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Liverpool als Ferrari-Vorbild in Barcelona

Die Scuderia will sich ein Beispiel an den anderen "Reds" nehmen.

Liverpool als Ferrari-Vorbild in Barcelona Foto: © getty

Für Musterbeispiele geglückter Sport-Comebacks muss Ferrari derzeit nicht lange in der Vergangenheit wühlen. Die in der Formel 1 hinterherhechelnde Scuderia will wie Liverpools Champions-League-Helden just beim Grand Prix von Spanien nahe Barcelona (Sonntag, ab 15:10 Uhr im LIVE-Ticker) ihre Aufholjagd starten.

Der Europa-Auftakt im weiterentwickelten Auto soll für Sebastian Vettel und Charles Leclerc die Wende einleiten.

"Als Fahrer und Team musst du immer motiviert sein und nie aufgeben. Das ist in diesem Sport sehr wichtig. Die Champions League, dieses Spiel von Liverpool gegen Barcelona, ist da ein gutes Beispiel", sagt Ferrari-Jungstar Charles Leclerc und macht sich ausgerechnet in Barcelona wahrscheinlich nicht nur Sympathisanten mit dieser Ansage. "Ich denke, wir haben dieselbe Mentalität: Wir sind hier, um zu gewinnen."

Angesichts von 74 Punkten Rückstand in der Konstrukteurswertung bemühen sich beide Ferrari-Piloten am Donnerstag vor dem Wochenende am Circuit de Catalunya, den Ball flach zu halten: "Ich denke nicht, dass die Meisterschaft schlecht für uns aussieht", bemerkt Leclerc.

Vettel ist nicht minder zuversichtlich: "Die Dinge könnten noch in unsere Richtung laufen. Die Stimmung ist gut, wir haben genauso eine Chance auf die WM wie alle anderen. Im tiefsten Herzen wissen wir, das Auto ist gut."

Mercedes-Dominanz nicht überraschend

Der italienische Rennstall fährt am beim Grand Prix von Spanien mit neuem Motor- und Aerodynamik-Update aus. "Es wird das Auto ganz klar schneller machen. Wir haben uns verbessert, auf jeden Fall", prophezeit Leclerc.

Die Aufregung um einen kolportierten Rückfall seines Rennstalls versteht Leclerc nicht. Vielmehr findet er die starken Mercedes-Ergebnisse in der noch jungen Formel-1-Saison nicht überraschend. "Mercedes war schon bei den Testfahrten in Barcelona nicht so weit weg", sagt der 21-jährige Monegasse.

"Der letzte Tag dort war der einzige, an dem sie ein bisschen gepusht haben und in den letzten Runden haben sie dann eine sehr ähnliche Rundenzeit wie wir gefahren. Dass wir weit vorne gewesen wären, ist nicht korrekt."

Doch während Mercedes seine Leistung konstant abruft, patzte die Scuderia - und bringt sich im Titelrennen durch einen Mix aus Selbstverschulden und Abstimmungsproblemen schon früh ins Hintertreffen. "Bisher waren wir hie und da schnell, aber im Gesamten nicht schnell genug", sagt Vettel, der als Dritter erster Mercedes-Verfolger ist.

Auf Leader Valtteri Bottas fehlen dem Ferrari-Primus 35 Punkte, auf Lewis Hamilton 34. Leclerc hat noch einmal fünf Zähler mehr aufzuholen.

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