Besonders pikant: Ausgerechnet WM-Rivale Charles Leclerc löste die Gelbe Flagge mit einem Dreher in Kurve 14 aus. Bis dahin war der amtierende Weltmeister klar auf Kurs, seine schnellste Zeit noch einmal deutlich zu unterbieten.
"In Q3 ist es immer eine kleine Lotterie", sagt Verstappen selbst und Marko ärgert sich: "Wir waren so dominant und dann kommt sowas." Der 24-jährige Verstappen hatte zuvor aber noch Glück, als er sein Auto nach einem ähnlichen Dreher, wie Leclerc ihn hatte, noch abfangen konnte.
Trotzdem pushte der Niederländer von Runde zu Runde immer mehr und schien sich die dritte Pole in dieser Saison nicht mehr nehmen zu lassen. Doch Sainz zauberte ebenfalls eine starke Runde in den Asphalt, die den WM-Führenden am Sonntag somit nur von Platz zwei starten lässt.
Verstappen will beim Start nichts überstürzen
Damit ist Verstappen trotzdem zufrieden: "Es ist für uns trotzdem sehr gut, in der ersten Reihe zu stehen. Wir haben ein gutes Rennauto - sowohl im Trockenen als auch im Nassen." An der Rennpace zweifelt auch Marko nicht, der Grazer sagt aber: "Das Problem ist hier das Überholen."
Verstappen als Zweiter und Perez als Vierter eröffnen dem Team aber strategische und taktische Möglichkeiten, wie Marko durchblicken lässt. "Ich glaube, dass wir im Renntrimm wieder schneller sein werden", gibt sich der 79-Jährige optimistisch.
Für Verstappen wird unter anderem das Reifenmanagement eine wichige Rolle spielen. "Es geht nicht nur um die erste Runde, es geht ums ganze Rennen", wird man sich vom RB-Piloten wohl eher keine frühe Attacke erwarten dürfen. Denn er wolle beim Start daher nichts überstürzen, sagt er weiter.
Der Niederländer freut sich aber "für Carlos. Wir kennen uns seit vielen Jahren und sind damals bei Toro Rosso auch fürs gleiche Team gefahren. Im Ferrari-Sandwich zu stecken, das wird prickelnd fürs Rennen, und ich freue mich darauf."
Perez: Startplatz vier "nicht das Ende der Welt"
"Unter diesen Bedingungen den vierten Platz zu erreichen, ist nicht das Ende der Welt", erklärt Sergio Perez in einer ersten Reaktion. "Wir können immer noch kämpfen", sagt der Mexikaner weiter, der auf einen guten Start hofft, damit Red Bull "Druck auf die Ferraris ausüben kann."
Das Ziel sei nun, "mit Max vor die Ferraris zu kommen", dafür "sind wir immer noch in einer guten Ausgangsposition." Aufgrund der bisherigen Misch-Verhältnisse an diesem Wochenende könne allerdings nicht vorausgesagt werden, "wie sich die Reifen morgen verhalten werden", meint Perez und betont, dass die Pneus "ein Schlüssel sein werden."
Für den Grand Prix ist momentan zwar kein Regen angesagt, doch Marko lacht: "Wir sind in England."