Ferrari hat beim Formel-1-Heimrennen im ersten Training aufgezeigt.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton sicherte sich am Freitag die Bestzeit vor seinem Scuderia-Kollegen Charles Leclerc (+0,169 Sek.). Dritter auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Italien wurde Williams-Fahrer Carlos Sainz (+0,533) vor Weltmeister Max Verstappen (+0,575) im Red Bull. McLaren-Pilot Lando Norris belegte Rang sechs, WM-Leader Oscar Piastri wurde von Nachwuchshoffnung Alexander Dunne (16.) ersetzt.
Hamilton, der für den Grand Prix am Sonntag eine Fünf-Platz-Strafe aus Zandvoort mitgenommen hat, konnte allerdings anders als viele Piloten eine gezeitete Runde auf den schnellsten Soft-Reifen drehen. Etwa 25 Minuten vor dem Ende der Session gab es eine kurze Unterbrechung, um Kies vom Kurs zu kehren. Kurz vor Ablauf der Zeit blieb Mercedes-Star George Russell laut eigener Aussage im siebenten Gang stecken und stellte seinen "Silberpfeil" am Streckenrand ab.
Hadjar möchte keinen Ersatzpokal
Racing-Bulls-Rookie Isack Hadjar wurde Zehnter. In der Vorwoche hatte es der Franzose in Zandvoort mit einer fehlerfreien Fahrt als Dritter erstmals aufs Podium geschafft, danach zerbrach der 20-Jährige seinen handgefertigten Keramik-Pokal aber versehentlich in zwei Teile.
Aus seinem Umfeld erhielt Hadjar daraufhin viel Unterstützung. "Ich habe von so vielen Leuten Klebstoff bekommen. Ich könnte das ganze Paddock vollkleben", sagte der Shootingstar.
Er wisse gar nicht, wo seine Trophäe nun sei. "Ich glaube, das Team kümmert sich darum", ergänzte Hadjar, der einen Ersatzpokal bekommen wird. "Ich weiß, dass ich einen neuen bekomme, aber ich will meinen zerbrochenen. Der neue interessiert uns nicht, weil er nicht Teil der Grand-Prix-Historie ist."
Falls er es in Monza aufs Podium schaffen sollte, ist die Gefahr für eine zerbrochene Trophäe geringer. Die Pokale sind aus Aluminium gefertigt.
Piastri mit Polster
In der WM-Wertung führt Piastri nach dem Ausfall von Norris in Zandvoort wieder 34 Punkte vor seinem Verfolger.
Titelverteidiger Verstappen liegt vor dem letzten Europa-Rennen der Saison am Sonntag (15.00 Uhr/live ServusTV und Sky) - am 50. Jahrestag von Niki Laudas erstem, am 7. September 1975 im Ferrari fixierten WM-Titel - bereits 104 Zähler zurück.