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Sieg in Katar! Hamilton rückt immer näher

Der Brite siegt auch im Wüstenstaat und halbiert den Rückstand auf Verstappen fast:

Sieg in Katar! Hamilton rückt immer näher Foto: © GEPA

Lewis Hamilton gewinnt auch den Grand Prix von Katar!

Der Brite feiert auf dem Losail International Circuit bei der ersten Austragung des Rennens, das ab 2023 fix im Kalender zu finden sein wird, einen souveränen Start-Ziel-Erfolg, der nie gefährdet erscheint. Max Verstappen, der nach einer Fünf-Plätze-Gridstrafe von Startplatz sieben ins Rennen geht, betreibt mit Rang zwei und der schnellsten Rennrunde Schadensbegrenzung. Rang drei geht nach beherzter Fahrt an Fernando Alonso (Alpine), der erstmals seit Ungarn 2014 wieder am Podest steht.

Die Top Ten werden von Sergio Perez (Red Bull), Esteban Ocon (Alpine), Lance Stroll (Aston Martin), Carlos Sainz, Charles Leclerc (beide Ferrari), Lando Norris (McLaren) und Sebastian Vettel (Aston Martin) komplettiert.

Valtteri Bottas erleidet etwa zur Halbzeit des weitestgehend ereignislosen Rennens auf Platz drei liegend einen Reifenschaden links vorne, der ihn fast ans Ende des Feldes zurückwirft. In der Schlussphase wird er ohne Aussicht auf Punkte von Mercedes aus dem Rennen genommen. Auch bei beiden Williams treten diese Reifenplatzer auf.

Mit den zwei Rennen in Saudi-Arabien (5.12.) und Abu Dhabi (12.12.), die noch zu fahren sind, schmilzt Verstappens WM-Vorsprung auf acht WM-Punkte zusammen. In der Konstrukteurswertung liegt Mercedes fünf Punkte vor Red Bull.

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Schlechte Ausgangsposition für Red Bull

Das erste Formel-1-Rennen in Katar fand genau ein Jahr vor der Eröffnung der Fußball-WM dort statt. Prominente Gäste waren unter anderem FIFA-Boss Gianni Infantino, Regisseur George Lucas, Ex-Fußballer David Beckham und Österreichs "Ski-Kaiser" Franz Klammer.

Der in der entscheidenden WM-Phase wiedererstarkte Hamilton kontrollierte mit Regenbogenhelm fahrend nach gelungenem Start von der Pole aus das Rennen unter Flutlicht im Losail International Circuit problemlos. Der Brite scheiterte im Finish aber daran, sich auch noch den Punkt für die schnellste Rennrunde zu holen, weil das Rennen unter virtuellem Safety Car zu Ende ging.

Hamilton war am Samstag im Qualifying nach einer "Wunder-Runde" klar 45 Hundertstel vor Verstappen geblieben, der im Finish von Q3 von den gelben Flaggen irritiert worden war. Letztlich startete der WM-Führende nach der Strafe nur als Siebenter. Gasly, der den Wirbel ausgelöst hatte, rückte hingegen auf P2 in die erste Reihe nach vor. Valtteri Bottas wurde von 3 auf 6 zurückgereiht. Alonso fand sich damit im Grid auf 3 statt 5 wieder.

Die Entscheidung kam so kurzfristig, dass die FIA selbst die Startaufstellung mehrmals nachbessern musste. Bei Red Bull hatte man die Strafversetzung heftig kritisiert. Team-Berater Helmut Marko fand diese "unverständlich". "Die FIA hat das ganze Marshalling-System nicht im Griff, wenn ein unerfahrener Streckenposten für Unruhe sorgt. Und das alles auf Kosten der Fahrer. Das ist ein Milliarden-Sport, das ist alles nicht zu akzeptieren", sagte der Österreicher auf ServusTV.

Für ähnlich herbe Kritik musste sich Teamchef Christian Horner nach dem Rennen bei den Stewards verantworten.

In Saudi-Arabien kann WM-Entscheidung fallen

Marko bezeichnete vor dem Rennen Platz zwei für Verstappen als "allergrößtes Maximum" und sollte Recht behalten. Denn sein Top-Fahrer erwischte einen Traumstart mit dem Sprung innerhalb von zwei Kurven von sieben auf vier. Nach Freigabe von DRS passierte Verstappen auch seinen "Markenkollegen" Gasly sowie Alonso problemlos und war früh Zweiter, rund vier Sekunden hinter dem führenden Pole-Mann Hamilton.

Der baute seinen Vorsprung aber konstant aus. Der WM-Führende aus den Niederlanden kam in der 18. Runde zum Undercut, Mercedes reagierte sofort. Hamilton kontrollierte auch danach das Rennen problemlos und fuhr souverän seinen zweiten Sieg innerhalb einer Woche ein. Nur der womöglich WM-entscheidende Punkt für die schnellste Rennrunde entging ihm, das könnte noch wichtig werden. So oder so kann nun in Saudi-Arabien die WM-Entscheidung fallen.

"Fantastischer Job, Jungs, fantastisch", lobte Hamilton via Funk und machte klar, dass er nun wieder heiß auf den achten WM-Titel ist. "Wir können es schaffen", rief er seiner Crew zu. Verstappen meinte: "Die Startposition war nicht die beste. Ich habe aber einen guten Start und dann auch noch die schnellste Runde hinbekommen." Mit seinem geschmolzene Vorsprung kann er leben. "Ich fühle mich gut damit. Es wird ein harter Kampf bis zum Schluss."

Alonso schaffte dank Einstopp-Strategie erstmals seit 2014 (Ungarn) wieder ein Formel-1-Podest. "Ich habe so lange darauf gewartet, ich bin echt happy", sagte der 40-Jährige.

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