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Chaos, Crash, Wut! Fetzen fliegen, Hamilton siegt

WM-Kontrahenten krachen wieder aneinander! Gleichstand vorm Finale!

Chaos, Crash, Wut! Fetzen fliegen, Hamilton siegt Foto: © getty

Lewis Hamilton gewinnt einen wahnsinnigen Grand Prix von Saudi-Arabien!

Der Mercedes-Pilot fightet seinen WM-Kontrahenten Max Verstappen im Red Bull nieder und sorgt vor dem letzten Rennen der Saison für Punktegleichstand.

Der Lauf der Dinge wird noch lange in Erinnerung bleiben: Verstappen überholt Hamilton außerhalb der Strecke, muss die Position zurückgeben. Beim Versuch, dies zu tun, krachen die WM-Streithähne zusammen.

Nachdem Hamilton die Position zurückbekommt, attackiert Verstappen sofort wieder - und geht vorbei! Letztlich entscheidet Hamilton das Duell aber auf der Strecke für sich, zudem fasst Verstappen für sein irreguläres Überholmanöver eine Fünf-Sekunden-Strafe aus.

Dritter wird Valtteri Bottas im zweiten Mercedes, der Esteban Ocon im Alpine auf der Zielgerade um einige Tausendstel niederkämpft.

Daniel Ricciardo holt im McLaren Rang fünf vor Pierre Gasly im AlphaTauri. Das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz bezieht die Plätze sieben und acht. Antonio Giovinazzi ist im Alfa Romeo Neunter, Lando Norris holt im McLaren als Zehnter noch einen Punkt.

Sebastian Vettel muss seinen Boliden vier Runden vor Schluss abstellen. Der Deutsche kollidiert während des Rennens mit Kimi Räikkönen und Yuki Tsunoda, in weiterer Folge löst sich der Aston-Martin-Bolide des vierfachen Weltmeisters in seine Einzelteile auf, was mehrere Virtual-Safety-Car-Phasen auslöst.

Schumacher-Crash startet Chaos

Mercedes kontrollierte vorne zunächst das Rennen und hatte mit Hamilton vor Bottas das Momentum für sich, während Verstappens "Wingman" Sergio Perez hinter dem Ferrari von Charles Leclerc auf Platz fünf feststeckte.

Trotz der Crash-Befürchtungen - das Formel-2-Hauptrennen war davor wegen einer Startkollision abgebrochen worden - entwickelte sich zunächst ein problemloses Rennen, in dem Hamilton seinen Vorsprung konsequent ausbaute.

Es war Haas-Pilot Mick Schumacher, der auf dem in nur sieben Monaten aus dem Boden gestampften Kurs mit einem Unfall in Runde zehn ein Safety Car auslöste und alles auf den Kopf stellte. Hamilton und Bottas kamen sofort zum Reifenwechsel an die Box, Verstappen blieb hingegen draußen. Weil die beschädigten TechPro-Barrieren repariert werden mussten, wurde das Rennen gestoppt.

Die rote Flagge holte das Feld an die Box zurück und war scheinbar der Jackpot für Verstappen. Denn damit ging er nicht nur als Führender in den stehenden Re-Start, sondern ersparte sich auch noch einen Reifenwechsel-Stopp. Die Fortsetzung dauerte aber nur Sekunden.

Hamilton gewann von P2 aus den Start, Verstappen überholte ihn aber mit einem unerlaubten Abkürz-Manöver in Kurve eins und hinten crashten drei Fahrer. Erneut wurde das Rennen gestoppt, um den Autoschrott von der Strecke zu räumen.

Positionsschacher

Red Bull bekam von Renndirektor Michael Masi zunächst das Angebot, als Schadens-Wiedergutmachung von P2 zu starten. Masi hatte aber übersehen, dass Alpine-Pilot Esteban Ocon im Tumult ganz nach vorne gekommen war. So verlief der Neustart letztlich mit Ocon vor Hamilton und Verstappen. Der Niederländer nutzte die Gunst der Stunde und ging in Kurve eins in Führung, Hamilton überholte Ocon.

Auch danach zeigte Speedkurs mit kaum Auslaufzonen und dafür vielen Mauern seine Schwächen. Denn immer wieder lösten kleine Unfälle eine Reihe von virtuellen Safety Cars aus.

13 Runden vor Schluss war Hamilton dann an Verstappen doch so gut wie vorbei, ehe der mit Händen und Füßen kämpfende Niederländer wieder abkürzte, um in Führung zu bleiben. "Der Typ ist verrückt", beschwerte sich Hamilton.

Dann kam es zur umstrittensten Szene des Abends: Obwohl Verstappen verzögerte, um den Platz zurück zu geben, hielt sich Hamilton zunächst zurück, kam aber dem Heck des Red Bull so nahe, dass er bei Verstappens "Bremstest" seinen Frontflügel beschädigte.

In Runde 42 ließ Verstappen Hamilton vorbei, nur um sich die Führung postwendend zurückzuholen. Dazu kam aber auch eine 5-Sekunden-Zeitstrafe und das Rennen kippte endgültig zugunsten Hamiltons, der danach zu einem seiner wichtigsten Siege fuhr.

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