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Perez bläst zum Angriff auf Verstappen: "War wirklich eng"

Der Mexikaner landet beim Qualifying des GP von Japan nur haarscharf hinter seinem Teamkollegen auf Rang zwei. Für das Rennen sei dies "eine gute Position".

Perez bläst zum Angriff auf Verstappen: Foto: © getty

Das Qualifying des Grand Prix von Japan brachte, trotz der erwarteten Pole Position von Dreifach-Weltmeister Max Verstappen, ein ungewohntes Bild (Alle Infos >>>).

Durch eine satte Leistungssteigerung von Teamkollege Sergio Perez, der mit seinem RB20 auf Rang zwei brauste, verbuchten die "Bullen" den erst dritten "Frontrow-Lockout" in der Ära des niederländisch-mexikanischen Fahrerpaars.

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Die lediglich 66 Tausendstel Rückstand auf seinen Teamkollegen zeigten auf, wie nah Perez an den schier unantastbaren Verstappen herankommen kann, sofern nahezu alles perfekt läuft. Den nun aufgekommenen Aufwind verspüre der 34-Jährige bereits über das gesamte Wochenende, wie er selbst nach dem Qualifying erklärt:

"Es war sehr knapp heute. Wirklich eng. Es war wirklich schwierig, vor allem am Ende kannst du leicht ein paar Zehntel verlieren. Es hat ganz knapp nicht gereicht. Ich war das ganze Wochenende schon knapp dran. Es ist eine gute Position für morgen. Die Long-Run-Pace wird hoffentlich besser als im letzten Training."

Verstappen mit kleineren Problemen 

Perez, der in Suzuka noch nie zuvor von Startreihe eins das Rennen eröffnen durfte, könnte sein eigenes Image mit einer guten Leistung im Rennen (ab 7 Uhr im LIVE-Ticker >>>) aufpolieren und sich im längst in Gang gekommene Fahrerkarussell für die kommende Saison in Stellung bringen. 

Über die Zukunft muss sich Teamkollege Verstappen hingegen wenig Sorgen machen. Der Niederländer ließ, trotz des knapper ausgefallenen Vorsprungs auf Perez, erneut nichts anbrennen und bestätigte seine guten Leistungen aus den Freien Trainings mit seiner 36. Karriere-Pole. 

Beim Versuch ans letzte Limit zu gehen und die Runde damit perfekt zu gestalten, geriet der 26-Jährige jedoch des Öfteren in kleinere Schwierigkeiten. Umso wichtiger sei für Verstappen die nun erreichte Pole.

"Insgesamt ist diese Strecke sehr empfindlich, was die Reifen angeht, der Asphalt ist sehr aggressiv. Und wenn man wirklich ans Limit gehen will, klappt das nicht immer. Trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, auf der Pole zu stehen. Natürlich will man, dass jede Runde perfekt ist, aber auf einer Strecke wie dieser ist das nicht immer der Fall. Insgesamt ein sehr guter Tag", so der Weltmeister.

Norris erfreulicher Dritter - Leclerc enttäuscht 

Ebenso erfreulich verlief das Finale des Qualifyings für McLaren-Pilot Lando Norris. Zwar kam der Brite mit rund zwei Zehntel Rückstand nicht ganz an das Spitzenduo heran, dennoch sei für das Rennen am Sonntag viel möglich: 

"Wir hatten ein gutes Auto, Q3 war wirklich gut. Ich bin zufrieden. Wir waren letztes Jahr nicht schlecht, es fühlt sich auch jetzt gut an. Wir haben Schritte nach vorn gemacht. Ob wir Red Bull schlagen können, weiß ich nicht. Aber wir arbeiten hart, und das zahlt sich aus."

Eine Enttäuschung erlebte hingegen Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der sich mit dem achten Startplatz direkt hinter Lewis Hamilton und vor George Russell (beide Mercedes) begnügen musste.

"Das ist alles, was ich machen konnte. Ehrlich, ich verstehe es nicht", funkte der Monegasse, der in den Trainings mit starken Long-Run-Zeiten überzeugt hatte, frustriert an die Box. Auch die beiden Silberpfeile schafften in Japan nach einem enttäuschenden Saisonstart noch nicht den Turnaround.

Verstappen mit dritter Suzuka-Pole en suite 

In der WM-Wertung führt Verstappen mit 51 Punkten nur knapp vor Leclerc (47) und Perez (46).

In den vergangenen beiden Jahren war der Red-Bull-Star in Japan jeweils souverän zum Triumph gefahren, zum dritten Mal hintereinander geht er auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Suzuka von der besten Startposition ins Rennen.

Auf dem Suzuka International Racing Course, wo erstmals in der Königsklasse im April gefahren wird und nicht wie üblich in der zweiten Saisonhälfte, herrschten anders als beim verregneten zweiten Training am Freitag wieder ausgezeichnete Bedingungen.

Von den Spitzenteams lieferte sich niemand einen Ausrutscher, bis auf Lance Stroll (16.) im Aston Martin schafften es alle souverän in den dritten Qualifikationsabschnitt. In der Krise steckt weiterhin Alpine mit den beiden Franzosen Esteban Ocon (15.) und Pierre Gasly (17.).



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