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Platz 15? Verstappen will "mindestens aufs Podium"

Nach dominanten Qualifying soll hinterer Startplatz kein Hindernis sein.

Platz 15? Verstappen will Foto: © getty

Schnellster im Qualifying, macht für Max Verstappen also Startplatz 15 beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps (So., ab 15:00 Uhr im LIVE-Ticker>>>). Eine noch selten dagewesene Konstellation in der Formel 1.

Der Weltmeister nimmt nach dem Tausch mehrerer Komponenten an seinem Antrieb eine Versetzung ans Ende des Feldes in Kauf. Weil es ihm fünf andere Fahrer - darunter WM-Konkurrent Charles Leclerc im Ferrari - gleichtun, rutscht Verstappen als Quali-Schnellster zumindest fünf Plätze nach vorne.

Am Papier ist es eine denkbar schlechte Ausgangsposition für einen Sieg im "halben Heimrennen" für den in Belgien geborenen Niederländer. Aber die starke Pace im Qualifying mit über einer halben Sekunde Vorsprung auf den ersten Verfolger lässt für Sonntag sowohl bei ihm, als auch beim Team alle Hoffnungen auf einen Sieg aufrecht.

"Mit dieser Pace im Auto will ich nach vorne und wenigstens auf das Podium kommen", ist Verstappens Zielsetzung für den Grand Prix klar. "Es wäre wirklich schade, das mit diesem Auto nicht zu schaffen. Die erste Runde zu überstehen, wird das wichtigste. Dann muss ich ein paar Autos überholen, um in Schlagdistanz zu gelangen. Aber es ist ein bisschen wie in Ungarn", erinnert der WM-Leader an das letzte Rennen vor der Sommerpause.

Dort gelang ihm der Sieg vom neunten Startplatz.

Marko: "Wollen ja nicht übermütig werden"

Etwas weniger zurückhaltend gibt sich Helmut Marko bei "ServusTV".

"Das war eine unglaubliche Runde, mit einer derartigen Leichtigkeit herausgefahren", spricht Red Bulls Motorsportberater ein Lob für den Titelverteidiger aus: "Wir haben auf einen zweiten Run verzichtet und haben deshalb zwei neue Reifen. Bei einem Safety Car kann das rennentscheidend sein. Wir haben einen deutlich höheren Topspeed und mit 'Checo' auch einen Sieg-Kandidaten. Wir sind positiv überrascht, wie toll alles gelaufen ist, und sind jetzt noch zuversichtlicher."

"Man kann hier überholen und wir haben das so abgestimmt, dass wir auch im Zusammenhang mit DRS eine richtig gute Endgeschwindigkeit haben können, und damit sollte man zumindest in Podiumsnähe kommen können", ergänzt Marko bei "Sky".

Besonders Verstappen sollte am Sonntag schnell an den Konkurrenten im Mittelfeld vorbei rasen. Das werde sich laut Marko "relativ rasch klären", Max sei in einer "derartigen Form, das wird schwer für die anderen."

Kämen noch Zwischenfälle dazu, wie in Spa üblich, sei noch mehr als nur ein Podium drin. Für einen Sieg bräuchte es noch ein Quäntchen Glück obendrauf. "Wir wollen ja nicht übermütig werden", sagt Marko lächelnd.

Perez als zweite Chance

Sollte es für Verstappen aus irgendeinem Grund nicht nach vorne schaffen, wäre Perez als Zweiter der Startaufstellung ein heißes Eisen im Feuer. Der Mexikaner konnte die Pace seines Teamkollegen zwar nicht ganz halten, aber war mit den Ferraris mindestens gleichauf.

"Ich habe gute Karten für morgen. Speziell hier, wo immer viel passieren kann. Also werde ich auf Angriff gehen, und ich hoffe, dass ich früh weg mein eigenes Rennen machen kann. Das wird der Schlüssel für meine Hoffnungen", sagt "Checo".

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