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Verstappen dominiert in Belgien nach Belieben

Neunter Saisonsieg! 14. Startplatz nicht annähernd ein Handicap.

Verstappen dominiert in Belgien nach Belieben Foto: © getty

Der Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps wird zur Machtdemonstration von Max Verstappen.

Der WM-Leader braucht von Startplatz 14 weg nicht einmal die halbe Renndistanz, um die Führung zu übernehmen und den Sieg in weiterer Folge locker nach Hause zu fahren.

Es ist im 14. Saisonrennen der Formel 1 schon der neunte volle Erfolg für den Titelverteidiger.

Ebenfalls ungefährdet auf Rang zwei landet Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez. Das Podest komplettiert Carlos Sainz im Ferrari, der George Russell im Mercedes hinter sich hält.

Charles Leclerc muss sich im zweiten Ferrari mit dem sechsten Platz hinter Fernando Alonso (Alpine) zufriedengeben.

Dabei läuft alles schief: Der Monegasse holt sich kurz vor Schluss Soft-Reifen, um die schnellste Rennrunde in Angriff zu nehmen. Er wird dadurch in einen Zweikampf mit Alonso verwickelt und verpasst dieses Ziel. Mehr noch: Wegen einer Geschwindigkeitsübertretung in der Boxengasse kassiert Leclerc fünf Sekunden Zeitstrafe, die ihm Rang fünf kosten.

WM-Vorsprung wächst immer weiter an

Die Top Ten werden von Esteban Ocon (Alpine), Sebastian Vettel (Aston Martin), Pierre Gasly (AlphaTauri) und Alexander Albon (Williams) komplettiert.

Lewis Hamilton (Mercedes) scheidet nach einer selbstverschuldeten Kollision mit Alonso in der ersten Runde aus.

In der Gesamtwertung marschiert Verstappen schier unaufhaltsam Richtung zweiten WM-Titel. Nach 14 von 22 Saisonrennen beträgt der Vorsprung bereits komfortable 93 Punkte auf Perez, der im Ranking nach dem vierten Red-Bull-Doppelsieg des Jahres auf Platz zwei klettert. Leclerc hat bereits einen Rückstand von 98 Zählern.

Hamilton muss früh abstellen

Die Ausgangslage vor der 55. Auflage in Belgien war eine ganz besondere. Acht Fahrer wurden wegen des unerlaubten Wechsels von Motorenteilen ans Ende der Startformation strafversetzt, darunter auch Verstappen und Leclerc.

Verstappen hatte im Qualifying am Samstag überlegen die Bestzeit herausgefahren, musste aber von Startplatz 14 loslegen, direkt dahinter lauerte sein Ferrari-Rivale aus Monaco.

In einer turbulenten Startphase verteidigte Sainz seinen ersten Platz, direkt dahinter kollidierten Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Der Rekordweltmeister aus Großbritannien, der dem Spanier keinen Platz gelassen hatte, musste seinen Mercedes anders als der Alpine-Pilot abstellen.

"Was für ein Idiot", schimpfte Alonso am Boxenfunk, "dieser Typ weiß nur, wie man fährt, wenn man als Erster startet".

Frühe Triumphfahrt für Verstappen

Verstappen und Leclerc starteten bei deutlich wärmeren Bedingungen als in den Tagen zuvor im Gegensatz zum Großteil des Feldes auf den weicheren Soft-Reifen und nutzten den Grip-Vorteil gut aus. Verstappen lag nach der ersten Runde schon auf Rang acht, Leclerc zwei Plätze dahinter.

Nach einer Safety-Car-Phase, in der Leclerc seine Reifen wechselte, flog Verstappen angefeuert von seiner "Orange Army" unwiderstehlich durchs Feld. Es dauerte gerade einmal zwölf von 44 Runden, bis der Niederländer mit belgischer Mutter erstmals in Führung ging.

Sainz hatte allerdings zuerst gestoppt, sechs Runden später machte Verstappen auf der Strecke alles klar. Kurz darauf sorgte Perez für die Red-Bull-Doppelführung. Leclerc verfolgte auf dem fünften Platz liegend mittlerweile "Plan D".

In einer wenig ereignisreichen zweiten Rennhälfte brachte Verstappen seinen Boliden im Rahmen einer Triumphfahrt locker ins Ziel.

Leclerc startete in der letzten Runde mit frischen Reifen noch einen Angriff auf die schnellste Runde und den Extrapunkt, war aber etwa eine halbe Sekunde zu langsam. Bezeichnend für die unglückliche Saison von Ferrari erhielt Leclerc nach der Zieleinfahrt noch eine Fünf-Sekunden-Strafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse und rutschte damit noch hinter Alonso auf Rang sechs ab.

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