Wochenende in Mugello verlief ebenfalls enttäuschend.
Nach guten Trainingsleistungen samt Bestzeit durch Maverick Viñales am Freitagnachmittag war Acosta am Rennsonntag mit Rang acht der bestplatzierte KTM-Pilot. Der Rückstand auf das Podium betrug über 17 Sekunden, auf die stärkste Nicht-Ducati (Marco Bezzecchi/Aprilia) zehn Sekunden.
"Das ist unsere Realität, wir sind abgeschlagen", war Acosta ernüchtert. Der 21-jährige Spanier haderte zwar mit einer "falschen Entscheidung" bei der Reifenwahl - als einziger Pilot zog er statt des Mediums den harten Vorderreifen auf. "Brad (Binder, Anm.) konnte mit dem Medium viel besser einlenken, ich hatte große Probleme mit der Front."
Doch selbst mit dem Medium wäre es für ihn wohl nur unweit besser gelaufen. Deshalb stellte der "Hai aus Mazarron" auch klar: "Das ist unsere Realität. Wir sind dieses Jahr weit von einem Sieg entfernt."
Vinales zeigt das Potenzial der RC16
Tech3-Markenkollege Maverick Vinales war vor seiner Kollision mit Franco Morbidelli auf Top-5-Kurs und zeigte einmal mehr, dass die KTM RC16 sehr wohl das Potenzial für Spitzenresultate haben dürfte. Dafür müsse sie nur richtig gefahren werden, vor allem geschmeidig und präzise, erklärte Vinales.
Acosta sah eine Anpassung seines Fahrstils jedoch nicht als notwendig an. Immerhin sei er laut eigener Aussage seit Le Mans die "beste KTM, auch heute war ich das wieder", meinte er am Sonntag. Dass Vinales unfreiwillig aus dem Rennen bugsiert wurde, interessierte ihn kaum. "Das passiert beim Racing."
Vinales war überhaupt weitaus positiver gestimmt, erkannte den Fakt an, dass KTM auf der Heimstrecke von Ducati mit dem italienischen Nonplusultra teilweise mithalten konnte. Eine Top-Platzierung wäre möglich gewesen. "Ich war zum ersten Mal vorne dabei und habe gleichzeitig die Reifen schonen können. Das ist ein gutes Zeichen."
In Assen traditionell stark
Bereits am nächsten Wochenende gastiert die MotoGP für den nächsten Stopp in den Niederlanden. Die "Cathedral of Speed" in Assen liegt Vinales, dort feierte der Spanier klassenübergreifend drei Rennsiege.
Er blickt den nächsten Wochen bis zur Sommerpause mit Vorfreude entgegen: "Jetzt kommen einige Kurse, die ziemlich gut zu uns passen sollten. Lasst uns also das Momentum aufrecht erhalten."