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Saisonstart für Österreichs Motorsport-Quintett

In Daytona gibt es geballte rot-weiß-rote Gasfuß-Power zu verfolgen:

Saisonstart für Österreichs Motorsport-Quintett

Für ein heimisches Quintett geht die Rennsport-Saison am Wochenende mit der 59. Auflage der 24 Stunden von Daytona (Auftakt IMSA-Sportwagenmeisterschaft, Start Samstag 21:40 MEZ, Streaming auf imsa.com) so richtig los.

Naja, im Fall von Klaus Bachler stimmt es nicht ganz, der Judenburger hat sich bereits Mitte Jänner bei den 24 Stunden von Dubai bis zum frühen Aus in führender Position "aufgewärmt".

Neben ihm sind im Klassiker in Florida Porsche-Werkfahrer Richard Lietz, BMW-Werkpilot Philipp Eng (Klassensieger GTELM 2019), Ferdinand Habsburg und Mirko Bortolotti (Klassensieger GTD 2018 und 2019) im Einsatz.

Starkes Qualifying für Habsburg

Die Startaufstellung wurde heuer erstmals in einem Qualifikationsrennen am Sonntag über 100 Minuten ermittelt. Glänzend verlief dabei das LMP2-Debüt von Habsburg mit dem zweiten Klassenrang im dänischen High Class Racing-Oreca mit Partner Dennis Andersen, das bedeutete gesamt Rang neun unter 49 Teams und hinter sieben stärkeren Daytona-Prototypen.

Im Quali-Sprint kamen nur zwei der üblichen vier Teamkollegen zum Einsatz, im Marathon sind auch Habsburgs letztjähriger DTM-Rivale und Ex-F1-Star Robert Kubica sowie der zweite Däne Anders Fjordbach mit dabei, der Vater des Letzteren ist der Teambesitzer. Habsburg fährt zum zweiten Mal in einem LMP2 in Daytona.

Im Februar sind die vier Vierstundenrennen der Asian Le Mans-Serie, die allesamt in Abu Dhabi gefahren werden, bereits fixiert. "Ich hoffe, dass ich danach in der Langstrecke verbleiben kann", sagt der Urenkel von Kaiser Karl I.

High Class will in der WM (WEC) antreten, aber auch Habsburgs bisheriges DTM-Team WRT aus Belgien (mit Teamchef Vincent Vosse, einem langjährigen Kollegen von Karl Wendlinger), wird dort aktiv. Bestätigt ist bei WRT bisher nur DTM-Star Robin Frijns, der von Vosse gemanagt wird und bei Audi trotz toller Saison 2020 keinen Werkvertrag mehr erhielt.

Eng will IMSA-Titel

Nach dem werkseitigen Ende des BMW-Engagements in der DTM war auch die Zukunft von Philipp Eng ungewiss. Doch zumindest vier Langstreckenrennen wird der bald 31-jährige Salzburger heuer weiter für BMW bestreiten: In der IMSA-Serie nach Daytona die weiteren "Endurance"-Bewerbe in Sebring, Watkins Glen und Road Atlanta, jeweils für das RLL-Team von Ex-Indy-Sieger und Ex-F1-Teamchef Bobby Rahal, TV-Star David Letterman und Mike Lanigan.

"Ich hoffe, dass wir die Daytona-Siege aus den vergangenen beiden Jahren wiederholen können und dass ich die Chance bekomme, um den IMSA-Endurance-Titel zu kämpfen. 2019 habe ich nach Sebring die Fahrerwertung angeführt, danach waren jedoch keine IMSA-Renneinsätze mehr für mich geplant. Daher freue ich mich umso mehr auf diese Saison", bekannte Eng.

Er startet in Daytona vom fünften GTELM-Rang (gesamt-25.) gemeinsam mit Timo Glock sowie Bruno Spengler und Connor de Phillippi.

Bortolottis und Grassers dritter Streich?

Mirko Bortolotti, 31-jähriger Italiener mit Wiener Heimat, kehrte im Winter nach einem Jahr als Audi-Werkfahrer zu Lamborghini zurück und wird in Daytona versuchen, für das Knittelfelder Team von Gottfried Grasser den dritten Sieg einzufahren – was nach den zwei Sensationen 2018 und 2019 nun fast keine Überraschung mehr wäre. Der Erfolg 2018 war der erste Sieg für Lamborghini in einem 24-Stunden-Rennen. Bortolotti erreichte im Quali-Sprint den dritten Klassenrang (gesamt-24.) mit Rolf Ineichen sowie Steijn Schothorst und Marco Mapelli.

Richard Lietz voran

Fast schon Tradition ist der Jahresstart in Daytona für Richard Lietz, so auch in seiner 15. Saison als Porsche-Werkfahrer. Mit Platz drei in der Klasse (gesamt 18.) haben Cooper MacNeil und Kevin Estre (der Franzose ist Wahl-Bregenzer) eine gute Ausgangslage geschaffen, im 24-Stunden-Rennen ist Gian-Maria Bruni der vierte Mann im Lietz-911 RSR. Der Ybbsitzer und der Italiener wurden von Porsche auch für die neue Saison im WEC im Dezember bestätigt.

Startplatz neun in der GTD-Klasse (gesamt-35.) holten Klaus Bachlers Teamkollegen Ryan Hardwick und Patrick Long heraus, vierter Mann ist Jan Heylen. Trotz seiner erste 29 Jahre gilt Bachler längst als Langstrecken-Routinier.

Die "Pole" eroberte mit dem Quali-Sieg der Whelen-Cadillac DPI von Ex-Sauber-Pilot Felipe Nasr, Pipo Derani, Langstrecken-Weltmeister Mike Conway und NASCAR-Champion Chase Elliott. Außer Nasr sind mit Sébastien Bourdais, Juan-Pablo Montoya, Alexander Rossi, Kamui Kobayashi, Kevin Magnussen, Marcus Ericsson, Robert Kubica, Giedo van der Garde, Gian-Maria Bruni und Timo Glock insgesamt elf frühere GP-Piloten am Start.

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